Das
Füllwasser für
Heizungs-,
Kühl- und
Solaranlagen wird schon
angereichert mit den in der
Luft befindlichen
Gasen (Stickstoff, Sauerstoff,
Kohlendioxid)
gesättigt vom
Wasserversorger geliefert und kommt nun bei dem
Befüllen eines
Kreislaufsystems noch einmal mit der
Umgebungsluft in den
Rohren in Kontakt, da die
Luft erst durch das
Wasser zu den
Entlüftungsventilen verdrängt bzw. bei falscher Befüllung zusätzlich durchmischt wird.
So befindet sich z. B. in einem System mit einem Volumen von 1.000 l zu Beginn des Befüllvorganges 1 m
3 Luft (ca. 780.000 ml Stickstoff, ca. 210.000 ml Sauerstoff, ca. 9.620 ml Edelgase, ca. 380 ml
Kohlendioxid).
Das
Ziel einer fachgerechten
Befüllung ist die "
Luftfreiheit" bei der
höchster Betriebstemperatur. Das
Lösevermögen von
Gasen bzw. Stoffen in
Abhängigkeit der
Temperatur ist unterschiedlich.
· Bei
10 °C befinden sich in 1 Liter
Wasser bei Sättigung 11,1 mg Sauerstoff, 17,5 mg Stickstoff und 0,6 mg
Kohlendioxid.
· Bei
70 ° C befinden sich in 1 Liter
Wasser bei Sättigung 3,8 mg Sauerstoff, 7,0 mg Stickstoff und 0,3 mg
Kohlendioxid.
Es befinden sich also bei der maximalen Betriebstemperatur nur noch
geringe Mengen an
Gasen im System. In der Praxis sind die
Betriebstemperaturen aber in der Regel im Laufe des Jahres
niedriger.
Heizungsanlagen kühlen in den
Sommermonaten und
thermische Solaranlagen in den
Wintermonaten zeitweise auf die
Umgebungstemperaturen ab. Das
Anlagenwasser kann also durch
Diffusion (
Sauerstoffdiffusion,
Stickstoffdiffusion,
CO2-Diffusion) und
Lufteinsaugung wieder
Gase aufnehmen.