Eine
fachgerechte Montage ist die Grundlage für eine
dichte RLT-Anlage (raumlufttechnische Anlage), bei der die für die jeweiligen Räume ausgelegten
Luftmengen auch wirklich
ankommen. Die
Luftdichtigkeit der
Luftleitungssysteme bzw.
Kanalsysteme und die
Verbindungen an
Bauteilen ist nicht nur aufgrund der
Leckluftverluste sondern auch hinsichtlich der
Energieeinsparung von Bedeutung.
Leckagen haben aber auch noch viele andere Auswirkungen (
Geräusche, größere Anlagen-Dimensionierungen, unkontrollierter Luftein- und Austritt,
Luftmengenabweichungen, Eindringen von Schmutzteilchen). In allen Fällen kommt es immer zu
Mehrkosten, die notwendig werden, um eine fehlerhafte Montage auszugleichen.
Bei der
Montage ist besonders auf
luftdichte Luftleitungen bzw.
Kanäle zu achten, da diese später nicht mehr zugänglich sind. Die
Verbindungen an den
Bauteilen können auch später noch nachgebessert werden. Also sollten schon bei der
Planung und
Auswahl der
Leitungssysteme und
Verbindungstechniken darauf geachtet werden, dass eine
dichte Montage ohne größere Aufwendungen möglich ist.
Die
Dichtheit einer
Lüftungsanlage wird in verschiedenen Normen inform von
Dichtheitsklassen (
DIN EN 13779 [identisch mit
DIN EN 12237 und
DIN EN 1507], EUROVENT 2/2, DIN 24194 Teil 2) festgelegt. Die Dichtheit wird über eine
Dichtheitsprüfung festgestellt.
Bei der
Planung einer
RLT-Anlage wird u. a. festgelegt, welches
Leitungssystem die Anlage bekommen soll.
Eckige Luftleitungen (längsgefalzte Kanäle) haben höhere Leckluftraten gegenüber
runde Luftleitungen. Dadurch
reduzieren sich bei runden
Luftleitungen die
Luftmengen und daraus resultieren
kleinere Durchmesser. Außerdem haben runde
Luftleitungen
geringere Reibungsverluste. Die runden
Luftleitungen werden
schraubenlos verbunden. Hier haben sich
Lippendichtsysteme bewährt, da sie gegenüber
getapten Verbindungen (Klebe- oder Kaltschweißbänder)
geringere Leckverluste haben.
Im Vergleich zu runden
Luftleitungen haben
eckige Luftleitungen schon aufgrund der
größeren Oberfläche einen deutlichen Nachteil bei der Dichtigkeit. Der Unterschied erklärt sich über den
hydraulischen Durchmesser (gleichwertiger Durchmesser), der für die Dimensionierung von eckigen
Luftleitungen zugrunde zu legen ist. Die zulässige Leckage nach Norm ist über die
Luftleitungsoberfläche definiert. Eine größere Oberfläche bedeutet also einen größeren Leckluftvolumenstrom absolut und der
Ventilator muss mehr fördern und entsprechend größer dimensioniert sein. Demnach ist die
Luftleitungsoberfläche für eine eckige
Luftleitung bei einem Kanal-
Kantenlängenverhältnis von
1:1 um
27 % größer, bei einem üblichen Kanal-Kantenlängenverhältnis von
1:2 bereits
43 %. Daraus ergibt sich für eine eckige
Luftleitung ein um mindestens
27 % größerer Leckluftvolumenstrom.
Quelle: Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Luft, Lindab GmbH
Ein
längsgefalzter Kanal verliert über den (maschinell gut ausgeführten)
Längsfalz ca. 500 l/h bei 250 Pa pro Meter Falzlänge, wenn dieser keine zusätzliche Abdichtung hat. Ein schlecht ausgeführter, von Hand geschlossener Falz ohne Abdichtung erreicht ein Vielfaches dieses Wertes. Für eckige
Luftleitungen sollten nur geeignete, geprüfte oder vom Hersteller empfohlene
Dichtmaterialien eingesetzt werden, wobei auf eine
planparallele Ausrichtung der
Flanschebenen vor der Verschraubung zu achten ist. Bei größeren Kanälen müssen die
Flanschverbindungen besonder versteift werden.
Das
Abdichten von Leckagen in Luftkanalsystemen ist eine
nachträgliche Abdichtung bereits installierter Luftkanalsysteme
im Bestand und bei
neu montierten Systemen von innen heraus möglich, dadurch werden
Leckagen um durchschnittlich über
90 % reduziert. Diese europäische Produktneuheit wurde bereits in den USA erprobt und hat sich bewährt.
Durch den hohen Wirkungsgrad der nachträglichen Abdichtung mit "MEZ-AEROSEAL" ist das
Erreichen oder eine deutliche
Unterschreitung der
Anforderungen an die
Dichtheitsklasse D gemäß
DIN EN 1507,
DIN EN 12237, Eurovent oder DW 144 TM1 möglich. Auch
Luftkanalsysteme von
minderer Qualität erreichen mit diesem
Abdichtungsverfahren eine beträchtliche
Steigerung von
Dichtigkeit und
Effizienz.
Stellt man sich vor, man würde die
Luft in einem Eimer transportieren wie
Wasser, kann man sich Leckagen besser verdeutlichen, wenn man überlegt wie oft ein undichter Eimer leer läuft bei dem Transport einer gewissen Menge bzw. innerhalb einer gewissen Zeit.
Wenn man dieses Vorstellungsmodell auf eine gängige
Luftkanalgröße (1000 x 500 x 1500 mm = 750 l Volumen) mit 4,5 m
2 Oberfläche bei 250 Pa Systemdruck übertragt stellt sich dies bildlich wie folgt dar.
Mit der patentierten Technologie "MEZ-AEROSEAL" ist eine nachträgliche Abdichtung bereits installierter Luftkanalsysteme im Bestand und bei neu montierten Systemen von innen heraus möglich, dadurch werden Leckagen um durchschnittlich über 90 % reduziert. Diese europäische Produktneuheit wurde bereits in den USA erprobt und hat sich bewährt.
Bei diesem Verfahren verschließt der Servicetechniker zuerst die Öffnungen des Luftkanalsystems (Zuluftauslässe, Ablufteinlässe) mit Schaumstoffpfropfen und schneidet an den Strangenden jeweils ein kleines Loch. Die Verbindungen des Lufkanalsystems zu den Ventilatoren, Wärmetauschern (Heizung-Kühlung), Filtern und der Sensorik der Lüftungs- und Klimageräte werden ebenfalls abgekoppelt, sodass keine Partikel der Dichtmasse in diese Geräte gelangen können. Dann wird die MEZ-AEROSEAL-Ausrüstung mit dem Kanalnetz verbunden.
Im nächsten Schritt werden die Leckagen des Kanalsystems durch eine Luftdichtheitsprüfung visuell und messtechnisch ermittelt.
Danach wird die Einspritzeinrichtung mit einem flexiblem Plastikschlauch mit dem Luftkanalsystem verbunden und das erhitzte patentierte Dichtmittel, welches die Anforderungen an die Hygienerichtlinie VDI 6022 erfüllt, wird eingesprüht und verteilt sich im gesamten Kanalnetz. Das anfangs noch gasförmige Dichtmittel lagert sich nach und nach ausschließlich dort ab wo das System Leckagen (Löcher und Spalten) aufweist. Der Vorgang wird beendet wenn die Löcher und Spalten vollkommen verschlossen sind. Bereiche ohne Leckage bleiben von MEZ-AEROSEAL unberührt.
Nach dem erfolgten Abdichtungsprozess bzw. parallel dazu, wird noch einmal die Gesamtleckage des Luftkanalsystems gemessen und die Steigerung der Dichtheit des Systems ermittelt. Danach bekommt der Auftraggeber ein Zertifikat und eine 3-jährige Garantie auf die erfolgte Aeroseal-Abdichtung.
Durch das nachträgliche Abdichten des Luftkanalystems und der damit verbundenen Reduzierung der Leckagen, wird die Menge an verlorener, behandelter Luft stark reduziert, was sich positiv auf die Energie- bzw. Betriebskosten (z. B. Ventilatorleistung) auswirkt. Mit diesem Verfahren können bereits installierte Kanalsysteme erhalten werden und müssen nicht kostspielig ersetzt bzw. nachgebessert werden. Durch die Schnelligkeit des Abdichtungsvorgangs kann das betreffende Gebäude sofort wieder genutzt werden. Außerdem kann die Arbeit von einem einzelnen Servicetechniker ausgeführt werden und dadurch geringe Personalkosten verursacht, was bei einer konventionellen Abdichtung nicht möglich wäre.
Durch den hohen Wirkungsgrad der nachträglichen Abdichtung mit "MEZ-AEROSEAL" ist das Erreichen oder eine deutliche Unterschreitung der Anforderungen an die Dichtheitsklasse D gemäß DIN EN 1507, DIN EN 12237, Eurovent oder DW 144 TM1 möglich. Auch Luftkanalsysteme von minderer Qualität erreichen mit diesem Abdichtungsverfahren eine beträchtliche Steigerung von Dichtigkeit und Effizienz.