Auch
hinter einer
Lärmschutzwand (oder
Lärmschutzwall) hört man noch
Geräusche, obwohl man die
Schallquelle nicht sieht, weil der
Schall an Kanten
gebeugt (abgelenkt) wird.
Eine
Lärmschutzwand wird eingesetzt, um
Lärm, der von einer
linienförmigen oder
flächigen Schallquelle (
Emissionsort), besonders von einer Straße, Fabrikanlage, Schienenweg, Kindergarten, Schule, Sportplatz, haustechnische Geräte [z. B.
Luft-Wärmepumpe]) ausgeht, zu
dämmen. Durch eine
fachgerecht gebaute Lärmschutzwand kann der
Lärm so weit
abgeschwächt werden, dass an einem zu schützenden
Immissionsort (z. B. Wohnsiedlung, Krankenhaus) die
gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden oder die
Anwohner sich nicht mehr belästigt fühlen.
Die
Immission, die nach dem
Überqueren der der
Wandoberkante einen Empfänger erreicht, hängt hierbei von dem
Winkel ab, um den der
Schall hierzu abgelenkt wird. Dabei ist der
Beugungswinkel frequenzabhängig. Der Winkel ist umso kleiner, je höher die Frequenz ist. Auch die
Wetterbedingungen (Wind,
Temperaturschichtung) können die
Schallwellen nach oben oder nach unten hin ablenken. Deswegen erreicht der
Schall auch
Immissionsorte, die hinter der Wand vorhanden sind.
Aber auch
Reflexionen am
Boden, an
gegenüberliegenden Gebäuden oder einer
gegenüberliegenden Lärmschutzwand können die
Schalldämmung vermindern. Außerdem
addiert sich der
reflektierte Schall zum
Direktschall.
Die
schallabschirmende Wirkung von bis zu
20 dB(A) ist von folgenden
Faktoren abhängig:
Schallschutzwände werden aus den verschiedensten Materialien und Formen hergestellt. Die Materialien sollten schallabsorbierend sein, da sie den reflektierten und durchdringenden Schall besonders gut reduzieren. Außerdem müssen sie eine hohe Lebensdauer aufweisen und der Witterung widerstehen.
Vor allem ästhetische Gründe entscheiden über verschiedenen Formen und Bauweisen. Dabei können besondere Krümmungen oder spezielle Oberkantenformen zu einer Effizienzsteigerung beitragen.
Bauweisen und Materialien
- Beton-Mauern - lange Lebensdauer
- Metalle (Stahl und Aluminium)
- Holz (gute landschaftliche Anpassung)
- Glas (ästhetische Gründe)
- Kunststoffe oder poröse Materialien (guten schallisolierenden Eigenschaften)
- Gabionen (Stein-, Schütt- und Mauersteinkorb oder Drahtschotterkasten)
Der
Aushub beim
Straßenbau kann für den Bau eines
Lärmschutzwalls verwendet werden und sich mit der Bepflanzung gut in die Landschaft einfügen. Die
Effektivität ist jedoch in der Regel
geringer als bei Wänden und der
Platzbedarf ist erheblich
größer.
Bei der Aufstellung einer Wärmepumpe treten immer wieder Schallprobleme, besonders in Verbindung mit Luft-Wärmepumpen, auf. Streitigkeiten mit den Nachbarn inbezug auf Geräusche sind oft vorprogrammiert. Der richtige Standort und der Einsatz wirksamer Schalldämpfer muss/kann die Akzeptanz erhöhen. Zunehmend reicht schon der Anblick der Wärmepumpe aus, um bei vielen Nachbarn eine Antistimmung zu wecken. Bei der neuen superleisen Wärmepumpengeneration kann in vielen Fällen schon das "Verstecken" der Wärmepumpe bzw. deren Außeneinheit durch einen wirksamen Sichtschutzzaun Abhilfe schaffen. Hier bieten sich langlebige und pflegeleichte WPC Zaunelemente an. Sollte diese Maßnahme nicht ausreichen, kann hier eine Lärmschutzwand helfen, wenn genügend Platz für einen fachgerechten Aufbau vorhanden ist.
Bei der Aufstellung von Wärmepumpen sind neben den akustischen Gesichtspunkten auch der Schutz vor Schmutz und Schnee zu beachten. Eine sichere Kondensatableitung ist notwendig, um eine Vereisung zu vermeiden bzw. zu minimieren. Außerdem muss zwischen einer Innen- und Außenaufstellung unterschieden werden.