Eine weitere Maßnahme bei der
Sauerstoffdiffusion ist die
Systemtrennung direkt im
Heizkessel, die nach wie vor mit nur einer Umwälzpumpe auskommt (Abb.12.5.).
Die Lösung setzt voraus, dass keine
Stahl- oder
Eisenteile (
Verteiler, Heizkörper) im Sekundärkreis vorhanden sind. Der
Wärmetauscher erfordert jedoch stets eine ca. 5-15 K höhere Betriebstemperatur der Wärmeerzeugerseite, eine Maßnahme, die den Wirkungsgrad mehr oder weniger ungünstig beeinflusst. Ist ein eingebauter
Wärmeaustauscher nicht vorhanden, so muss er in Verbindung mit einer zweiten Umwälzpumpe separat extern installiert werden (Abb. 12.6.).
Ein solcher externer
Wärmetauscher wird aus konstruktiven Gründen stets teurer als ein direkt im
Heizkessel eingebauter sein. Hinzu kommt die zweite Umwälzpumpe, die ebenfalls
Energie erfordert. Oft wird jedoch diese aufgewendete
Energie so bewertet, als sei sie Verlust. Spitzfindig könnte man argumentieren, dass ja auch ein Teil dieser
Energie in
Heizleistung umgewandelt wird, die dem
Wasserkreislauf der Heizungsanlage zugute kommt. Inwieweit der Einsatz externer
Wärmetauscher für kleine Objekte – Ein- bis Vierfamilienhäuser – geeignet ist, mag strittig sein, für Großobjekte ergeben sich bei konzeptionell einwandfreier
Systemtrennung durchaus Vorteile, auch in preislicher Hinsicht, speziell da, wo große Rohrmengen oder Klimaböden mit großer Oberfläche eingebaut sind. Nachteilig kann sich eine teilweise Einzelraum- oder Gruppenregelung auswirken, weil sich dadurch Veränderungen der
Temperaturen und Durchflussmengen ergeben können. Eine kombinierte Form zwischen
Wärmetauscher und Umwälzpumpe ist in Abb.12.7. dargestellt.
Diese Ausführung wird gern zur Sanierung sauerstoffdiffusionsgeschädigter Anlagen verwendet, wenn die Zuleitung zwischen der Heizzentrale und dem Heizkreisverteiler aus
Stahl besteht. Ein zentraler
Wärmetauscher in der Heizzentrale wäre sinnlos. Über die ungeschützten
Kunststoffrohre eingedrungener Sauerstoff würde weiterhin die
Stahlrohre korrodieren lassen. Einziger Nachteil, es muss für den Betrieb der
Pumpe ein Stromanschluß vorhanden sein.