Die direkte
Umluftbeimischung ist das einfachste Verfahren zur
Energierückgewinnung. Wobei man hier eigentlich nicht über Rückgewinnung, sondern über Wiederverwendung spricht. Der
Zuluft wird in der
Mischluftkammer über motorbetriebene
Luftklappen abhängig vom
Wärmebedarf
Abluft beigemischt und der
Außenluftanteil bis zum
Mindestluftwechsel reduziert.
In größeren Objekten bietet der Einsatz einer
Mischluftkammer in einer
RLT-Anlage den Vorteil, dass ein
Umluftbetrieb gefahren werden kann, wenn die Räume nicht genutzt werden oder vor der Nutzung kann schnell aufgeheizt oder gekühlt werden (z. B. Kino, Theater, Bürogebäude).
In der
kontrollierten Wohnungslüftung werden selten
Mischuftkammern eingebaut, weil diese in diesem einfachen
Lüftungskonzept nicht als notwendig angesehen wird. Die
Luftvolumenströme sind so
gering, dass eine Wiederverwendung der
Abluft sich nicht "lohnt". Diese Anlagen fahren im
Außen- und Fortluftbetrieb mit einer entsprechenden
Wärmerückgewinnung aus der
Abluft.
Auch
Ventilatorkonvektoren können mit einer
Mischlufteinrichtung ausgestattet werden.
In der
Mischluftkammer wird durch die Einstellung der
Jalousieklappen festgelegt, was aus der
Abluft wird. Die Klappen der
Mischluftkammer werden über die
Regelung je nach der gewünschten Betriebsart (
Umluft-, Mischluft- oder
Außenluftbetrieb) elektrisch oder pneumatisch verstellt. Die
Mischluftkammer arbeitet wie ein
3-Wege-Mischer in einer
Wasserheizung. Die Ventilatoren werden nach dem Volumenstrom der Hauptbetriebsart ausgelegt.
Die
Regelung einer
Lüftungsanlage erfolgt über
Heiz- und
Kühlregister und durch die
Klappenstellung in der
Mischluftkammer. Durch einen
Fühler in der
Außenluft wird das Regelverhalten besser an die äußeren Gegebenheiten angepasst. Dabei ist die Ansteuerung des Heiz- und Kühlregisters von Arbeit der
Mischluftkammer abhängig. Hier unterscheidet man drei verschiedene Verfahren:
Bei dem
Sequenzbetrieb werden die Stellsignale zeitlich versetzte gesteuert, um den
Wärmebedarf energetisch günstig bereitzustellen. Während des Anfahrens wird zuerst das
Lufterhitzer-Mischventil geöffnet und dann öffnen die
Luftklappen (Außen- und
Fortluft) zeitverzögert und die
Ventilatoren werden eingeschaltet. Erst dann beginnt die
Regelung der
Mischluftkammer und des Kühlregisters. Der
Wärmebedarf wird über den
Umluftanteil zu geregelt. Dabei wird bei steigendem
Wärmebedarf der
Außenluftanteil abgesenkt. Eine einstellbare
Mindestaußenluftrate verhindert, dass die Lüftungsanlage mit einem 100 %igem
Umluftbetrieb arbeitet.
Um die
Luftqualität zu gewährleisten kann ein
Mischgas-Sensor aus Halbleitermaterial oder ein
Kohlendioxid-Sensor eingesetzt werden, die den
Außenluftanteil durch das
Schließen der
Mischluftklappe und dem
Öffnen der
Außen- und
Fortluftklappen erhöhen. Der Mischgas-Sensor reagiert mit unterschiedlicher Empfindlichkeit auf verschiedene Gase (
Wasserstoff, CO,
Kohlenwasserstoff (CH), Alkohole, Benzole,
Wasserdampf) und der
Kohlendioxid-Sensor reagiert nur auf den CO
2-Gehalt der
Luft.