Immer wieder treten Schallprobleme, besonders in Verbindung mit Luft-Wärmepumpen, auf. Streitigkeiten mit den Nachbarn inbezug auf Geräusche sind oft vorprogrammiert. Hier ist der Begriff "Psychoakustik" von großer Bedeutung. Der richtige Standort und der Einsatz wirksamer Schalldämpfer muss/kann die Akzeptanz erhöhen. Zunehmend reicht schon der Anblick der Wärmepumpe aus, um bei vielen Nachbarn eine Antistimmung zu wecken. Bei der neuen superleisen Wärmepumpengeneration kann in vielen Fällen schon das "Verstecken" der Wärmepumpe bzw. deren Außeneinheit durch einen wirksamen Sichtschutzzaun Abhilfe schaffen. Hier bieten sich langlebige und pflegeleichte WPC Zaunelemente an. Sollte diese Maßnahme nicht ausreichen, kann hier eine Lärmschutzwand helfen, wenn genügend Platz für einen fachgerechten Aufbau vorhanden ist.
Bei der Aufstellung von Wärmepumpen sind neben den akustischen Gesichtspunkten auch der Schutz vor Schmutz und Schnee zu beachten. Eine sichere Kondensatableitung ist notwendig, um eine Vereisung zu vermeiden bzw. zu minimieren. Außerdem muss zwischen einer Innen- und Außenaufstellung unterschieden werden.
Außerdem sollte das Außengerät der Wärmepumpenanlage nicht zu dicht und ungeschützt bzw. leicht zugänglich an der Straßenseite angebracht werden. Hier könnte es beschädigt werden. Eine Vereisung der Fläche vor der Wärmepumpe kann entstehen. Einige Hersteller weisen besonders darauf hin.
Wenn eine Wärmepumpe auf dem Flachdach installiert werden soll, müssen hierbei unterschiedliche Anforderungen erfüllt werden. Deswegen sollte immer ein Fachhandwerker hinzugezogen werden, da dieser am ehesten überprüfen kann, ob alle Anforderungen erfüllt werden.
Die Anordnung der Wärmepumpe auf dem Dach erschwert auch den Diebstahl der Außeneinheit.
Da die Wärmepumpe eine Last für das Dach ist, muss vor der Installation die Statik des Daches überprüft werden, um festzustellen, ob dieses das Gewicht des Gerätes tragen kann.
Auch muss der Geräuschpegel beachtet werden. Je nach Gerät und Umgebung kann es Ärger mit dem Nachbarn geben. Auch die Wetterereignisse auf die Wärmepumpe beim Aufstellort auf dem Dach müssen in Betracht gezogen werden.
Anforderungen für die Aufstellung auf dem Flachdach
• Außeneinheit auf einem Flachdach nicht unmittelbar neben oder oberhalb von Wohn- oder Schlafräumen aufstellen. Aufstellung vor Fenstern vermeiden.
• Die Wärmepumpe muss sicher und stabil auf dem Flachdach befestigt werden. Dies erfordert in der Regel spezielle Befestigungselemente, um sicherzustellen, dass die Wärmepumpe bei starkem Wind oder Wetter nicht beschädigt wird.
• Bei Flachdächern kommt es auf den Schutz der abdichtenden Dachhaut an. Dachdurchdringungen sollten vermieden werden. Die Rohrleitungen und Elektrokabel sollten in einem Kabelkanal an die Außenwand verlegt werden.
• Durch die höhere Montageposition bei der Flachdachmontage breiten sich die Betriebsgeräusche der Außeneinheit stärker aus als bei der Montage am Boden. Dachflächen sind normalerweise schallhärter als Bodenflächen.
• Aufgrund der erhöhten statischen Belastungen (Dach-/Windlast) und den gehobenen Schallanforderungen bei der Flachdachmontage ist eine Beteiligung von Fachplanern für Statik und Schallkonzepte erforderlich.
• Ein geeigneter Ort sollte genügend Platz bieten, um die Wärmepumpe sicher zu installieren und sich in der Nähe des Technikraumes befinden, um die Rohrleitungslängen zu minimieren.
• Über einen Blitzschutz sollte auch nachgedacht werden.
• Ein sicherer Zugang bei zukünftigen Wartungen sollte gewährleistet sein. Deswegen sollte die Luftwärmepumpe nicht zu nah an der Dachkante installiert werden, um den Monteur keiner Absturzgefahr auszusetzen.
Bei innen aufgestellten Wärmepumpen erfolgt die Schallausbreitung hauptsächlich durch Körperschallübertragung. Die Luftschallübertragung vom Aufstellraum in die Wohnbereiche wird durch massive Wände des Aufstellraums, schwere, dicht schließende Türen und schallabsorbierende Auskleidung der Wand- und Deckenflächen reduziert.
Die Wärmepumpen sind möglichst gut vom Untergrund zu entkoppeln. Ungünstige Gegebenheiten mit resonanzfähigem Untergrund können eine Körperschallübertragung verstärken. Jeder Hersteller hat die paasenden Zubehörteile (Schwingungsdämpfer, Flexschläuche, Kompensatoren) im Lieferprogramm. Wichtig ist eine Aufstellung auf einem ebenen, tragfähigen Untergrund.
Die häufigsten "Probleme" gibt es bei Außen aufgestellten Luft-Wärmepumpen und Split-Außenteile. Hier sind einige Besonderheiten zu beachten. Neben dem Schall, der bei Innen aufgestellten Wärmepumpen entsteht, sind Außen aufgestellte Luft-Wärmepumpen und Split-Außenteile so zu installieren, dass der Luftstrom an keiner Seite behindert wird, da dies zu einem höheren Betriebsgeräusch führt. Wenn dadurch zusätzlich noch Umluftströme entstehen, wird die Leistung und auch die Arbeitszahl verringert.
Die Schallabstrahlung von Wärmepumpen ist nicht gleichmäßig aufgebaut und in der Ausblasrichtung deutlich stärker ausgeprägt. Die Ausblasrichtung sollte deswegen nicht auf schutzbedürftigen Räume (Schlaf- und Wohnräume) ausgerichtet sein. Außerdem dürfen Wände nicht angeblasen werden, weil die Reflexionen zu einer Erhöhung des Schalldruckpegels führt.
Maßnahmen zum Schallschutz bzw. Lärmschutz:
• Eine vom Hersteller empfohlene Dämmhaube, denn sie muss auf die Wärmepumpe abgestimmt sein und darf die Luftführung nicht beeinflussen.
• Massive Schallschutzwand (Beton, Mauerstein), die auf der Seite der Wärmepumpe mit einem absorbierenden Material versehen ist. Die Größe und der Abstand zur Wärmepumpe sind vor Ort abzustimmen.
• Lärmschutzwände sind eine Alternative zu den massiven Wänden. Sie passen sich der Umgebung besser an.
• Alle Maßnahmen, die auch bei Innen aufgestellten Wärmepumpen notwendig sind.
Betreiber von stationären Anlagen haben dafür Sorge zu tragen, dass die Immissionsrichtwerte eingehalten werden. Bei den gesetzlichen Lärmschutzvorgaben handelt es sich um Betreiberpflichten, die im Verantwortungsbereich des Bauherrn liegen und von betroffenen Nachbarn auch auf dem Privatrechtsweg eingeklagt werden können. Es wird dringend empfohlen, die Verträglichkeit der Anlage bereits in der Planungsphase bzw. in den Bauvorlagen zu berücksichtigen, da zu diesem Zeitpunkt noch Einfluss auf den Standort der haustechnischen Anlagen genommen werden kann.
Da die Berechnungen der Lärmimmissionen und eine Beurteilung einer Anlage nach TA Lärm besondere Fachkenntnisse erfordern, sollten diese von einem Sachkundigen durchgeführt werden, insbesondere wenn als Vorbelastung noch andere technische Lärmquellen zu berücksichtigen sind.
Neben der Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Lärmgrenze ist die Reduzierung der tiefen Töne ein wichtiger Schwerpunkt. Diese werden von vielen Menschen als störend empfunden, obwohl der Schallpegel, also die Lautstärke, unter der gesetzlichen Grenze liegt. Als tiefer Ton bzw. tieffrequenter Schall wird der Anteil an Geräuschen bezeichnet, der eine Frequenz von weniger als 90 Hz aufweist. Dabei können Menschen Geräusche bereits in einem Tonbereich von etwa 20 Hz wahrnehmen.
Der Grund, warum tiefe Töne dennoch als störend empfunden werden, liegt zum einen daran, dass der tieffrequente Schall erst bei höherer Lautstärke wahrnehmbar ist. Zum anderen können Menschen den Klang in diesem Bereich nicht differenzieren, weshalb tiefe Töne allgemein als ein "Brummen" bezeichnet werden.
Erfahrungen zu diesem Thema nehme ich gerne entgegen.
Alle Maschinen (Motor, Kompressor, Ventilator) und Bauteile an oder in denen schwingungsverursachende Geräte angebracht sind (z. B. Heizkessel mit Öl- oder Gasgebläsebrenner, Wärmepumpen, Lüftungsgeräte) bewegen sich und können Schäden an Geräten verurschachen oder Körperschall übertragen.
Für jede Anwendung die richtigen Schwingungsdämpfer