Der Ausdehnungsfaktor in Kühlanlagen ist höher, wenn dem Wasser Frostschutzmittel zugegeben wurde. Die entsprechenden Werten sind von dem Mischungsverhältnis abhängig. Bei Kühlanlagen muss der Inhalt der Anlage rechnerisch ermittelt werden, denn Pauschalwerte aufgrund der Nennleistung des Kühlaggregates ergeben keine zuverlässigen Ergebnisse. Für die Berechnung des Ausdehnungsvolumens muss mit der max. möglichen Umgebungstemperatur gerechnet werden, welche die Kühlflüssigkeit bei Ausfall des Kühlaggregates annehmen kann (ca. 30–35°C).
Der
Vordruck in einem
Membrandruckausdehnungsgefäß (
MAG) sollte mindestens
1,5 bar betragen, damit die angeschlossenen Geräte nicht auf Grund eines zu geringen Druckes abschalten. Die
Wasservorlage, d. h. der
Fülldruck sollte entsprechend hoch über dem
Vordruck liegen und bei der Auslegung berücksichtigt werden. Dies ist besonders wichtig, wenn das Kühlmedium stark unter die Fülltemperatur absinken kann.
In Kühlanlagen sind Zwischengefäße vorzusehen, wenn Gefäßtemperaturen von unter 5 °C auftreten, die meisten Gefäßhersteller die niedrigste Temperatur mit + 5 °C angeben.
Ein
transparenter Ausgleichsbehälter wird eingesetzt, da sich der
Wärmeträger (
Wasser-Glykol-Gemisch bzw.
Sole) im Kreislauf eines
Erdkollektors oder einer
Erdsonde im normalen Betrieb abkühlt. Hier ist es sinnvoll, den Füllstand im Ausgleichsbehälter beobachten zu können. Zumal eine
Wärmepumpe bei zu niedrigem Druck auf Störabschaltung geht. Außerdem ist es normal, dass der Füllstand der Soleflüssigkeit im ersten Monat nach der Inbetriebnahme der Anlage etwas sinkt. Der Füllstand kann auch je nach
Temperatur der Wärmequelle variieren. Im Gegenteil zu Heizungs- und Solaranlagen zieht sich die Flüssigkeit zusammen.
Wenn der
Füllstand der Soleflüssigkeit so weit gesunken ist, dass er im Soleausgleichsbehälter
nicht mehr sichtbar ist, muss die Soleflüssigkeit
nachgefüllt werden. Im Gegensatz zu den
Membrandruckausdehnungsgefäßen (MAG) haben diese Gefäße haben
keine Membran, da das
Luftpolster den
Gegendruck aufrecht hält. Bei Anlagen, die
keinen Mindestdruck benötigen, kann auf das
Sicherheitsventil verzichtet werden. Dann kann die Anlage
offen betrieben werden. Jedes
Ausdehnungsgefäß sollte mit einem
Kappenventil angeschlossen werden, damit es bei der
Dichtheitsprüfung und dem
Luftfreispülen von der Anlage getrennt werden kann.
Der
Sole-Fülldruck sollte zwischen
1 und
2 bar liegen. Wenn er für die Dauer von 2 Minuten unter 0,6 bar oder einmalig unter 0,2 bar sinkt, wird die
Wärmepumpe automatisch abgeschaltet und eine Fehlermeldung wird angezeigt.
Auch bei der
PC-Kühlung kommen
transparente Ausgleichsbehälter zum Einsatz.