Mit der Erzeugung "künstlicher Kälte" im Jahre 1777 durch den schottische Mediziner und Chemiker William Cullen, der Wasser zum Gefrieren brachte, indem er mit dem Wirkstoff Diethylether experimentierte. Dieser Diethylether (organisch-chemische Verbindungsklasse der Ether) wurde durch Unterdruck (Evakuierung) zum Verdampfen gebracht und in einem Reaktionsgefäß wurde dem Wasser Wärme entzogen. Es entstand eine geringe Mengen an Eis. Dieser Zeitpunkt wird als das Geburtsjahr der Kältetechnik bezeichnet. Neben dem Salzen, Räuchern, Trocknen, Säuern und Einkochen konnten jetzt Lebensmittel zur Haltbarmachung auch gekühlt und später mit den Kältemaschinen (Geschichte der Kältemaschine [Wärmepumpe]) auch eingefroren werden.
Gefrierschränke sind Kältemaschinen bzw. Wärmepumpen mit denen mittels einem Kältemittel (Wärmeüberträger) dem Innenraum des Geräts Wärme entzogen und an die Umgebungsluft abgegeben wird. Man unterscheidet zwischen Kompressorgeräte (Kompressionswärmepumpe), Absorbergeräte (Absorptionswärmepumpe) und Kühlschränke mit Peltier-Element.
Gefrierschränke sind so ausgelegt, dass Temperaturen von –18 °C und kälter erreicht werden. Die Kälteleistung reicht, um frische Lebensmittel einzufrieren und gefrorene Lebensmittel über einen längeren Zeitraum zu lagern. Nach DIN EN 62552 sind diese Geräte mit 4-Sternen gekennzeichnet. Das jeweilige Gefriervermögen und die Klimaklasse sind auf dem Typschild angegeben. Die meisten Geräte haben eine Temperaturanzeige zusammen mit dem Temperaturregler und den Kontrollanzeigen innen oder außen am Gerät (elektronisches Bedienfeld). Die Kontrollleuchten haben verschiedene Farben (grün: Betriebsanzeige; gelb: Schaltung auf Dauerbetrieb; rot: Warnung bei unzulässigem Temperaturanstieg). Außerdem meldet ein akustisches Warnsignal eine erhöhte Temperatur. Dieses kann über einen Tastendruck abgrschaltet werden. Geräte mit elektronischer Anzeige können auch noch die Anzeige von Fehlercodes bzw. vorübergehenden Netzausfall haben. Eine Superfrost-Funktion überbrückt den Temperaturregler. Dadurch arbeitet der Verdichter im Dauerbetrieb, muss aber temperaturabhängig und/oder zeitabhängig wieder auf Normalbetrieb zurückgeschaltet werden.
Bei Gefrierschränken mit No-Frost-Umluftkältesystem befindet sich oberhalb oder hinter dem Gefrierraum ein Kompaktverdampfer mit Heizung. Ein Ventilator führt die Luft des Innenraumes zum Verdampfer, wo sich die Luftfeuchtigkeit als Reif niederschlägt. Die trockene, kalte und entfeuchtete Luft wird über Luftkanäle in den Innenraum zurückgeleitet. Bei diesen Geräten wird in den Betriebspausen des Verdichters wird der Verdampfer von einer Intervallheizung in einem bestimmten Zeitrhythmus oder bedarfsgerecht periodisch abgetaut. Das Tauwasser wird in einer Schale über dem warmen Verdichter an der Rückwand verdunstet. Durch den zusätzlichen Ventilator und die Abtauheizung haben No-Frost-Geräte im Vergleich zu konventionellen Gefriergeräten einen ca. 13 % bis 30 % höheren Energieverbrauch. Wobei sich dieser im Vergleich zu einem konventionellen Gerät mit Reifschicht und Mehrverbrauch durch nötige Abtauvorgänge von Hand relativiert.
Einige Hersteller bieten den Gefrierschrank mit einem umwickelten Verdampfer an, in dem der Innenbehälter mit einem Alu-Verdampferrohr umwickelt ist. Hier unterteilen herausnehmbare Glasplatten den Gefrierraum, die als Führung und Abdeckung der Gefrierschubladen dienen. Der Vorteil ist, dass durch die Entnahme von Zwischenböden für größere Lagergüter ein größerer nutzbarer Innenraum entsteht. Durch den glatten Innenraum ist der Abtauvorgang schnell und einfach. Bei anderen Herstellern sind Verdampferplatten waagerecht angeordnet, die den Gefrierraum in Fächer unterteilt.
Viele Gefrierschränke werden mit einer mit No-Frost-Technik angeboten.