Die Beimischstation Universal mit einer TacoFlow2 ADAPT Hocheffizienzpumpe und einem thermostatischem Mischventil wird insbesondere dann verwendet, wenn die Installation eines zweiten kostenaufwendigen Niedertemperatur-Verrohrungsnetzes vom Kessel zum Fußbodenheizungsverteiler vermieden werden soll. Zusätzlich entfallen der Kesselverteiler und das Mischventil für den Fußbodenkreis im zentralen Technikraum eines Mehrfamilienhauses. Die Beimischstation bietet sich auch an, wenn einzelne Wohnungen von Heizkorper auf Fußbodenheizungen umrüsten wollen. Wird die Beimischstation direkt in den Wohnungen, am Heizkreisverteiler installiert, kann jede Wohnung in Abhängigkeit der individuellen Bedürfnisse des Nutzers und der Art des Bodenbelages dezentral einreguliert werden. Dazu wird ein Thermischer Abgleich empfohlen.
Letztendlich ist nicht die Raumtemperatur ausschlaggebend, sondern die Empfindungstemperatur (Operative Temperatur, gefühlte Temperatur), die die Thermische Behaglichkeit gewährleistet. Und diese kann nur von den jeweiligen Betreiber eingestellt werden, was in der Praxis meistens nicht gemacht wird. Also bleibt es dann nur bei dem "theoretischen" hydraulischen Abgleich, der die vorhandenen Zustände (Einrichtung der Räume, geänderte Bodenbeläge, offene Innentüren) nicht berücksichtigt. Außerdem geht man dann bei beiden Abgleichen von der gleichmäßigen bzw. gleichzeitigen Beheizung aller Räume, die ständig genutzt werden, aus.
Die Beimischstation (Festwertregelung*) versorgt den Heizkreisverteiler mit dem benötigten Volumenstrom, regelt und überwacht dabei die Vorlauftemperatur. Über das integrierte thermostatische Mischventil kann die benötigte Vorlauftemperatur, abhängig von der Außentemperatur, voreingestellt und anschließend per Hand geregelt werden. Bei der Überschreitung der Vorlauftemperatur von ca. 50 °C kann die Pumpe durch einen externen Sicherheits-Temperaturbegrenzer abgeschaltet., den ich nicht eingebaut habe (kann aber nachgerüstet werden), weil meine Anlage die Temperatur über den Systemtrennungs-Wärmetauscher nicht erreichen wird.
Bis zu meiner Sanierung hatte ich eine selbstgebaute Festwertregelung, mit der ich 45 Jahre zufrieden war. Mit der fest eingestellten Vorlauftemperatur, abhängig von der Tagestemperatur, hatte ich automatisch eine "Nachtabsenkung". Dass diese Betriebsweise gewöhnungsbedürftig ist, kann ich verstehen. Aber warum soll eine außentemperaturgesteuerte Regelung bei einem trägen Heizungssystem (Nur-Fußbodenheizung) besser sein?
Natürlich werde ich, wenn die Außentemperatur unter 5 °C abfällt, einen thermischen Abgleich vornehmen.
* Bei einer Festwertregelung ist die Führungsgröße dauerhaft oder über längere Zeit konstant. Die zeitliche Änderungen des Sollwertes wird immer vorab geplant.