Der älteste Energieträger ist Holz. Lufttrockenes Holz sollte immer an einem trockenen Ort gelagert werden, da sich der Wassergehalt im Holz der Feuchte der Umgebungsluft anpasst (Hygroskopie [die Fähigkeit Wasser aus der Luft wieder aufzunehmen]). Bei einer Restfeuchte von max. 20% wird Brennholz als lufttrocken bezeichnet, was nach einer 2jährigen Lagerzeit erreicht wird.
Heizwert von einem Raummeter bei einem Wassergehalt von 20 % |
Holzart | kWh |
Pappel
Fichte
Tanne
Erle
Weide
Kiefer
Lärche
Ahorn
Birke
Buche
Esche
Eiche
Robinie
| 1110
1300
1370
1400
1440
1570
1670
1675
1810
1850
1870
1890
2040 |
Der
Energiegehalt sinkt mit steigender Restfeuchte. Besonders Laubholz sollte sofort nach dem Schlagen gespalten werden. Der Trocknungsplatz sollte sonnig und gut durchlüftet sein. Ein Erdkontakt schadet dem Holz. Nach der sommerlichen Trocknungsphase muss der Holzstapel abgedeckt werden. Bei unsachgemäßer Lagerung kann das Holz durch Pilze und Fäulnisbakterien befallen werden, was zum
Abbau der Holzsubstanz und zu einem
Heizwertverlust führt.
Bei der Gewinnung von Nutzholz fällt Scheitholz als nicht verwertbarer Anteil an. Schon vor der Lagerung sollte das Holz auf Betriebs- bzw. Ofenlänge zugeschnitten und gespaltet werden. Durch das Spalten des Holzes entsteht eine größere Oberfläche, welche eine schnellere Trocknung ermöglicht. Es sollte nur möglichst trockenes Holz verbrannt werden. Hartlaubholz (Buche, Eiche) hat eine höhere Energiedichte gegenüber Nadelhölzern (Fichte, Kiefer). Das ergibt eine längere Brenndauer und damit längere Nachlegezeiträume. Zum Anzünden des Feuers dagegen ist Nadelholz besser geeignet, weil die notwendige Betriebstemperatur schneller erreicht wird, die für eine saubere Verbrennung erforderlich ist. Es darf nur naturbelassenes Holz verbrannt werden.
Holz, das mit Farben, Lacken oder Holzschutzmittel belastet ist, darf in Kleinfeuerungsanlagen nicht verbrannt werden, da die dabei freigesetzten Stoffe gesundheitsschädlich und krebserregend sein können.
Mit einem Hacker (Häcksler) wird aus Rest- und Schwachholz Holzhackschnitzel produziert, da sich dieses Holz nicht für die Nutzholzproduktion eignet. sind Voraussetzungen Für den Einsatz in den Heizanlagen sollten die Schnitzel eine möglichst gleichmäßige Größe und ein geringer Wassergehalt haben. Die verwendeten Heizkessel sollten der Größe, dem Wassergehalt und dem Feinanteil der Hackschnitzel angepasst werden können. Für eine emissionsarme Verbrennung ist es wichtig, dass kein Abraumholz oder verschmutztes und morsches bzw. faules oder sehr nasses Holz verwendet wird. Der Rindenanteil sollte nicht zu hoch sein, da sich durch Rinde der Ascheanfall erhöht. Naturbelassenes Holz ohne Rinde hat nur einen geringen Aschegehalt (0,5 bis 1 %).
Trocknung von Hackholz - Grundsätzlich nur trockenes, lagerfähiges Hackgut (< 30 %) verwenden
- Hackholz nach des Schlagens mindestens einen Sommer lang an einem luftigen, sonnigen Platz lagern
- In sonnigen Lagen kann das Material mit den Nadeln liegen bleiben
- In niederschlagsreichen Sommermonaten sollte das Hackholz abgedeckt werden (Hackholz, das über einen Sommer zwischengelagert wird, hat zum Zeitpunkt des Hackens im Spätsommer einen Wassergehalt von 25 bis 30 %)
Holzpellets sind kleine, zylindrische Presslinge aus getrocknetem und naturbelassenem Holz mit einer Länge von ca. 20 - 50 mm und einem Durchmesser von rund 4 - 10 mm und haben einen Heizwert von ca. 5 kWh pro kg. Sie werden hauptsächlich aus Sägemehl und Hobelspäne hergestellt, die bei der holzverarbeitenden Industrie als Nebenprodukte anfallen.
Holzpellets werden ohne chemische Bindemittel hergestellt. Die Bindung erfolgt durch das holzeigene Lignin und den hohen mechanischen Druck bei der Produktion. Als Presshilfsmittel sind lediglich bis zu 2 % pflanzliche Zusatzstoffe, so z.B. Stärke, erlaubt. Es sollten nur genormte Pellets (z. B. DIN EN 15210) verwendet werden.
Da Pellets eine hohen Energiedichte haben, benötigen sie weniger Lagerraum gegenüber Scheitholz oder Hackschnitzel. Die Lieferung erfolgt lose im Tankwagen, der die Pellets in den Lagerraum bläst. Von dort werden sie vollautomatisch der Heizanlage zugeführt. Durch den geringen Ascheanteil von unter 0,7% muss die Asche nur einige Male im Jahr entsorgt werden.
Holzpellets werden in kleinen Mengen auch als Sackware angeboten, die dann in Wohnraumpelletöfen verwendet werden.