Der Trend bei dem Bodenbelag geht immer mehr in Richtung "Holzboden", der als "fußwarm" empfunden wird. Wenn die heutzutage übliche Fußbodenheizung richtig ausgelegt (sehr niedrige Systemtemperatur > niedrige Oberflächentemperatur) oder nicht in Betrieb ist, wird der Fußboden oft als "zu kalt" empfunden. Von der immer noch bestehenden Meinung, dass die Fußbodenheizung ein Fußwärmer ist, sollte man sich verabschieden.
Hier wirkt letztendlich der "WAF-Faktor". Die meisten Leute, die normale Schuhe tragen, beschweren sich bei Oberflächentemperaturen von 21 bis 25 °C nicht. Aber in Räumen, in denen man sich mit nackten Füßen aufhält, wird ein fußwarmer Fußboden gewünscht (besonders im Badezimmer, Schwimmbad, Sporthalle, Umkleideraum, Schlafzimmer). Hier ist ein passender Bodenbelag zu wählen.
Wieviel Wärme aus den Füßen entzogen wird, gibt der Kontaktkoeffizient b (materialspezifische Konstante) des Bodenbelags an. Das Wärme-Kälte-Empfinden an den Füßen hängt entscheidend von der Art des Fußbodenbelags ab. Selbst wenn unterschiedliche Bodenbeläge dieselbe Temperatur haben, wird das vom Menschen ganz unterschiedlich empfunden. Holz und Kork weisen weit niedrigere b-Werte als die Fußsohle auf und fühlen sich deshalb unter nackten Fußsohlen wärmer an als beispielsweise Beton und Steinbelag.
Kontaktkoeffizient b = √k · ð · c
k = Leitfähigkeit
ð = Dichte
c = spezifische Wärme
Kontaktkoeffizient für verschiedene Bodenbeläge basierend auf Leitfähigkeit, Dichte und spezifischer Wärme |
Bodenbelag | Kontaktkoeffizient b (kcal / m² h0,5 °C) |
Stehlen (Steine) | 180 |
Beton | 25 |
Linoleum | 9 |
Eichenholz | 7 |
Kiefernholz | 4 |
Kork | 2 |
Quelle: Fanger, PO, Thermal Comfort: Analyse und Anwendungen in der Umwelttechnik, McGraw-Hill Book Company, 1970 |