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Autoren
OldBo
15.11.2019
Um Heizkosten zu reduzieren und das Raumklima zu verbessern, können die zweischaligen Außenwände mit einer nachträgliche Kerndämmung ausgestattet werden. Vor dieser Maßnahme muss geklärt werden, ob es sich um eine ruhende Luftschicht handelt und wie der Zustand der Luftschicht ist.
Luftschicht in einer zweischaligen Außenwand (Altbau)
 Luftschicht in einer zweischaligen Außenwand (Altbau)
Quelle: Bosy
U-Wertberechnung einer 12-7-24er Außenwand mit ruhender und stark belüfteter Luftschicht
 U-Wertberechnung einer 12-7-24er Außenwand mit ruhender und stark belüfteter Luftschicht
Quelle: u-wert.net UG (haftungsbeschränkt)
Ralf Plag

Seit Jahrzehnten wurden Altbauten vor allen Dingen in Norddeutschland mit durchgehenden Luftschichten im Außenwandmauerwerk (Hohlmauerwerk) gebaut , die vorrangig zum Feuchteschutz eingesetzt wurden. Die Be- und Entlüftung erfolgte über Öffnungen in den Keller- und Dachräumen. Auch eine Be- und Entlüftung der Holzbalkendecken wurde in diese Bauweise mit einbezogen. Das Zweischalige Mauerwerk (Hohlmauerwerk) mit äußerer Verblendung (Klinkerfassade) ist auch heute noch zulässig, wird aber mit zusätzlicher Wärmedämmung im Hohlraum bzw. mit Dämmsteinen als innere Schale ausgeführt.
Bei einer zweigeschossigen Bauweise, bei der das Erdgeschoss aus einer inneren Mauer aus 24 cm - Ziegel, einer Luftschicht von 2 bis 10 cm und einer äußeren Verblendung (Klinkerfassade) aus 12 cm - Ziegel besteht, aber das obere Geschoss besteht nur aus zwei Mauern von je 12 cm. Aus statischen Gründen wurden beide Schalen mit Mauerankern verstrebt, bestehend aus speziellen Eisendrahtstäben bzw. Flacheisen, in Teer getauchten Bindersteinen oder/und durchgehenden Ziegelschichten.

Da sich bei dieser Bauweise die Luft in diesen Luftschichten bewegt und über Öffnungen und Fugen mit der Außenluft verbunden ist, kann sehr viel Wärmeenergie entweichen. Die Folge ist, dass diese Luftschicht keine dämmende Wirkung hat, die Innenflächen so stark auskühlen, dass deren Temperatur sich dem Taupunkt nähert, wodurch eine Schimmelgefahr vorhanden ist.

Außerdem entstehen bei einer nichtfachgerechten Bauausführung (z. B. herabgefallener und nicht abgeputze Mörtelfugen) Wärmebrücken und eine fehlende Belüftung.

Eine nichtbelüftete Luftschicht kann im Winter die ruhende Luftschicht eingeschränkt als Wärmedämmschicht nutzen. Eine hinterlüftete Luftschicht kann im Sommer den Wärmeeintrag an die Innenwand durch die Luftströmung minimieren.

Die zweischaligen Außenwände (Hohlmauerwerke) wurden bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts ohne Dämmung mit Luftschichten bis 8 cm und zwischen 1960 und 1980 meistens nur Luftschichten (Trennfugen) von 1 bis 2 cm gebaut, die teilweise durch unsaubere Bauweise im unteren Bereich mit Mörtel- und Steinreste gefüllt waren. Da die Energiepreise noch sehr niedrig waren, wurde auf eine gute Wärmedämmung nicht viel Wert gelegt. Schätzungen gehen davon aus, dass noch ca. 20 % der Altbauten diese Außenwände haben.

Die Hohlräume haben eine ruhende Luftschicht, eine schwach belüftete Luftschicht oder eine stark belüftete Luftschicht. Diese Außenwände wurden in der Regel nach der Bauweise 12-7-24, aber auch 12-7-12 aufgebaut.

Ein Wandaufbau sieht in der Regel folgendermaßen aus:
• 12 cm Verblender (Vollziegel)
• 7 cm Luftspalt (ruhende Luft)
• 24 cm Kalksandstein
• 2 cm Innenputz (Zementputz)

Die ruhende Luftschicht hat eine mäßige Dämmeigenschaft und ergibt einen U-Wert ( ca. 1.37 W/m2K). Mit zunehmenden Undichtigkeiten (schwach belüftet) verschlechtert sich die Dämmwirkung und dadurch auch der U-Wert. Bei einer stark belüfteten Luftschicht liegt an der Innenschale die Außenluft mit der entsprechenden Temperatur an und dadurch beginnt an dieser Stelle die Heizlastberechnung und hat einen U-Wert (ca. 2.14 W/m2K).

Außerdem hat diese Bauweise konstruktiv bedingte Schwachstellen:
• Setzungsrisse im Mauerwerks
• poröse und rissige Fugen
• offene Mauerkronen
• undichte Stellen an Rolläden, Türen und Fenstern
• Undichtigkeiten an den Einkragungen der Holzbalkendecken
• nachträgliche Öffnungen zur Feuchteabfuhr z.B. nach Schimmelpilzbildung
• Undichtigkeiten durch nachträgliche Bohrungen oder Durchbrüche durch Installationen (Schalter, Steckdosen, Leitungen, Rohre, Heizkörperkonsolen)

Kerndämmung - Altbau
Zweischalige Außenwände
 Zweischalige Außenwände
Quelle: Bosy
Einblasdämmung Isofloc H2Wall (EPS-Linsen) in die Luftschicht einbringen
 Einblasdämmung Isofloc H2Wall (EPS-Linsen) in die Luftschicht einbringen
Quelle: Ökotherm, Lothar Grönwoldt

Um Heizkosten zu reduzieren und das Raumklima zu verbessern, können die zweischaligen Außenwände mit einer nachträgliche Kerndämmung ausgestattet werden. Vor dieser Maßnahme muss geklärt werden, ob es sich um eine ruhende Luftschicht handelt und wie der Zustand der Luftschicht ist. Eine Überprüfung kann durch Thermografieaufnahmen, einer Kamarabefahrung (Endoskopie) und/oder einer Nebelmaschine (Feststellen von Undichtigkeiten) stattfinden.

Die Luftschicht kann mit Einblasdämmstoffen oder Ortschaum gefüllt werden. Der Dämmstoff wird dabei durch in die Außenmauer gebohrte Löcher eingebracht.

Bei rieselfähigen Dämmstoffen (z.B. EPS-Granulat, Blähperlit und Aerogel) sind nur wenige und kleine Einblaslöcher notwendig, da sich diese Materialien sehr gut auch in kleinen bzw. schmalen Hohlschichten (bis 7 cm) verteilen. Die Voraussetzung für diese Dämmstoffe sind dichte Mauerwerke, damit es nicht zu einer Durchrieselung kommen kann. Bei größeren bzw. breiten Hohlschichten können faserige Dämmstoffe (z.B. Steinwolle und Glaswolle verwendet werden. Diese sind kostengünstiger und verhaken sich untereinander und mit dem Mauerwerk.
Stark belüftete Luftschichten müssen vor einer Füllung auf auf die Eignung des Dämmstoffes geprüft bzw. berechnet werden.

Für diese Sanierungsmaßnahmen stehen diverse Förderungsprogramme mit Zuschüssen, Krediten und tilgungsfreier Anlaufzeit zur Verfügung. Außerdem gewinnt die Immobilie bei der Bewertung durch einen Energieausweises eine immer größere Bedeutung.

Die Flächen sollten mit einer Wärmebildkamera überprüft werden, ob keine Wärmebrücken vorhanden sind.
Kerndämmung - Neubau
Kerndämmung eines zweischaligen Mauerwerks
 Kerndämmung eines zweischaligen Mauerwerks
Quelle: RECTICEL Dämmsysteme GmbH
Richtige Luftschichtanker gewährleisten eine funktionierende Dämmwirkung
 Richtige Luftschichtanker gewährleisten eine funktionierende Dämmwirkung
Quelle: BEVER Gesellschaft für Befestigungsteile Verbindungselemente mbH
Komplettsystem Poroton-T8-MW
 Komplettsystem Poroton-T8-MW
Quelle: Wienerberger GmbH
Zweischalige Außenwände werden auch im Zeitalter der Niedrigenergie - und Passivhäuser bei Neubauten eingesetzt. Vor allen Dingen, wenn der Bauherr die optisch unschönen glatten eintönigen Außenfassaden mit dem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) nicht haben möchte und eine Ziegel- bzw. Klinkerfassade vorzieht. Die Häuser mit zweischaligen Außenwänden können mit einer Dämmung aus EPS-, XPS-, PUR- und Mineralfaser-Dämmplatten von 100 und 120 mm die gleichen Dämmstandards haben.

Bei einer zweischaligen Außenwand gibt es eine klare Trennung der Funktionen. Das Hintermauerwerk hat eine tragende Aufgabe (tragende Innenschale). Die Dämmschicht und die unbelüftete Luftschicht (mindestens 40 mm) verbessern den U-Wert der Wand. Das Vormauerwerk (Verblender) soll die Dämmschicht und das Hintermauerwerk vor Witterungseinflüssen (Schlagregen, Temperaturwechsel, Feuchtewechsel, UV-Strahlung, Luftschadstoffe) schützen und gibt dem Haus ein ästhetisches Aussehen.

Für die Herstellung massiver zweischaliger Außenwände (Vor- und Hintermauerwerk) werden werden folgende Materialien verwendet:
• Backsteine, Mauerziegel oder Ziegelsteine (gebrannt aus Ton oder Lehm)
• Kalksandsteine
• Lochziegel (Hohlziegel, z. B. Poroton)
• Porenbetonsteine (Gasbeton z. B. Ytong)
Blähton- und Leichtbetonsteine
• Bimssteine
• Schalungs- und Leichtbausteine
• Vormauerziegel (Verblender - hohe Festigkeit, frostbeständig, regenabweisend, geringere Wasseraufnahmefähigkeit)

Der Aufbau der Außenwand bzw. der U-Wert ist von der Art des Hauses (KfW Effizienzhäuser, Niedrigenergiehaus, Passivhaus, Nullenergiehaus, Plusenergiehaus), das geplant wird, abhängig. Der winterliche und sommerliche Wärmeschutz sind in der Energieeinsparverordnung (EnEV) und der DIN 4108-2 "Mindestanforderungen an den Wärmeschutz" festgelegt.

Leistungsträger dieser Komplettlösung für die zweischalige Wand von Wienerberger ist der neue Poroton-T8-MW in einer Stärke von 24 cm. Bei einer 10 cm starken Dämmung in WLG 035 wird ein U-Wert von 0,16 W/m²K erreicht und gleichzeitig die Außenwand schlanker. Der Hersteller punktet dabei als Systemanbieter, indem er das gesamte, bauphysikalisch abgestimmte Zubehör liefert.
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