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OldBo
22.07.2016
Ein Boiler (Kochendwassergerät, Heißwasserspeicher, Badeofen) ist in der Regel ein ungedämmter Trinkwassererwärmer, der eine festgelgte Wassermenge für eine Zapfstelle auf eine sehr hohe Temperatur (80 bis 100 °C) erwärmt. Aufgrund der hohen Temperatur wird dieser Trinkwassererwärmer Boiler (boil > kochen, sieden) genannt.
Kochendwassergerät Thermofix KL
 Kochendwassergerät Thermofix KL
Quelle: AEG
Kleinspeicher Huz 5 ÖKO DropStop
 Kleinspeicher Huz 5 ÖKO DropStop
Quelle: AEG

Ein Boiler (Kochendwassergerät, Heißwasserspeicher, Badeofen) ist in der Regel ein ungedämmter Trinkwassererwärmer, der eine festgelgte Wassermenge für eine Zapfstelle auf eine sehr hohe Temperatur (80 bis 100 °C) erwärmt. Aufgrund der hohen Temperatur wird dieser Trinkwassererwärmer Boiler (boil > kochen, sieden) genannt.

Ein Boiler wird normalerweise in offener Ausführung ausgeführt, das bedeutet, dass das Ausdehnungswasser bei der Beheizung abtropft. Die Beheizung kann durch Öl, Gas, festen Brennstoffen und elektrisch erfolgen.

Der Boiler hat die Vorteile, dass nur die Wassermenge erwärmt wird, die auch wirklich ver-/gebraucht wird. Mit einem Badeofen wird auch das Badezimmer zum Zeitpunkt der Nutzung (Baden bzw. Duschen) auf eine höhere angenehme Raumtemperatur aufgeheizt.

Nachteilig ist, dass der Boiler rechtzeitig vor der Nutzung beheizt werden muss (Ausnahme: Untertischgerät). Auch der Kalkausfall auf Grund der hohen Temperatur ist nachteilig.

Bei den Kochendwassergeräten bzw. Heißwasserspeicher unterscheidet man zwischen Geräten, die vor dem Gebrauch gefüllt werden und Speicher, die als Unter- oder Übertischausführung angeboten werden und das Wasser beim Zapfvorgang erwärmen.

Ein Kochendwassergerät ist ein Kunststoffbehälter (5 Liter), in dem das Wasser schnell zum Siedepunkt aufgeheizt wird. Das Zapfen des heißen Wassers erfolgt über eine angebaute Armatur in klassischer Chrom- oder Kunststoff-Ausführung. Das Gerät wird über der Küchenspüle angeordnet. Die Temperaturen sind stufenlos einstellbar, wobei das Gerät jeweils beim Erreichen automatisch abschaltet. Außerdem gibt es Geräte, die das kochende Wasser über eine Fortkochautomatik mit akustischem Kochsignal heiß gehalten.

Mit einem Heißwasserspeicher (wärmegedämmter 5-Liter-Niederdruckspeicher) kann ohne lange Wartezeiten heißes Wasser (je nach Hersteller 85 bis 100 °C) zubereitet werden. Zu den Geräten muss eine passende Niederdruckarmatur eingesetzt werden. Linksseitig und über einen Drück-Dreh-Mechanismus kommt sofort das heiße Wasser, wobei die Armatur selbst kühl bleibt. Auf der rechten Seite bietet ein Mischhebel den gewohnten Temperaturkomfort von kalt bis warm. Die Geräte werden unter der Küchenspüle angeordnet. Es gibt auch Ausführungen für die Übertischanordnung.

Der Kleinspeicher Huz 5 ÖKO DropStop ist ein offener Untertischboiler, der beim Aufheizen nicht tropft. Der Grund dafür ist das patentierte DropStop-System, das das Ausdehnungswasser im Gerät speichert und beim nächsten Zapfvorgang wieder abgibt. Dadurch werden hässliche Kalkablagerungen an Armaturen und im Spülbecken wirksam reduziert.
Das Ausdehnungswasser, das beim Aufheizen entsteht, wird in einem Zylinder mit flexibler Kunststoffmembran gesammelt. Beim nächsten Zapfvorgang entleert sich der Zylinder über die Düse wieder. Damit ist der Raum für den nächsten Aufheizvorgang wieder frei.

Die Installation nicht-steckerfertiger Geräte ist vom jeweiligen Netzbetreiber oder von einem eingetragenen Fachbetrieb vorzunehmen, der Ihnen auch bei der Einholung der Zustimmung des jeweiligen Netzbetreibers für die Installation des Gerätes behilflich ist.

Badeofen
Badeofen
 Badeofen
Quelle: Heatspan Inc.
Badeöfen
 Badeöfen
Quelle: Bosy
Wandhängender Badeofen
 Wandhängender Badeofen
Quelle: Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG

Der Badeofen ist ein nichtgedämmte Behälter, der mit Öl, Gas, festen Brennstoffen und elektrisch beheizt werden kann. Da die Temperatur bis ca. 100 °C erreichen kann, wird der Badeofen auch "Boiler" genannt. Er sollte aber nie über 80 °C erwärmt werden. Badeöfen als Druckbehälter können eine thermische Ablaufsicherung (TAS) haben. Verzinkte Badeöfen dürfen nicht mit einer Kupfer- und Edelstahlinstallation verbunden werden.

Die drucklosen Öfen verdrängen bei der Aufheizung das Wasser nach dem Überlaufprinzip zum Auslaufventil. Bei dem Aufheizen des Wassers dehnt es sich aus und das überschüssige Wasser tropft über den dauernd offenen Auslauf der Mischbatterie aus. Deshalb darf die Verbindung zwischen Auslauf und Wasserbehälter nicht abgesperrt werden.

Da der Badeofen nur für eine Badewannenfüllung ausgelegt wird, hat er je nach der Füllmenge der Wanne einen Inhalt von 80 bis 110 Liter. Das Wasser wird kurz vor der Nutzung von Hand (Kohle, Holz) oder automatisch (Öl, Gas, Strom) in Betrieb gesetzt. Da die Öfen nicht gedämmt sind, wird das Badezimmer gleichzeitig aufgeheizt. Dies ist ein Grund, warum diese Öfen, besonders als Bad-Zusatzheizung, wieder eingesetzt werden. Hier kann dann eine Fußbodenheizung als Grundlast betrieben werden und im Sommer bzw. in den Übergangszeiten auf eine Heizung verzichtet werden. Verkleidete Badeöfen haben eine Konvektionsklappe, die zur Raumheizung beiträgt.

Aufbau und Funktion
Unter einem senkrecht stehenden Wasserbehälter ist eine Brennkammer angeordnet, wobei das Rauchrohr durch den Behälter geführt wird. Im unteren Bereich des Wasserbehälters befindet sich eine Mischbatterie, die bei dem Öffnen des WW-Auslaufventils kaltes Wasser in den Behälter leitet und das heiße Wasser strömt in die Badewanne. Über das Zumischen von kaltem Wasser wird die gewünschte Wasser- bzw. Duschtemperatur erreicht.

Die Erwärmung des Trinkwassers mit Gas begann 1894 mit den Patenten von Hugo Junkers (Patentschrift zum "Flüssigkeitserhitzer" und wies als Erster auf die Nutzung der Abgaswärme mittels Kondensation hin. Das Junkers-Kalorimeter erweist sich als die Grundlage des Junkers-Gasbadeofens) und Johann Vaillant bekommt die Annahme des Patentes für den "Gas-Badeofen - geschlossenes System".

Die ersten Badeöfen wurden aus Kupferblech (ab 1894 von Vaillant und Junkers) hergestellt. 1896 stellte Junkers in Dessau den ersten wandhängenden Gas-Badeofen der Welt her. Vaillant bringt 1905 den Gas-Badeofen als wandhängendes Gerät auf den Markt.

Die neueren Modelle sind aus emailliertem Stahlblech oder Edelstahl. Aber auch die Kupfer-Badeöfen kommen auf Antik getrimmt wieder in Mode.

Die Errichtung einer Trinkwasserinstallation und wesentliche Veränderungen an diesen dürfen nur von Installationsbetrieben durchgeführt werden, die in das Installateurverzeichnis eines WVU eingetragen sind.

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