Die Niederlande haben ein Platzproblem. Immer mehr Menschen suchen nach bezahlbarem Wohnraum, aber neue Baugebiete gibt es quasi nicht. Daher machen alte Siedlungen Platz für Neubauten. Die sind moderner, besser gedämmt und verfügen über energiesparende Heizungen.
Aber nicht über mehr Platz.
Wohin also mit den Wärmepumpen, die wegen strenger Lärmschutzbestimmungen in vorgeschriebenen Abständen zu den Nachbarn platziert werden müssen? Wohin mit der Technik oder Warmwasserspeichern, wenn es keinen Heizkeller gibt? Die Antwort auf diese Fragen lautet, man baut die Wärmepumpe einfach aufs Dach.
Die EQ-Air ist eine Luft-Luft-Wärmepumpe. Ein Ventilator saugt Außenluft von drei Seiten aus an und führt sie an einem Wärmetauscher vorbei ins Innere, von wo aus sie im gesamten Haus verteilt wird. Die Bedingungen auf dem Dach, nahe an den Wohnräumen, ergaben spezielle Anforderungen für den Ventilator: "Wir brauchten einen leisen und langlebigen Ventilator, der der Witterung standhält. Wir hatten außerdem nicht viel Zeit für die Entwicklung und wollten ein Produkt aus europäischer Herstellung".
So landete man bei der Firma ebm-papst – und beim HyBlade. Dieser EC-Axialventilator wurde eigentlich für den harten Einsatz beispielsweise in Zügen und Eisenbahnen konzipiert. Das bedeutet: Er ist robust, belastungsfähig und hat kein Problem mit dauerhafter Hitze, Kälte oder Temperaturschwankungen. Außerdem ist er wegen seiner Flügelgeometrie selbst bei hoher Leistung sehr leise. Perfekte Voraussetzungen für den Job auf dem Dach: "Bei einem Durchmesser von 50 Zentimetern kann der HyBlade mehr Luftvolumen mit einer geringeren Drehzahl verarbeiten als mit einer kleineren Baugröße, was Geräusche durch die sich bewegende Luft zusätzlich minimiert". Das Ergebnis: Der HyBlade läuft mit maximal 55 % Leistung und emittiert dabei ungefähr 28 Dezibel – das ist leiser als ein Flüstern.
Mit HyBlade®, einer innovativen und derzeit einzigartigen Hybrid-Struktur für Ventilatorschaufeln, definiert ebm-papst die Stärken großer Axialventilatoren neu. Dabei sorgt die Verbindung einer Aluminium-Trägerstruktur mit einer Hülle aus glasfaserverstärktem Kunststoff nach aerodynamischen Kriterien für völlig neue Maßstäbe. Vor allem ermöglicht die strömungstechnisch optimierte Form enorme Geräuschvorteile bei noch höheren Wirkungsgraden gegenüber herkömmlichen Flügeln.
Doch auch ein optimierter Wirkungsgrad, verbesserter Korrosionsschutz, geringeres Gewicht und eine umweltgerechte Fertigung mit günstiger Energiebilanz standen im Lastenheft der Entwickler.