In RLT-Anlagen wird heutzutage hauptsächlich der
Absorptions-Schalldämpfer in
Kulissenbauweise eingesetzt. Hierbei handelt es sich in den meisten Fällen um einen verzinkten
Stahlblechrahmen mit einer Füllung aus Mineralwolle, die durch ein aufkaschiertes Glasvlies gegen Abrieb bei
Luftgeschwindigkeiten bis 20 m/s geschützt ist. Die Rahmen sind auch in höherwertigen Materialien lieferbar, die Minerallwolle kann zusätzlich durch Lochblechabdeckungen oder Schutzgitter aus Streckmetall gegen mechanische Einwirkungen geschützt werden. Von Folienbeschichtungen sollte Abstand genommen werden, da der hygienische Zusatznutzen in Frage zu stellen ist. Die hier verwendeten PE-Folien neigen mit der Zeit zudem zur Verhärtung, was dann in Frequenzbereichen oberhalb von 500 Hz dazu führt, dass die Dämpfung dort stark abnimmt.
Diese
Schalldämpfer werden in bzw. an den
RLT-Geräten oder im
Kanalsystem eingesetzt.
Normalerweise werden Kulissen gleicher Dicke so eingebaut, daß sich zwischen ihnen gleiche Spalte ergeben und der Spalt zur benachbarten Gerätewandung halb so groß ist wie der Spalt zwischen den Kulissen. Einigen Herstellern stellen auch für einen gegebenen Querschnitt ein Kulissenpaket unterschiedlicher Kulissenbreiten für die gewünschte Dämpfung her. Dadurch kann die Kulissenlänge kleiner werden.
Die Spaltbreite sollte umgekehrt proportional zur Dämpfung sein, also möglichst klein gehalten werden sollte. Die
Luftgeschwindigkeit setzt die Grenze für die Minimierung der Spaltbreite, denn die Strömungsrausche im Spalt sollen ja nicht höher sein als das zu dämpfende
Geräusch. Deswegen sollte das Strömungsgeräusch grundsätzlich ca. 10 dB unterhalb des zu dämpfenden
Ventilatorgeräusches liegen. Die Druckverluste der
Schalldämpfer sollten 80 – 100 Pa nicht überschreiten und die
Luftgeschwindigkeiten im Spalt bei ca. 12 m/s begrenzt sein.
Der Druckverlust setzt sich im wesentlichen aus drei Komponenten zusammen.
- Reibungsverlust der Kulissen
- Stoßverlust durch die plötzliche Querschnittsveränderung am Schalldämpfereintritt
- Form der Bauteile
Hier kann durch geringe konstruktive Eingriffe eine deutliche
Verbesserung und energetische Optimierung erfolgen. Die ehemals kastenförmigen Kulissen werden durch einige Hersteller auf der An- und Abströmfläche aerodynamisch verbessert. Dies geschieht durch abgerundete Kanten, oder abgewinkelte Einschnürungen mit Radien von 15 – 25 mm. Hierdurch werden
Verbesserungen beim Druckverlust von ca. 25 % erreicht, ohne die
Schalldämpferlänge zu vergrößern. Der Einsatz von halbkreisförmigen An- bzw. Abströmkalotten bringt eine
Verbesserung von ca. 20 %, bei anströmseitigem Einsatz bis zu 40 % bei beidseitigem Einsatz am
Schalldämpfer mit sich. Diese Ausführung ist im Zentralgerät jedoch wenig geeignet, da sich die Kammerlängen um die halbe bzw. ganze Kulissendicke vergrößern. Um den Druckverlust durch den Strömungsabriss am Kulissenaustritt über das beschriebene Maß hinaus dämpfen zu können, wären weitere Kammerverlängerungen erforderlich, die keinen sinnvollen Zusammenhang zwischen Kosten und Nutzen ergeben.
Die
Mindestabstände der
Schalldämpfer zu anderen
Einbauteilen sollten anströmseitg 1,0 x max. Kulissenbreite betragen, wobei diese Forderung bei Anordnung hinter Filtern hinfällig ist. Der abströmseitige Mindestabstand sollte 1,5 x max. Kulissenbreite betragen, um ein wirtschaftlich vertretbares Optimum in Bezug auf die Gerätelänge zu erhalten.
Schalldämpfer dürfen aus hygienischen Gründen nicht direkt nach Kühlern mit Entfeuchtung oder Befeuchtungseinrichtungen angeordnet werden. Sie sollten zwischen der ersten und der zweiten Filterstufe eingebaut werden.
Bei der Anordnung der
Schalldämpfer sollte man möglichst die Positionierung unmittelbar am
Ventilator bevorzugen, um die Abstrahlfläche des Gerätes und somit die
Geräuschbelastung zum Aufstellraum zu minimieren. Nun sind Klimazentralen in der Regel knapp bemessen und gerade der druckseitig vom
Ventilator sitzende
Schalldämpfer benötigt je nach
Ventilatortyp für eine sinnvolle Anströmung eine zusätzliche Länge. Ebenfalls aus Kostengründen muss daher im Hinblick auf die Gesamtanlage und etwaige weitere
Schallquellen im Kanalsystem in Form von Einbauteilen die Positionierung der Dämpfer anlagenspezifisch erfolgen.
Quelle: Schako KG
Hochwertige Kulissenschalldämpfer haben
Membran-Absorberplatten zur
Schalldämpfung tieffrequenter Töne in RLT-Anlagen.
Die Membran-Absorber in Kulissenausführung haben eine glatte Oberfläche und sind für den Einsatz bei hohen hygienischen Anforderungen bzw. in Lüftungsleitungen mit hohen Staub-/Schmutzanfall oder chemischer Belastung geeignet. Der Membran-Absorber ist beständig gegenüber chemischer und mechanischer Beanspruchung. Deswegen ist er für den Einsatz in Küchenabluftanlagen besonders geeignet, so wie es in der VDI 2052 gefordert wird.
Die Innenkammern sind in Wabenbauform aus Aluminiumträgerplatten, die Außenwände aus Aluminium-Lochblechmembranfolie hergestellt. Die Dicke ist 100 mm.
Telefonie-Schalldämpfer sind spezielle Rohrschalldämpfer, die in die Lüftungskanäle eingebaut werden, die von dem Zentralgerät oder der Verteilleitung zu den Auslässen vieler nebeneinanderliegender Räume geführt werden. Bei dieser Kanalanordnung besteht die Möglichkeit, dass
Luft- und
Körperschall durch die Kanäle übertragen werden können. Zur Vermeidung dieser
Schallnebenwegübertragung ist der
Telefonieschalldämpfer bestens geeignet.
Besonders in der einfachen
kontrollierte Wohnungslüftung sollten die
Schalldämpfer, die die
Geräusche der Räume untereinander dämpfen, die sog. "
Telefonie", möglichst einfach einbaubar und ohne größere Widerstände beschaffen sein.
Das
Schalldämm-Volumenstrom-Element kann zwei Aufgaben in der
kontrollierten Wohnungslüftung (KWL) erfüllen.
Mit den Elementen kann der
Volumenstrom im
Kanal- bzw. Rohrleitungssystem abgestimmt werden. Außerdem wird über die richtige Auswahl der Elemente der
Schallpegel reduziert werden. Hierdurch werden
Ventilator- und Strömungsgeräusche durch
Absorption gemindert. Die
Schallpegelminderung wird durch mehrere hintereinander eingesetzte Elemente erreicht. So bewirken z. B. zwei Elemente eine Verdopplung der Einfügungsdämmung.
Über die Herstellerdiagramme kann das passende Element ausgewählt werden.
Wenn Zu- und
Abluftkanäle in Zwischendecken installiert werden, dann können
Schlitzauslassanschlusskästen mit integriertem
Telefonie-schalldämpfer eingesetzt werden. Dieser
Schalldämpfer übernimmt die gleiche Funktion wie die bisher in das Kanalnetz separat eingesetzten
Telefonieschalldämpfer, für die selten ausreichend Platz zur Verfügung steht. Die Übertragung von Telefonieschall durch das Leitungsnetz wird somit effektiv verhindert.
Der Schlitzauslass-Anschlusskasten reduziert die Installationskosten, da auf zusätzliche
Telefonieschalldämpfer verzichtet werden kann und durch den eingebauten
Telefonieschalldämpfer entstehen keine Platzprobleme im Flurbereich. Dieses Bauteil ist besonders den Anforderungen im Trockenbau angepasst und kann komplett in leichte Trennwände integriert werden, wodurch die Zusammenarbeit zwischen den Gewerken Trockenbau und Klimatechnik erleichtert und Montagezeit eingespart wird.
Immer wieder treten
Schallprobleme bei
Luft-Wärmepumpen auf. Streitigkeiten mit den Nachbarn sind oft vorprogrammiert. Der Einsatz wirksamer
Schalldämpfer muss eine Lösung bringen.
Der
Luftansaug-Filter und der
Luft-Ausstoß-Filter ist vom Aussehen gleich, im Inneren befindet sich ein Naturprodukt, das als
Schalldämpfer dient.
Das
Luft-Ausstoß-
Geräusch wird auf ca. 46 dB gemindert, wodurch auch der Nachbar nicht mehr in seiner Nachtruhe gestört wird.
Auch bei einem Kellerfenster- oder Kellerwand-Durchbruch lässt sich der Filter sowohl als Ansaug - als auch als
Luft-Ausstoß-Gehäuse mittels Eckwinkel montieren.
In der "Kontrollierten Wohnungslüftung" - KWL - kommen andere Schalldämpfer zum Einsatz.
Im Bereich der Luftverteilung können Rohrschalldämpfer zur Reduzierung der Ventilatorgeräusche und zur Verminderung der Drosselgeräusche der Volumenstromregelung eingesetzt werden. Um die Geräuschübertragung zwischen benachbarten Räumen durch die Luftleitungen zu unterbinden, werden sie als sogenannte Telefonieschalldämpfer in das Leitungssystem integriert.
Rohrschalldämpfer bestehen aus einem Außenmantel und einem gelochte Innenrohr aus verzinktem Stahlblech. Das Absorptions-material (z.B. Mineralfaser) ist nicht brennbar und wird in den Packungsdicken von 50 mm oder 100 mm eingesetzt. Zur besseren Verarbeitung gibt es diese Schalldämpfer auch aus flexiblen Alu-Rohr.