Die
Wasservorlage soll die systembedingten
Wasserverluste einer Anlage von einer
Wartung zur nächsten
Wartung (einmal jährlich)
ausgleichen. Der Anlagendruck im
kalten Zustand sollte
0,3 bar über dem
Vodruck liegen, damit eine ausreichende
Wasservorlage vorhanden ist, weil über
Undichtigkeiten (z. B. undichte Armaturen, automatische Be- und Entlüfter,
Sicherheitsventil)
Wasserverluste auftreten können, die dann zu einem Druckverlust führen. Der Anlagendruck im
vollaufgeheizten Zustand muss
0,5 bar unter dem
Ansprechdruck des
Sicherheitsventiles liegen, damit es nicht zu "Leckverlusten" kommen kann.
Bei einer genauen Berechnung wird die
Wasservorlage mit 1 % des
Anlageninhalts angesetzt. In Kühlsystemen ist die Vorlage besonders wichtig, weil die Flüssigkeit unter der Fülltemperatur liegen kann.
Das MAG sollte
einmal im Jahr gewartet bzw. überprüft werden.
Auch in anderen
technischen Zusammenhängen spricht man von einer "
Wasservorlage". So schützt das
Sperrwasser in einem
Siphon (
Geruchsverschluss) an einem Sanitärgegenstand (Waschbecken, Waschtisch,
Badewanne und
Duschwanne) vor dem Austreten von
Kanalgasen.
In einem
Wassersackrohr (U-Rohr,
Trompetenrohr) werden Druckmessgeräte durch die Wasservorlage (Kondensat) vor zu starker Erwärmung und Schmutzteilchen geschützt.
Auch in einem
Standrohr und den
Entwässerungsschleifen einer
Niederdruckdampfheizung befindet sich eine
Wasservorlage (
Sperrwasser).