Für die
Planung und
Ausführung von
Vorwandinstallationen und
Installationswände gibt es
keine speziellen Vorschriften. Auch bei dieser Installationsart sind die
Vorschriften und Normen der Trink-,
Abwasserinstallation und Lüftunganlagen zu beachten. Außerdem müssen die EnEV,
DIN 4108-2 "
Wärmeschutz im Hochbau",
DIN 4109 "
Schallschutz im Hochbau" und
DIN 18195 -1 bis 10 Bauwerksabdichtungen beachtet werden.
In der Praxis setzt sich im
Neubau und besonders bei der
Bad- und
Küchensanierung zunehmend die Vorwandinstallation durch. Bei Installation der Rohrleitungen (
Trinkwasser,
Abwasser, Heizung) bleiben die
Wände in ihrer Substanz
erhalten und die
volle Wandstärke gewährleistet weiterhin die
Statik, den
Schall- und
Brandschutz. Außerdem gibt es
keinen Bauschutt,
keine Staubentwicklung und
keine Lärmbelästigung durch das Stemmen oder
Fräsen.
Bei dem Einsatz der Installationswände
verkürzen sich die
Montagezeiten auf der Baustelle, größere Bauvorhaben sind mit
weniger Personal durchführbar und die
Baunebenleistungen (Mauer- und Putzarbeiten) werden
reduziert. Dadurch kann die Installation einschließlich des Trockenbaus und der
Gewährleistung aus einer Hand erstellt werden. Außerdem sind viele
Installationsprozesse durch die
Vorfertigung in Werkstätten durchzuführen. Eine funktions- und
maßgerechte Anordnung der
Armaturen und eine auf Dauer sicher montierte
Sanitärgegenstände werden durch die integrierten Anschluss- und Befestigungsmöglichkeiten gewährleistet. Spätere
Instandhaltungskosten werden durch einfachere Schadensfeststellung und
Instandsetzung reduziert.
Das umfangreiche
Angebot innerhalb der Systeme schafft eine
freie Raumgestaltung (nutzbare, großzügige Ablageflächen, auch in abgestuften Höhen, Raumteiler, Eckmontagen).
Vorwandinstallationen / Installationswände bestehen aus
- einem Traggerüst (z. B. Metallrahmen, Schaumstoffblock), das
- die erforderlichen Lasten aufnimmt (Widerlager z. B. durch Montageraumabdeckungen oder spezielle Stützfüße),
- die Halterungen für Sanitärobjekte, Armaturenanschlüsse und Rohrleitungen trägt,
- bei WC-Bausteinen den UP-Spülkasten bzw. die UP-Druckspülvorrichtung integriert,
- bei Urinal-Bausteinen die UP-Druckspüler bzw. selbstauslösende Armaturen aufnimmt,
- mittel- oder unmittelbar als Untergrund für die Verkleidung oder bei Einmauerung als Putzträger dient, - Befestigungselementen zur Wand- und/oder Bodenbefestigung (teilweise auch nur zur Montagefixierung) sowie
zum Höhen- und Tiefenausgleich, meist am Traggerüst montiert oder Bestandteil desselben, - Sanitärinstallationen,
- komplett, so dass nur noch die Verbindungen zum nächsten Element hergestellt werden müssen
- Teilinstallationen, wie WC-Anschlussbögen
- ohne Sanitärinstallationen - Zubehör (Halteschienen (für Wand- und/oder Bodenbefestigung), Profile, Laschen, Montageraumverkleidungen/
Abdeckungen)
Da es sich bei Vorwandinstallationen um in sich geschlossene Systeme handelt, passen nur die Elemente eines Systems zueinander. Außerdem unterscheidet man zwischen Trocken- und Nasssysteme.