qualmender Kaminofen Quelle: Bosy
Um die Feinstaubemissionen zu reduzieren, ist eine moderne Verbrennungstechnik, das richtige Heizen und (in Altanlagen) ein Feinstaubfilter notwendig.
Feinstaubfilter arbeiten nach dem Elektrofilterprinzip.
Hier werden die Staubteilchen nach dem physikalischen Prinzip der
Ablenkung elektrisch geladener Teilchen im elektrischen Feld
abgeschieden. Das zu reinigende Ab- bzw. Rauchgas durchströmt die aus Ionisierungszone und Abscheidezone
bestehende Filterzelle. In der Ionisierungszone (Ionisator) befinden
sich Sprühdrähte, die im Normalfall an positiver Gleichspannung liegen
und aus parallel dazu angeordneten, geerdeten Gegenelektroden. Bei dem
Durchströmen des Ionisators werden die Staubpartikel unipolar
aufgeladen. Die Abscheidezone (Kollektor) ist dem Aufbau nach ein
Plattenkondensator mit wechselweise positiv gepolten oder an
Erdpotential liegenden Abscheideplatten. An diesen Kollektorplatten
werden Staubteilchenl, die eine Ladung im Ionisator aufgenommen haben,
in ihrer Bahn abgelenkt und abgeschieden. Die einfachen Filter können
von Hand durch das Abspritzen der Filterzellen mit Wasser gereinigt
werden.
Die neue VDI 3670 2016-4 "Abgasreinigung - Nachgeschaltete Staubminderungseinrichtungen für Kleinfeuerungsanlagen für feste Brennstoffe" beschreibt den Stand der Technik von nachgeschalteten Staubminderungseinrichtungen (Partikelabscheider, Feinstaubfilter, Rauchgasfilter) für feste und/oder flüssige Partikel aus Kleinfeuerungsanlagen, die feste Brennstoffe im Geltungsbereichs der 1. BImSchV einsetzen.
Die Richtlinie unterscheidet zwischen Einzelraumfeuerung aller gemäß 1. BImSchV zulässigen Leistungsbereiche, die Festbrennstoffe einsetzen; Kessel mit einem Nennwärmeleistungsbereich von 4 kW bis zu 50 kW, die Holz oder Kohle als Brennstoff einsetzen; Kessel mit einem Nennwärmeleistungsbereich von mehr als 50 kW bis zu 500 kW, die Holz oder Kohle als Brennstoff einsetzen; Kessel mit einem Nennwärmeleistungsbereich von 4 kW bis zu 500 kW, die Agrarbrennstoffe der Nr. 8 und Nr. 13 nach 1. BImSchV einsetzen. Für Einzelraumfeuerungen, die Festbrennstoffe einsetzen, legt diese Richtlinie fest, welche Wirksamkeit (in diesem Fall insbesondere der Abscheidegrad) als der Stand der Technik von Abscheidern für diesen Typ von Feuerungsanlagen anzusehen ist.
Herausgeber der VDI 3670 ist die Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN - Normenausschuss KRdL
Bewertung kostengünstiger Staubabscheider für Einzelfeuerstätten und Zentralheizungskessel - TFZ
Spanner-Feinstaubfilter
Feinstaubfilter - Elektrofilterprinzip Quelle: Otto Spanner GmbH
Feinstaubfilter Quelle: Otto Spanner GmbH
Bei dem
Spanner-Feinstaubfilter werden die
Abgase des
Biomasse-Verbrennungssystems mit den enthaltenen
Feinstaubteilchen durch ein System aus
Abscheiderohren mit konzentrischen
Sprühelektroden geführt. Dabei werden die Staubpartikel elektrostatisch aufgeladen. Die aufgeladenen Teilchen werden an der Niederschlagselektrode (Abscheiderohr) abgeschieden.
Auf diese Weise werden
70 % bis
95 % der
Feinstaubteilchen aus dem
Abgas entfernt. Die Niederschlags-elektrode ist mit einer Antihaft-Beschichtung verdehen, sodass die Staubteilchen sich anlagern, aber sich nicht festsetzen. Durch ein einfaches, automatisiertes Rütteln werden sie wieder entfernt. Der
Feinstaub dann in Form von größeren Staubverbindungen im Aschekasten aufgefangen.
Normatherm®-Feinstaubfilter
Elektrode des Zumikron-Feinstaubfilter Quelle: Normatherm® Stahlheizkesselbau GmbH
Zumikron Feinstaubfilter Quelle: Normatherm® Stahlheizkesselbau GmbH
Bei diesem
Normatherm®-Feinstaubfilter sind alle Anlagenkomponenten sind "Unterputz" in die
Kaminheizkesselanlage
integriert. Die Reinigung erfolgt über eine Revisionstüre muss ein
Zugang zum Filtereinsatz ermöglicht werden, weil er herausgenommen
werden muss.
Funktion:
1. Bei ausreichend hoher Spannung an der Elektrode in der Mitte des
Abgasstroms kommt es zu Ionisierungsprozessen. Somit entstehen im
Abgasstrom geladene Teilchen, sogenannte Ladungsträger und Gasionen.
2. Die Gasionen lagern sich an die
Feinstaubpartikel an und führen somit
zu deren Aufladung. Die auf diese Weise geladenen Teile werden aufgrund
der elektrostatischen Kräfte an die Innenwand des
Abgasrohres gedrängt
und dort abgelagert. Die Ladung der Partikel wird während des
Ablagerungsprozesses "neutralisiert". Trotzdem bleiben die
Partikelaufgrund ihrer mechanischen Verzahnung am
Abgasrohr kleben.
RuFF-KAT
RuFF-KAT Quelle: RuFF-Kat GmbH
Der
RuFF-KAT eignet sich besonders gut für den
nachträglichen Einbau in Bestandanlagen, da er nicht in der Nähe des Kessels bzw. Ofens eingebaut werden muss.
Funktion:
- durchziehendes Abgas wird unter Hochspannung ionisiert
- Ruß- und Feinstaubpartikel werden an der Sammelelektrode aufgeladen
- die aufgeladenen Partikel bewegen sich zur Filterwand und setzten sich dort fest
- der Feinstaub verklumpt zu groben Flocken und wird periodisch automatisch abgerüttelt
- der abgerüttelte Staub fällt in den Kaminschacht hinab
- abgeschiedene Schlacke wird durch den Kaminkehrer im Rahmen seiner normalen Kehr-intervalle entsorgt
Schräder-Feinstaubfilter
Partikelabscheider, Feinstaubfilter, Rauchgasfilter Quelle: Karl Schräder Nachf.
Dieser neuartige
Schräder-Feinstaubfilter für Feuerungsanlagen mit festen
Brennstoffen arbeitet nach dem Prinzip der
Corona-Entladung*.
Die beim Verbrennen von Holz-Pellets und
Holzhackschnitzeln
entstehenden Staubemissionen werden beim Eintritt in den Filter
elektrostatisch aufgeladen und an der nachfolgenden
Filterschüttung angelagert.
*ein geringer
Stromfluss durch
Luft zwischen zwei Elektroden, der meist im Mikroampere-Bereich liegt.
Die
Reinigung erfolgt
vollautomatisch
durch Absprühen der Filterschüttung mit
Wasser; dadurch entfällt die bei
sonstigen
Elektrofiltern erforderliche periodische Reinigung und
Entsorgung des Staubes.
Kutzner + Weber - Partikelabscheider Airjekt 1
Funktionsprinzip Airjekt 1 Quelle: Kutzner + Weber GmbH
Der Airjekt 1 ist der erste zugelassene Partikelabscheider für Kleinholzofenfeuerungen (Öfen, offene oder geschlossene Feuerräume und holzbefeuerte Kesselanlagen).
Das Prinzip der elektrostatischen Partikelabscheidung des Airjekt 1 ist universell und kann bei den meisten Kleinholzfeuerungsanlagen, unabhängig von Marke und System, eingesetzt werden. Der Leistungsbereich der Holzfeuerungsanlagen beträgt 25 kW bis 50 kW mit einem Abgasrohrdurchmesser von 130 mm bis 300 mm.
In der Praxis erreicht man eine Abscheidewirkung von ca. 50 – 90 %.
Einsetzbar in
• handbeschickten Holzfeuerungsanlagen bis 25 kW
• automatisch beschickten Holzfeuerungsanlagen bis 50 kW
• metallischen und keramischen Abgassystemen