Da in privaten Haushalten täglich bis zu 50 % kostbares Trinkwasser in der Toilette verschwinden oder zum Wäschewaschen, zu Reinigungszwecken und zur Gartenbewässerung verbraucht wird, ist es sinnvoll, hier die Regenwassernutzung bzw. Betriebswasser (Oberflächen-, Fluss- oder Brunnenwasser) einzusetzen.
Die Planung einer Bewässerungsanlage sollte möglichst vor dem Anlegen des Gartens erfolgen. Hierbei wird genau festgelegt, wo die Beete (Flach- und Hochbeete), Rabatten und Solitärpflanzen angeordnet werden, Topf- und Kübelpflanzen, Blumenkästen oder ein Gewächshaus stehen und wie groß die Rasenfläche ist. Außerdem muss die benötigte Wassermenge und der notwendige Wasserdruck festgelegt werden (Wasserschlauch Durchlauf -Tabellen).

Wenn die Bewässerungsanlage
an die
Trinkwasserinstallation angeschlosssen werden soll, dann sind
spezielle Regeln zu beachten. Außerdem ist es in meisten Fällen notwendig, für eine
ausreichende Wassermenge bzw. einen
ausreichenden Wasserdruck zu sorgen. Dies ist nur möglich, wenn die Leitung direkt hinter dem
Wasserzähler, also vor den heutzutage meistens eingebauten
Rückspülfilter mit
Druckminderer, anzuschließen. Eine
Außenzapfstelle ist für eine Bewässrungsanlage in den meisten Fällen nicht ausreichend und wenn sie
nicht fachgerecht eingebunden ist,
nicht zulässig.
Außenarmaturen (
Außenzapfstelle[n]) werden gewöhnlich mit einem
Rohrbelüfter für
Schlauchanschlüsse Typ HB gem. EN 1717 gegen solche Szenarien abgesichert oder teilweise auch mit
Armaturenkombinationen aus
Rohrbelüfter für Schlauchanschlüsse und einem einfachen
Rückflussverhinderer. Diese Absicherung ist jedoch
nicht immer ausreichend, wenn man sich vor Augen hält, dass ein Hochdruckreiniger mit Seifenpatrone mit einer Flüssigkeit der Kategorie 4 arbeitet, die da zurückdrücken könnte. Selbst Sicherrungskombinationen vom Typ HD sichern jedoch in diesem Fall nur maximal bis
Flüssigkeitskategorie 3 ab. Seit mehreren Jahren sind bereits
Systemtrenner (auch für die
Außennachrüstung) vom Typ BA zur Nachrüstung an Standrohren oder
Außenzapfstellen auf dem Markt erhältlich, die zuverlässig bis zur Flüssigkeitskategorie 4 absichern.
Durch ein richtig geplantes
Bewässerungssystem ist ein
sparsamer Wasser- und
Energieverbrauch gewährleistet. Dies ist besonders in der Landwirtschaft, im Obst- und Weinbau die Voraussetzung für einen
wirtschaftlichen Betrieb. Aber auch in
Haus- und
Ziergärten wird es
zunehmend eingesetzt, weil es Ideal für
Pumpen- und
Zisternenbetrieb geeignet ist. Bei einer
automatischen Bewässerung am
Abend oder in den
frühen Morgenstunden wird der
Wasserverlust durch
Verdunstung minimiert. Durch die Gabe geringerer Mengen
Wasser über einen längeren Zeitraum, das die Pflanzen aber besser aufnehmen, kann zudem
Wasser eingespart werden.
Das
System besteht aus kleinen, hochpräzisen
Kunststoffdüsen, die mittels Adaptern in das
wasserführende Kunststoffrohr (
Wasserstrang) eingeschraubt werden. Das
Dosierstück kontrolliert die
Durchflussmenge und damit die Sprühweite. Die aufgesetzte
Düse bestimmt die
Sprühform. Alle Düsen und Dosierstücke sind beliebig austausch- und kombinierbar. Zwischen Adapter und Dosierstück kann ein
Steigrohr eingesetzt werden, das einfach auf die gewünschte Länge gekürzt oder auch verlängert wird. Der
Wasserstrang ist hitze- und kältefest, nicht toxisch, veralgt nicht und kann sowohl auf dem Erdreich oder unterirdisch verlegt werden. Es ist ebenso eine erhöhte Verlegeposition möglich (z. B. Zaun, Balkonbrüstung, Mauer, Pergola). Sobald der
Wasserstrang verlegt ist, müssen nur noch die Öffnungen mit dem
Installationsschlüssel an der Stelle gebohrt werden, wo bewässert werden soll. Anschließend die Düse mit dem Dosierstück und Steigrohr einschrauben. Bei
Veränderungen im Garten die Bohrung einfach mit einem Stopfen verschließen und das Steigrohr mit Dosierstück und Düse an geeigneter Stelle wieder einschrauben. Die Steigrohre werden anschließend mit den
Erdankern fixiert.
Spezielle
Versenkregner zur
Rasenbewässerung lassen sich ebenfalls durch Steckverbinder einfach und mühelos mit dem
Wasserstrang verbinden. Um Töpfe z. B. auf der
Terrasse, Balkon oder im Garten zu bewässern, wird die speziell dafür entwickelte
Topfbewässerung mit integriertem
Microhahn mittels Adaptern und
Flexschlauch an den
Wasserstrang gekoppelt. Diese Methode eignet sich ebenfalls um Solitärpflanzen zu bewässern.
So ein Bewässerungssystem ist mit etwas handwerklichem Geschick bereits in wenigen Stunden in Betrieb genommen.