Die Ausführung der Anlage ist grundsätzlich nach den Berechnungsunterlagen und Montagezeichnungen auszuführen. Abweichungen aus baulichen Gründen müssen vor der Ausführung mit dem Planer abzusprechen.
Kanalnetz
• Strömungsmäßig optimierte Formteile für Bögen, Abzweige usw. verwenden (Probleme an Engstellen dürfen nicht durch deformierte Flexrohre "gelöst" werden)
• Verbindungen zwischen Kanalteilen sind mechanisch zu sichern und luftdicht ausführen. Dichtmittel dürfen keine ausgasenden Bestandteile haben. Das Rohrnetz muß Dichtigkeitsklasse II nach
DIN V 24194 Teil 2 einhalten. Keine Befestigungsschellen auf Stößen oder
Reinigungsöffnungen plazieren
• Kanäle müssen körperschallgedämmt befestigt und verlegt werden, z. B. durch die Verwendung von Strangschellen mit Gummieinlage und Ummanteln der Kanäle bei Wand- und Deckendurchführungen
• Die in der Planung vorgesehenen strömungstechnischen Schutzstrecken sollten unbedingt eingehalten werden
• Sorgfältige Ausführung der
Wärmedämmung auch am Übergang von beheizter zu nicht beheizter Zone. Notwendige diffusionsdichte Deckschichten sorgfältig ausführen, Fehlstellen können zu Kondens-wasser und somit zu
Schimmelpilzwachstum führen
• Kanäle sollten zumindest so zugänglich sein, daß sie problemlos zu reinigen sind oder, falls sie nur bedingt reinigbar sein sollten (z.B. Alu-flexrohr), ohne großen Aufwand ausgetauscht werden können
Einzelkomponenten
Ventilator bzw. Zentralgerät
• In der Planung festgelegte strömungstechnische Schutzstrecken beachten
• Installation körperschallentkoppelt zum Kanal (z.B.
Segeltuchstutzen) und zum Raum (z.B. Gummifüße oder schallgedämmte Aufhängungen)
• Das Gerät muß gut zur
Wartung zugänglich sein. Bei Zentralgeräten muß insbesondere darauf geachtet werden, daß die Filter und der
Wärmetauscher zur Reinigung ausgebaut werden können
• Kondensatabfluß sicherstellen
Luftdurchlässe
•
Luftdurchlässe sollten so eingebaut werden, daß sie zu Reinigungszwecken leicht entnommen werden können, ohne den Kanal zu beschädigen. (Einbaurahmen bei Aluflexkanälen, Tellerventile nicht hinter Holzverschalungen einbauen oder in gekachelte Wände fest verfugen)
• Positionierung der
Luftdurchlässe, so daß sie mindestens 10 cm von einer angrenzenden Wand oder Decke entfernt sind
• Der
Regler und bzw. oder der Ein/Aus-Schalter der Lüftungsanlage sollte an zentraler Stelle in der Wohnung angebracht werden
Abnahmeprotokoll
Bei Abnahme der Anlage sollen folgende Unterlagen vorliegen:
• Datum der Abnahme.
• Graphisches Kanalnetzschema mit eingezeichneten Anlagenkomponenten (
Luftdurchlässe, Drosselklappen, Lüfter,
Reinigungsöffnungen usw.)
• Messprotokoll der Druck-Volumenstrom-Kennlinie und der elektrischen Aufnahmeleistungs-Volumenstrom-Kennlinie für mindestens 2 Betriebsstufen der Anlage an den vorgesehenen Messpunkten
• Messprotokoll der
Luftmengenverteilung auf die verschiedenen
Luftdurchlässe bei Nennlast
• Liste mit den wichtigen Einstellmaßen der Anlage (z.B.
Luftdurchlässe, Minimumpotentiometers, Drosselklappen)