Bei der Wärmeleitung (Konduktion, Wärmediffusion) wird Wärme durch Körper von einem Bereich mit einer höheren Temperatur zu einem Bereich mit einer niedrigeren Temperatur übertragen. Die Wärmeleitfähigkeit von Stoffen kann sehr unterschiedlich sein. So gibt es gute (z. B. Kupfer, Aluminium) und schlechte (z. B. Styropor, Holz, Luft) Wärmeleiter. Die Wärmeleitzahl ist die Grundlage, z. B. für den U-Wert eines Bauteils, für die Heizlastberechnung nach DIN EN 12831. Auf der einen Seite wird eine gute Wärmeleitfähigkeit von Stoffen genutzt und auf der anderen Seite ist sie unerwünscht.
Die Wärmeleitung kann nicht nur in einem Stoff, sondern auch von einem Stoff in einen anderen (Wärmeübergang) oder durch einen Stoff hindurch (Wärmedurchgang) erfolgen.
Die übertragene Wärme durch einen Körper hängt ab
- vom Stoff, aus dem der Körper besteht
- von der Querschnittsfläche des Körpers
- von der Temperaturdifferenz
- von der Länge des Körpers
- von der Zeit
Wärmeübergang
Bei der Wärmeleitung kann auch die Wärme von einem Stoff zu einem anderen Stoff erfolgen, z. B. von einer Brennkammerwandung in das Kesselwasser oder von der Oberfläche eines Heizstabes auf das umgebende Speicherwasser. Der Wärmeübergangskoeffizient gibt an, wieviel Warme pro Quadratmeter bei einer Temperaturdifferenz von 1 K übertragen wird.
Wärmedurchgang
Wärme kann auch von einem Stoff durch einen zweiten Stoff hindurch in einen dritten Stoff übergehen, z. B. die Übertragung von Wärme von der Luft eines geheizten Raumes durch die Wand oder das Fensterglas hindurch auf die Außenluft. Mit dem Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) wird die Leistung pro m² eines Bauteils angebeben, die auf einer Seite benötigt wird, um eine Temperaturdifferenz von 1 Kelvin aufrecht zu erhalten.