Y-Schmutzfänger (Siebkorbfilter) schützen Wärmeerzeuger (Kessel, Wärmetauscher, Kollektoren) und empfindliche Armaturen (Wärmemengenzähler, Regelventile) vor Funktionsstörungen und Korrosionsschäden, die durch eingespülte Fremdkörper (Schweißperlen, Dichtungsmaterial, Späne, Rost) entstehen könnten. Dadurch wird die Lebensdauer der nachgeschalteten Anlagen verlängert bzw. ein vorzeitiger Ausfall verhindert.
Y-Schmutzfänger (Siebkorbfilter) sind für Wasser, Öl, Druckluft und Dampf geeignet. Sie können waagrecht oder senkrecht mit Reinigungsstopfen nach unten in die Rohrleitung eingebaut werden. Das Medium durchströmt das Bauteil über ein großflächiges Doppelsieb in Pfeilrichtung. Dadurch werden die Schmutzpartikel im Doppelsieb zurückgehalten und gesammelt. Bei einem regelmäßigen Reinigen des Siebes können die abgelagerten Schmutzpartikel leicht entfernt werden. Bei starken Verschmutzungen besteht ein hoher Wartungsaufwand (teilweise tägliche Reinigung). In diesem Fall sollten andere Maßnahmen (Entschlammungsgefäße, Schlammabscheider) überlegt werden.
In Anlagen mit solchen Filtern sollten immer ein Manometer eingesetzt werden, um den Zeitpunkt einer notwendigen Wartung bzw. Reinigung des Filters festzustellen.
Y-Schmutzfänger bzw. Siebkorbfilter werden heutzutage nur noch in industriellen und gewerblichen Anlagen, in denen große Nennweiten vorhanden sind, eingebaut. In den Anlagen sind regelmäßige Wartungen gewährleistet. In Heizungs-, Kühl- und Solaranlagen werden zunehmend Schlammabscheider oder Entschlammungsbehälter eingesetzt.
Richtig geplante Heizungs-, Kühl- und Solaranlagen (z. B. Spülen, Reinigen, Behandeln nach DIN EN 14336, VDI 2035 Blatt 1 + 2) sollten eigentlich ohne diese Bauteile auskommen..
Einige Wärmepumpen (Außengeräte) werden inzwischen nicht mehr mit Filterkugelhähne, sondern mit einem Magnetfilter ausgestattet. Dieser gleicht dem Aussehen und Prinzip nach dem alten Y-Schmutzfänger (Siebkorbfilter), die seit Jahrzehnten eingesetzt werden, aber immer mehr durch Schlammabscheider abgelöst werden.
Durch den Einbau eines Manometers ist über ein Sichtfenster der Zeitpunkt einer notwendigen Wartung bzw. Reinigung des Filters festzustellen, bevor der Volumenstrom zu gering wird. In Großanlagen ist dieser Einbau grundsätzlich vorhanden.
Da die Wartung des Filters extrem fummelig ist, sollte überlegt werden, ob nicht ein zusätzlicher Schlammabscheider im Gebäude sinnvoll ist.
Da diese Filter fast nie regelmässig gewartet werden, sollte man überlegen, ob man die Anlage nicht besser mit dem richtigen Heizungswasser befüllt, wodurch eine Schlammbildung bzw. die Bildung von Korrosionsrückstände vermieden wird. Dies ist besonders in Anlagen mit Heizkörper und/oder Pufferspeicher (Stahlteile) zu empfehlen