Die
Fremdwärme tritt während der
Heizperiode, aber auch außerhalb dieser Zeit, sehr unregelmäßig auf. Auf jeden Fall muss sie immer in die Planungen bzw. Berechnungen mit einbezogen werden. So kann sie die Beheizung verschiedener Räume unterstützen, wenn eine passende
Regelung eingeplant ist. Eine
Überheizung der
Räume ist aber
nicht zu
verhindern. In den
Übergangszeiten (Frühjahr, Herbst) kann sie sogar stundenweise die Räume ohne Zusatzheizung auf die gewünschte
Temperatur bringen. Hier ist dann aber eine "flinkes" Heizsytem (Heizkörper,
Ventilatorkonvektoren) notwendig. Bei "trägen" Flächenheizungen (Fußboden-, Wand-,
Deckenheizung) kann sie nur über den "
Selbstregeleffekt" gewinnbringend verwendet werden. In der
warmen Jahreszeit wird die Fremdwärme bei der
Kühllastberechnung berücksichtigt, weil diese Lasten abtransportiert werden müssen.
Auch ein
Kaminofen muss als
Fremdwärmespender betrachtet werden, wenn er nicht in das Heizkonzept eingeplant ist und nur unregelmäßig betrieben wird. Eine
zu hohe Systemtemperatur der Heizungsanlage ist ein
Planungs- bzw.
Einstellungsfehler und sollte nie als Fremdwärme betrachtet werden. Hier muss die
Heizkurve und der
Volumenstrom (
Hydraulischer Abgleich) richtig eingestellt werden bzw. ein
Thermischer Abgleich gemacht wurde.
Bei der
Fremdwärme unterscheidet man zwischen
innerem Fremdwärmeanfall
- durch Personen
- durch Beleuchtung
- durch elektrische Geräte (Herd, Fernsehgeräte, Computer, Wasch- und Spülmaschinen)
- durch warmgehende Rohe (Heizungsverteilleitungen, Warmwasser- und Zirkulationsleitungen)
- durch warme Wände von benachbarten Räumen bzw. Wohnungen
- durch hohe Speicherfähigkeit in Massivbauten
solarem Fremdwärmeanfall
- duch Fensterflächen (direkt oder diffus) Die Nutzung ist von der Größe der Flächen, der Ausrichtung des Gebäudes und von den vorhandenen Beschattungseinrichtungen abhängig.
- durch die Sonne erwärmte Außenwände, die durch zunehmend besserer Außendämmung immer geringer wird.