Tragbare Feuerlöscher (
DIN EN 3) können abhängig den zu erwartenden brennenden Stoffen mit den Löschmitteln
Pulver,
Schaum,
Kohlendioxid oder
Wasser gefüllt werden. Brände der
Brandklasse A (fest),
B (flüssig) und
C (gasförmig) werden hauptsächlich mit
Pulverlöscher bekämpft. Das mit dem Treibmittels
Stickstoff unter Druck gesetzte Pulver befindet sich in einem
Stahlbehälter (
Dauerdrucklöscher). Bei einer anderen Bauart bringt das getrennt untergebrachte Treibmittel
Kohlendioxid das Pulver erst im Einsatzfall unter Druck (
Aufladelöscher). Die üblichen
ABC-Feuerlöscher haben die
Füllmengen von 1 und 2 kg (Auto-Feuerlöscher), 6, 9 und 12 kg.
Die
Feuerlöscher sollten an einer festen, jederzeit
zugänglichen Stelle,
angebracht werden. Diese sollte allen Familienmitgliedern oder Hausbewohnern bekannt, oder noch besser, durch eine Ausschilderung gekennzeichnet sein. Da nur überprüfte Feuerlöscher die Betriebssicherheit garantieren, sollten sie unbedingt nach spätestens
zwei Jahren von einem sachkundigen Kundendienst
gewartet werden. Sinnvollerweise sollte
jeder mit der
Handhabung und
Funktion der Geräte
vertraut bzw.
eingewiesen sein. Auch stellen mehrere kleinere und mittlere Feuerlöscher im Haus verteilt, im Brandfall einen besseren Einsatz sicher als ein großes Gerät.
Im Gegensatz zu
Wohnungs- und
Eigenheimbesitzer, der für einen ausreichenden
Brandschutz selbst sorgen muss, wird in jedem
gewerblichen Betrieb behördlich darauf geachtet, dass
Feuerlöscher in
ausreichender Zahl an den
richtigen Stellen vorhanden sind. Da es in Privathaushalten keine Feuerlöscherpflicht gibt, sollte trotztdem darüber aufgeklärt werden, dass besonders
Elektrogeräte in der Küche (Herd, Geschirrspüler, Kaffeemaschine, Toaster, Waschmaschine usw) und durch Fernseh- und sonstige Elektrogeräte (Heizdecken, Heizkissen)
Brandverursacher sein können. So spielt z. B. laut
statistischen Untersuchungen bei jedem fünften Brand die
Elektrizität bei der Brandentstehung eine verursachende Rolle.
Die
Dauerdruckfeuerlöscher (Standardfeuerlöscher) funktionieren mit geringem technischen Aufwand. Das Löschmittel und das Druckgas sind in einem Behälter untergebracht. Dabei steht der Behälter ständig unter Druck. Durch die relativ große abzudichtende Fläche kann bei einer unregelmäßigen
Wartung ein allmählicher Druckverlust entstehen, was zu einem möglichen Versagen im Brandfall führen kann. Diese Löscher sind für den Verbraucher preiswert, müssen aber aufwendig und regelmäßig gewartet werden.
Der hochwertige
Aufladefeuerlöscher hat eine besonders dickwandigen Treibmittelflasche, in der das Gas bis zur Inbetriebnahme gespeichert wird. Dadurch ist die abzudichtende Fläche sehr klein und die Funktion im Brandfall gewährleistet.
Feuerlöscherarten nach dem
Löschmittel Brandklasseneinteilung nach DIN EN 2 A - Brände fester Stoffe, hauptsächlich organischer
Natur, die normaler Weise unter Glutbildung verbrennen z. B. Holz,
Papier, Stroh, Textilien,
Kohle, Autoreifen
B - Brände von flüssigen oder flüssig werdenden
Stoffen, z. B. Benzin, Benzol, Öle, Fette, Lacke, Teer, Äther, Alkohol,
Stearin,
Paraffin
C - Brände von Gasen z. B.
Methan,
Propan,
Wasserstoff, Acetylen,
Erdgas, Stadtgas
D - Brände von
Metallen z. B. Aluminium,
Magnesium, Lithium, Natrium, Kalium und deren Legierungen
F - Brände von Speiseölen und Speisefetten (DIN V 14406-5)
Wenn ein Feuerlöscher vorhanden ist, dann sollte die
Betreiber in deren
Handhabung eingewiesen werden, damit sie die Löschgeräte möglichst schnell und gezielt einsetzen können. Außerdem sollten die
Bedienungsanweisungen genau durchgelesen werden, um zu sehen, für welche Brände die Löscher geeignet sind.
Zur Brandbekämpfung mit Feuerlöschern gelten im allgemeinen folgende Regeln:
- Feuerlöscher aus der Halterung nehmen und auf dem Boden stellen
- Feuerlöscher entsichern
- Löschmittelschlauch kräftig festhalten (Feuerlöscher steht unter Druck)
- Kurz auf den Schlagknopf drücken bzw. Handrad der Treibgasflasche aufdrehen
- Feuerlöscher senkrecht halten und den Löschmittelschlauch auf den Brandherd richten
- Löschpistole betätigen
- Zum unterbrechen des Löschmittelstrahl den Hebels loslassen