Diese kleine unscheinbare Armatur unter den Waschbecken oder Waschtischen, aber auch am WC-Spülkasten oder Bidet, an die die Auslaufarmaturen angeschlossen werden, hat verschiedene Aufgaben.
Damit das Ventil auf Dauer funktionsfähig bleibt, sollten keine Billigprodukte sondern Qualitäts-Eckventile eingesetzt werden. Üblich sind heutzutage wartungsfreie und totraumfreie Ventile mit Fettkammer, 2 O- Ringdichtungen, die bis 90 °C Wassertemperatur beständig sein sollten. Für die einfache Montage haben sie ein selbstabdichtendes Anschlussgewinde, das ein Eindichten mit Hanf oder Teflonband überflüssig macht. Trotzdem haben viele Ventile noch zusätzlich ein angerautes Gewinde zum vereinfachten Eindichten mit Hanf oder Teflonband. Eine sichere Verbindung mit der Armatur kann durch eine Quetschringverschraubung für Kupferrohre (Ø 10 mm) oder Anschlussgewinde für Flexschläuche hergestellt werden. Die Geräuschklasse I (DIN 4109) gewährleistet einen fast geräuschlosen Durchfluss.
Die Ventile müssen aus trinkwassergerechte Werkstoffen nach DIN 50930/6 und DIN 50930/6 (Legierungsbestandteile) gefertigt sein, damit sie den Anforderungen der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) entsprechen.
Das Eckventil übernimmt mehrere Funktionen
- Absperren bei Reparaturen, Wartung, Armaturenaustausch. Ein dauerhaft leichtes Öffnen, Drosseln und Schließen gewährleisteti eine Fettkammer, die die Messingspindel vor Kalkablagerungen schützt.
- Regulieren der Durchflussmenge bei unterschiedlichem
Druck. An den Eckregulierventilen können die Durchflussmengen von Kalt-
und Warmwasser reguliert und unterschiedliche Leitungsdrücke
ausgeglichen werden. Richtig einreguliert kann der Wasserverbrauch ohne
Komfortverzicht bis zu 40 % veringert werden. Dabei bleibt der
Schallpegel < 20 dB (A) bei einem Fließdruck von 3 bar.
- Abdichten mit selbstdichtendem Anschlussgewinde (ASAG)
machen das Eindichten mit Hanf oder Teflonband überflüssig. Dabei bleibt
bei dem Eindrehen des Eckventils über den ASAG-Ring hinaus bis zum
Gewindeende die Verbindung auch nach dem Ausrichten durch Zurückdrehen
dicht.
- Filtern von Schmutzpartikel und Kalkrückstände aus dem
Leitungsnetz, die nicht nur störend und unhygienisch sind, sondern auch
Schäden an Auslaufarmaturen verursachen können. Der im Eckventil
sitzende Filter hält die schädlichen Partikel zurück und kann leicht
gelöst und unter fließendem Wasser gereinigt werden.
- Rückflussverhinderer können bei einigen Modellen auch eingesetzt werden und erfüllen damit eine Einzelsicherung.
- Wiederverwendbare lösbare Verbindungen zum Austausch
der Armaturen durch Spezial-Konus-Quetschverschraubungen mit
Längenausgleich für Kupferrohre bzw. flexible Schläuche.
- Anschlusstoleranzen durch evtl. Montagefehler ausgleichen. Der Schubschaft des Eckventilschaftes und die Schubrosette gleichen diese bis zu 18 mm aus.
Bei den Eckventilen mit der
Kugelhahntechnik, die
nur zum
Öffnen und
Schließen eingesetzt werden sollen, gibt es keine festsitzende Spindel mehr und der Durchfluss des
Wassers durch das Ventil wird durch den
vollen Querschnitt gewährleistet. Bei dieser Konstruktion werden Ablagerungen und
Korrosion auf ein Minimum reduziert. Dadurch lässt sich das Ventil auch nach Jahren noch problemlos betätigen. Außerdem haben diese Armaturen
keine Toträume.
1 Die zugfeste Messing-Konus-Quetschverschraubung mit Längenausgleich gewährleistet sichere Verbindungen mit Kupferrohr und flexiblen Anschlussschläuchen.
2 Das Metall-Handrad ist mit einem Filtereinsatz ausgestattet.
3 Der Filter, schützt alle angeschlossenen empfindlichen Bauteile. Kann im geschlossenen Zustand leicht mit einer Münze oder einem Schraubendreher gelöst und unter fließendem Wasser gereinigt werden.
4 Die doppelte O-Ring Abdich-tung garantiert Leichtgängigkeit auch nach jahrelangem Betrieb.
5 Die COMFORT-Griffe bieten hohe Griffigkeit in elegantem Design.
6 Das Fettkammeroberteil
• Zum Schutz der Messingspindel vor kalkhaltigem Wasser.
• Ganzheitliche Entkopplung vom Wasserstrom garantiert so dauerhafte Leichtgängigkeit.
7 Der integrierte Rückflussverhinderer (RV) schützt vor Rückfließen, Rückdrücken und Rücksaugen von Nichttrinkwasser ins Versorgungssystem.