Der Begriff "
Hypokaustenheizung" wird von dem griechischem Begriff "
Hypokaustum" abgeleitet und bedeutet "von unten beheizt" (hypo = von unten, kaustum = brennen) und meint eine schon
2000 Jahre vor Chr. im griechisch-hellenistischem Raum eingeführte und durch die Römer weiterentwickelte Warmluftbeheizung. Hier ist eigentlich der Ausdruck "
Warmluftheizung" nicht richtig, weil in den Räumen keine warme
Luft zirkuliert, sondern die
Strahlungswärme des
Fußbodens und der
Wände genutzt wird.
Am Anfang dieser Heizungsart wurden die Baderäume öffentlicher Thermen (Pompei, Stabianer Thermen) beheizt, indem
Wasserbassins, Fußböden und Wänden mit Heißluft bzw.
Rauchgase erwärmt wurden. Später wurden auch Privathäusern und militärischen Anlagen in dieser Art beheizt.
In den meisten Fällen wurde nur ein Raum eines Hauses mit
Hypokausten ausgestattet. Von einem
Heizraum (praefurnium) wurden heiße
Rauchgase eines Holz- oder Holzkohlenfeuers durch Hohlräume im Fußboden in die Wänden geleitet. Von dort gelangten die
Rauchgase über einen
Schornstein nach außen. Diese Heizungsart ist die Grundlage unserer heutigen Fußboden- und Wandflächenheizung (
Fußleistenheizung), die auch über die Strahlungswärme die Räume beheizen.
Der
Heizraum bzw. die Feuerkammer befand sich außerhalb des Hauses. Hier wurden die
Rauchgase aus aufgestapelten Holzfeuern in die Hohlräume des Fußboden geleitet. Durch Kanäle in den Wänden des Raumes wurden dann die
Rauchgase über einen
Schornstein ins Freie gefördert. Zur Teperaturregulierung wurden auch
Wasserbasins in das Kanalsystem eingebunden.
Mit
Kachelöfen oder
Kaminen werden normalerweise
Rauchgase durch
Rauchgaskanäle des Ofens transportiert, die die Ofenoberfläche und somit den
Aufstellungsraum erwärmen. Durch ein Einsatz eines
Luftwärmetauschers können bei richtiger Planung durch die Warmluft weitere
angrenzende Räume beheizt werden.
Dieses Prinzip wurde schon
2000 Jahre vor Chr. im griechisch-hellenistischem Raum eingeführt und durch die Römer weiterentwickelt. Hier wurde aber keine
Luft, sondern die
Rauchgase eine Feuerstelle als
Wärmeträger verwendet, die die
Fußböden und
Wände erwärmten und über die
Strahlungswärme die Räume beheizten.
Bei der heutigen
Hypokaustenheizung zirkuliert
Warmluft in einem
geschlossenen Kreislauf. Je nach der Anordnung der Kanäle bzw. Lage der Räume arbeitet dieses System nach dem
Schwerkraftprinzip oder wird durch ein
Gebläse unterstützt.
Über einen Heizeinsatz im
Kachelofen wird
Luft erwärmt und durch eine Klappenstellung in einen oder mehrere
Warmluftkanälen geleitet, die zu den
Heizflächen der entsprechenden Räume führen. Diese
Heizflächen sind als spezielle Hypokausten-Kacheln oder Keramikflächen, Naturstein oder Mauerung ausgebildet. An ihnen wird die
Strahlungswärme abgegeben; durch die hohe
Speichermasse erfolgt dies gleichmäßig und über einen relativ langen Zeitraum.
Es gibt auch Systeme (
Warmluftheizung), die mit
Außenluft,
Mischluft oder
Umluft arbeiten.
Die
moderne Hypokaustenheizung ist die
Wandheizung mit
Heizleisten (
Fußleistenheizung), die unter einem Hohlraum an der Wand angebracht sind und warme
Luft zirkulieren läßt. Es werden auch Warmluftsysteme mit Fußboden- und Wandelemente angeboten.
Die beste
Erwärmung einer
Wandfläche wird durch die
Hypkaustenausführung erreicht. Hier unterscheidet man zwischen dem System mit vorgehängter Wandverkleidung und dem Doppelkammer-Hohlziegel-System. Diese Systeme gibt es mit
geschlossener und
offener Luftführung.
Die
Vorteile der
geschlossenen Luftführung sind, dass keine
Luft in den Raum austritt und so nicht zu "Staubfahnen" an der Wand oder Decke führt. Außerdem wird bei intelligenter
Luftführung die abgekühlte
Luft an der Außenseite (Außenwand) wieder nach unten geleitet, wass einen
geringen Wärmeverlust gewährleistet.
Der Nachteil der offenen Syteme ist, dass die Luft in den Raum austritt und so zu "Staubfahnen" an der Wand oder Decke führen kann. Eine Staubversengung ist von der Lufttemperatur abhängig.
Da eine
Fußleistenheizung hauptsächlich an Außenwänden installiert wird, sollten die Wände gut gedämmt werden.