Gase in Heizungs- oder Kühlanlagen können unangenehme Folgen haben. Diese reichen von
ärgerlichen Geräuschen bis zur
Zerstörung von
Anlageteilen durch
Korrosion. Dass jede Anlage am Anfang
Luft enthält, ist bekannt. Der grösste Teil davon wird durch thermische Entgasung eliminiert. Entscheidend ist, ob der Nachschub von
Luft ins
Wasser blockiert werden kann. Dies ist möglich durch Pneumatex-Systeme, wo alle Ausdehnungsgefässe mit Blasenmembranen aus dichtem Butylkautschuk ausgerüstet sind.
Es gibt Anlagen, die auch als geschlossene Systeme Gasprobleme aufweisen, z.B.
– wenn regelmässig mit unaufbereitetem
Wasser nachgefüllt wird.
– wenn nie eine thermische Entgasung stattfindet (Kühlanlagen).
– wenn infolge mangelhafter
Druckhaltung Luft angesaugt wird.
Der
Lösungsweg
In Anlagen mit Gasproblemen wird durch den Einbau eines Pneumatex Vento nachhaltig abgeholfen. Auf den Einsatz chemischer Mittel kann verzichtet werden.
Der Vento nutzt das nach dem Physiker Henry benannte
Gesetz, wonach
Wasser bei hohem Druck mehr Gas lösen kann als bei tiefem Druck. Durch den Vento wird der Anlage regelmässig
Wasser entnommen und in einem Behälter unter
Vakuum gesetzt. Das
Wasser wird so gezwungen, Gas abzugeben. Der Vento arbeitet nach dem Pneumatex-Prinzip des geschlossenen Kreislaufs. In keiner Phase kann Sauerstoff von aussen in Berührung mit
Wasser kommen. Anlagekorrosion wird konsequent unterbunden.
Das
Wirkungsprinzip
a)
Spülphase
Der Entgasungsbehälter wird gespült. Entgastes
Wasser wird in die Anlage zurückbefördert und durch gasreiches ersetzt.
b)
Unterdruckphase
Ein Ventil schliesst, was bei laufender
Pumpe zu einem massiven Druckabfall (
Vakuum) führt.
Unterdruck und Sprüheffekt provozieren gründliche Entgasung des
Wassers.
c)
Ausstossphase
Das Ventil öffnet. Der im Behälter entstehende Druck treibt das Gas aus.
d)
Unterbruchphase
Der beschriebene Ablauf wird regelmässig durch einen
Pumpenstopp unterbrochen. Dieses Vorgehen stellt zwar höhere Anforderungen an die
Steuerung, bewirkt jedoch, dass die
Pumpe auch bei hohem Gasanfall nie trocken läuft.
Einsatzbereich
Der Vento VMB kann im Rahmen der zulässigen
Temperaturen (siehe technische Daten) an einem beliebigen Ort in Heizungsinstallationen oder in Kühlanlagen eingesetzt werden. Bei
Wassertemperaturen über 60°C ist zu beachten, dass die ausgestossenen Gase einen erhöhten Anteil an
Wasserdampf enthalten. Dies kann am Ausgang der Entgasungsarmatur zu Kondenserscheinungen führen. Für Kühlkreisläufe sind Ausführungen
erhältlich, die über eine zusätzliche Isolation verfügen und deshalb nicht schwitzwasseranfällig sind.
Entgasung: Die
Pumpe zieht
Wasser der Anlage durch den Entgasungsbehälter und fördert es zurück in die Anlage. Das Entgasungsventil wird geschlossen und geöffnet, so dass die während der
Vakuumphase im Entgasungsbehälter freiwerdende
Luft in der Ausstossphase ausgetrieben wird. Nach kurzer Zeit ist die ganze Anlage von
Luft befreit.
Nachspeisung: Wenn das Ausdehnungsgefäss zu wenig
Wasser hat, wird eine überwachte Nachspeisung aktiviert, welche das entgaste Frischwasser in das System fördert. Laufzeit, Wiedereinschaltungshäufigkeit und Fördermenge sind aus Sicherheitsgründen limitiert. Sie lassen sich gemäss den örtlichen
Vorschriften verändern.
Vorteile - komplette Anlagenentgasung mit einem Gerät
- Vakuum-Sprühentgasung
- kontrollierte Nachspeisung
Das
Vakuum-Sprühentgasungsgerät Reflex "servitec 25" bietet eine
automatische Entgasung und
kontrollierte Nachspeisung mit elektronischer Überwachung in Gebäuden bis zu 20 Wohneinheiten (ca. 2 m
3 Wasserinhalt).
Nach einer Handentlüftung beim Füllen der Heizungsanlage übernimmt das Gerät nach der Inbetriebnahme eine nahezu vollständige Entgasung des gasreichen
Wassers. Das Volumen der ausgeschiedenen Gase wird durch Nachspeisewasser ersetzt.
Die kontrollierte, vorentgaste Nachspeisung, auch aus drucklosem Behälter, sowie die Entgasung erfolgen über einen betriebssicheren
3-Wege-Motorkugelhahn. Damit wird der Betrieb der gesamten Anlage optimiert: Das
Ausdehnungsgefäß kann störungsfrei arbeiten, und die Umwälzpumpe wird geschützt. Die
Steuerung überwacht den Betrieb der
Druckhaltung und signalisiert etwaige Störungen.