Der
Specksteinofen ist eine besondere Form eines
Grundofens. Im Gegensatz zum
Grundofen hat dieser Ofen die
Verbrennungsluftzufuhr über einen
Rost. Der Speckstein (z. B. Mammuttistein, Lavetzstein) hat eine stark schieferige Talkstruktur, die dem Stein eine hohe
Temperaturbeständigkeit und ausgezeichnete
Wärmeleiteigenschaften und kann dadurch große
Energiemengen speichern. Die Steine für diese Öfen kommen zum größten Teil aus Finnland (Nunnanlahti).
Bei den Eigenschaften der Specksteinarten gibt es große Unterschiede, die sich auf die Lebensdauer und die Wärmeeigenschaften der Feuerstätten auswirken. Ein großer Teil der finnischen Specksteinvorkommen befindet sich im ostfinnischen Nunnanlahti. Die Ofenmeister von NunnaUuni wussten um die Unterschiede der Specksteinarten der Region und erwarben das Alleinrecht am Vorkommen mit dem besonders haltbaren und effektiv wärmespeichernden Mammutti-Speckstein.
Da der Speckstein
feuerbeständig und
hitzefest ist, wird dieser Ofen nur mit diesem Stein gebaut. Seine
Wärmeleitfähigkeit ist 6 bis 7 mal besser, das spezifische Gewicht ist etwa doppelt so hoch und die spezifische
Wärme ca. 15 % höher als die von
Ofenziegelsteinen. Dadurch erreichen sie einen Wirkungsgrad bis zu 80 %.
Specksteinöfen haben je nach Bauweise spezielle Abbrand-,
Verbrennungsluft- und
Rauchgasführungen.
Funktion 1. Unter der Holzschicht wird durch die
kleinen Löcher im Rost die
Primärluft zugeführt. Dadurch wird ein konstanter Holzabbrand durch das Vergasen des Holzes gewährleistet. Der Abbrand vergast das Holz gleichmäßig und verhindert eine übermäßige Gasbildung.
2. Die
Sekundärluft kommt ebenfalls unter dem
Rost in die Umgebung des Abbrands, wo sie stark vorerwärmt wird. Die vorerwärmte
Luft verbindet sich über der Holzschicht mit den Holzgasen und erhöht die
Verbrennungstemperatur der Gase auf einen gleichmäßig hohen Wert (800 - 1200 ºC). Die hohe und gleichmäßige
Verbrennungstemperatur gewährleistet den hohen Wirkungsgrad der
Wärmeerzeugung und die
Rauchgassauberkeit.
3. Die Primär- und die Sekundärluft
kühlt die
Rostbauteile ab.
Vorteile:
- Extrem niedriger Holzverbrauch
- Hohe Materialdichte mit sehr hoher Speicherfähigkeit
- Gleichmäßige Wärmeabgabe zwischen 12 und 36 Stunden
- Hoher Wirkungsgrad
- Langlebiges Material
- Viel Speicherwärme auf kleiner Fläche durch die hohe Masse
- Platzsparenden Bauweise
- Große Sichtfenster
Injektor-Feuerstätten
In
Wohnungen, in denen
keine herkömmlichen Specksteinöfen wegen ihrer Größe, ihrem Gewicht und ihrer
Wärmeleistung aufgestellt werden können, bietet sich
Injektor-Feuerstätten an. Diese sind
leichter,
speichern sehr effektiv
Wärme und erfordern
keine massive Gründung.
Der
Injektorspeicher der Feuerstätte überträgt die
Abbrandwärme schnell in seine
Specksteinelemente, wodurch die
Wärmeausbeute steigt und die zum
Schornstein strömenden
Rauchgase auf einen unbedenklichen Wert abkühlen. Die
absorbierte Wärme gibt der Injektorspeicher dann durch
Abstrahlung konstant und langzeitig nach demselben Prinzip wie die größeren Speckstein-Feuerstätten ab.
Besonders im gewerblichen Bereich gibt es
große hohe Räume (Fertigungs- und Lagerhallen, Werkstätten, Verkaufsräume, Sporthallen, Zelte). Hier staut sich die warme Raumluft unter der Decke und führt dort zu
hohen Wärmeverlusten durch das Dach.
Auf Grund der
offenen Bauweise kann sich die
warme Luft einer
Ofenheizung in sehr hohen Räumen unter der Decke "aufhängen". Nicht nur bei einfachen
Kamin- oder
Warmluftöfen, sondern auch bei
Grund- oder
Specksteinöfen (Strahlungswärme) erwärmt sich die Raumluft. Eine evtl. vorhandene kontrollierte Wohnungslüftung (
KWL) kann diese
Wärme nicht nach unten abtransportieren.
Die
gestaute warme Luft kann aufwendig durch eine lüftungstechnische Anlage zurück in das Gebäude transportiert werden. Aber aus Kostengründen kann der Einsatz von
Deckenventilatoren sinnvoller sein.
Mit diesen
Wärmerückführungssystem kann das
Wärmepolster im Deckenbereich am effektivsten abtransportiert und über eine temperaturgesteuerte Drehzahlsteuerungen kommt die
Wärme wieder in den Aufenthaltsbereich. Bei der Planung dieser
Ventilatoren ist die Wurfweite (8 m bis 20 m) zu beachten. Die
Luft muss zugfrei, aber gut durchmischt, in den Aufenthaltsraum gefördert werden.
Die Deckenventilatoren sorgen bis in die hintersten Winkel des Deckenbereiches für eine
leichte Luftbewegung und unterdrücken die Kondensation von Feuchtigkeit. Dadurch wird eine Schimmel- und
Rostbildung vermieden.