Eine bekannte Art einer
thermischen Bauteilaktivierung ist die
wärmegedämmte Bodenplatte (Thermobodenplatte, Schwedenplatte).
Um einen
reibungslosen Bauablauf.zu gewährleisten, bietet sich die "
Leistung aus einer Hand" an. Die
Versorgungsrohre (
Abwasserleitungen, Leerrohre DN 110 (
Wasser, Gas, Elektro, Telekom) und ein V4A
Erdungsband können auch im Vorfeld durch einen örtlichen
Tiefbauer eingebracht werden, was aber eine
genaue Absprache mit dem
Bodenplattenhersteller erfordert. Dieser erstellt mittels einem
Laser das
Feinplanum (ca 5 cm Splitt mit 2 - 5 mm Körnung) erstellt. Um die exakte Verlegung der Kantenelementen zu gewährleisten, wird der Splitt mit Hilfe eines Richtscheides abgezogen. Dabei ist es wichtig, dass der Untergrund eben ist und die vorher festgelegten Höhen eingehalten werden. Die
Randelemente werden am
Schnurgerüst ausgerichtet.
Die
Frostschutzschürze wird nach
DIN 1054 umlaufend 80 cm tief mit zertifiziertem
Frostschutzmaterial F1 (z.B. Kies, Schotter) ca. 25 cm in der Fläche und 80 cm rundum eingebracht und verdichtet. Der
Sockelbereich ist
wärmebrückenfrei erstellt.
Die
Bodenplatte (30 cm, 40 cm bei einen
Passivhaus) wird nach der
Statik und den
Bauplänen eingemessen und ausgerichtet (Diagonalmaße). Die
Ecken und
Kantenbalken im
XPS/EPS werden je nach Statik eingebracht.
Die erste
Perimeterdämmung ([
Wärmedämmung erdberührter Bauteile] 10 cm [XPS/EPS], mit Zulassung für den erdberührenden Bereich) wird
vollflächig unter der gesamten Bodenplatte verlegt. Danach wird eine selbstklebende
Spezialfolie (Abdichtbahn aus Polymerbitumen/Vlies/Alu - Annika) gegen
aufsteigendes Wasser und die
2. Lage 10 cm
Dämmung (je nach Statik, bei einem
Passivhaus 10 cm zusätzlich) aufgebracht. Die Innenwände werden markiert.
Die
Rohre (Metallverbundrohr PE/RT/PE 16 x 2,0) der
Fußbodenheizung bzw.
Fußbodenkühlung werden nach der
Heizflächenauslegung Raum für Raum und die
vorgedämmten Kalt- und
Warmwasserleitungen als
Ringleitung auf die
Dämmung aufgebracht.
Ob zusätzlich eine
Wandbauteilaktivierung, eine
Regenwassernutzungsanlage, eine
Gartenwasserleitung als Direktrohr und
Badheizkörperanschlüsse gewünscht wird/werden, muss
vorher abgeklärt werden
.
Am Ende wird die
Bewehrung, die
Bewehrungskörbe im lastabtragenden Bereich, die
Baustahlmatten auf Abstandshaltern und der
Beton gleichmäßig mit einer
Betonpumpe
eingebracht, verdichtet und
geglättet.
Die Vorteile des Fundaments (Bodenplatte) sind
- Wärmegedämmte Bodenplatte mit integrierter Niedertemperatur-Fußbodenheizung
- Abwasser- und Trinkwasserleitungen sind bereits in der Bodenplatte integriert
- Keine Dehnungsfuge (bei Fliesenbelag sehr wichtig)
- Zeiteinsparung beim Weiterbau, da Estrich nicht mehr erforderlich ist
- Höchste Genauigkeit durch Lasereinbau
- Oberkante Platte ist bereits fertig für den Bodenbelag (Teppich, Parkett, Fliesen etc.)
- Keine Nässe- und Schimmelproblematik
- U-Wert 0,17 W/m² K (Passivhaus 0,10 W/m² K möglich)
- Wahlweise für Massivhaus, Fertighaus, Gewerbe oder Blockhaus bis 2½-geschossig
- Hohe Kosten- und Zeiteinsparung beim Weiterbau, Bauzeit der Bodenplatte 2 bis 5 Tage je nach Größe und Form
- Statik sowie Heizkreisverteiler, Steuer- und Regulierausrüstung, Stellantriebe sowie Thermostate sind bereits im Grundpreis enthalten