Wenn ein
Wärmererzeuger (Kessel,
Wärmepumpe,
Fernwärmestation) nicht auf 20 °C heruntermodulieren kann oder eine Stütztemperatur (z. B. 38 °C) benötigt wird oder/und mehrere Heizkreise mit verschieden hohen
Temperaturen vorhanden sind, werden ein oder mehrere
Mischer bzw.
Mischventile notwendig. Diese Bauteile werden aber auch eingesetzt, um Wärme zu verteilen (z. B.
Pufferspeicherschichtung,
Rücklaufanhebung). Man unterscheidet hier zwischen einfache Mischer (Hähne) und Mischventile.
Die Hydraulik in einer
Warmwasserheizungsanlage hat die Aufgabe, die vom
Wärmeerzeuger bereitgestellte
Wärme auf die verschiedenen Heizkreise zu verteilen (z. B.
Fußbodenheizung, Heizkörper, Lüftungsgeräte,
Trinkwassererwärmer). Dabei ist es notwendig, dass die
Wärmeabnehmer den der Berechnung zugrundegelegten Volumenstrom erhalten.
Bei Heizungsanlagen mit nur einem Heizkreis kann diese Zuordnung durch die gleitende Betriebsweise des
Heizkessels erreichen. Wird aber z. B. neben den Heizkörpern auch eine
Fußbodenheizung betrieben, muss der
Wärmestrom in zwei Heizkreise getrennt werden. Für die richtige Aufteilung des
Wärme-/Volumenstroms und die richtigen
Temperaturen im jeweiligen Heizkreis werden Mischeinrichtungen benötigt. Damit werden das warme
Wasser des
Wärmeerzeugers aus dem Vorlauf mit dem kälteren Rücklaufwasser aus dem Heizkreis vermischt, Je nach Bauart und des Einbauortes des Mischers wird so entweder nur die
Vorlauftemperatur stufenlos eingestellt oder/und auch die
Rücklauftemperatur angehoben.
Das
Mischverhältnis wird durch das
Drehen eines Schiebers bzw. das
Bewegen eines Ventiltellers hergestellt. Dies kann entweder von Hand über einen Hebel oder durch einen Stellmotor durchgeführt werden. Die manuelle Einstellung ist nach der EnEV nicht mehr zulaääsig. Heutzutage wird über eine Heizungsregelung ein Stellmotor angefahren, der dann die notwendige
Temperatur des Heizkreises einstellt. In der Regel wird hier eine außentemperaturgeführte
Regelung eingesetzt. Wobei die
Vorlauftemperatur (
Vorlauffühler) und die Außentempteratur (
Außenfühler) in dem Regelgerät verglichen und angepasst (
Heizkurve) wird. Welche Mischeinrichtung eingesetzt wird, hängt von der hydraulischen Schaltung ab. Es gibt Mischer mit Klappen, Drehtellern, Drehscheiben, Küken. Die Mischung kann direkt in Mischschaltung oder indirekt durch Verteilschaltung erfolgen.
Bei dem Einsatz eines 3-Wege-Mischers kann es evtl. notwendig werden, eine
Wärmedämmschleife einzubauen, damit die Anlage bei geschlossenen Mischer nicht durch Mikrozirkulation erwärt wird.
Mischventile sind dichtschließende und
genauer regelnde Bauteile.
Wenn die
Vorlauftemperatur des Kessels erheblich über der
Temperatur des Heizkreises (z. B. Kesseltemperatur 70 °C,
Fußbodenheizung 35 °C) liegt, dann sollte über dem Mischer ein einstellbarer
Bypass (
Einspritzschaltung) eingebaut werden. Der
Bypass zwischen Heizungsvor- und -rücklauf mischt dem Vorlaufwasser fortwährend einen festgelegten Volumenstrom vom Rücklaufwasser zu. Die Grundbeimischung kann über ein Regelventil im
Bypass eingestellt werden. Diese Anordnung hat zum einen den Vorteil, dass ein kleinerer Mischer gewählt werden kann und der Mischer fährt im Bereich der Mittelstellung und hat dadurch eine bessere
Regelungscharakteristik.
Anlagen mit zwei Heizkreisen mit unterschiedlichem
Temperaturniveau (z. B. Heizkörper und
Fußbodenheizung) erfolgt die Auslegung des 3-Wege-Mischers über die
Temperaturdifferenzen zwischen Kesselwassertemperatur bzw. Heizungsvorlauftemperatur des
Radiatoren-Heizkreises und der Heizungsrücklauftemperatur des Fußbodenheizkreises. Die Anbieter von Heizungsmischern halten für die Dimensionierung entsprechende Tabellen und Diagramme bereit.