Das
Manometer (Rohrfeder-,
Schraubenfeder- und Kapselfeder-Manometer ) ist ein Instrument zum Anzeigen eines Druckdifferenzes.. Die meisten Manometer benutzen den
Außenluftdruck als Referenzdruck, beim Messen des absoluten Drucks, z. B. beim
Barometer, wird ein
Vakuum als Referenz benutzt.
In
Wasser-, Heizungs- und Solaranlagen werden hauptsächlich
Kreisformfeder-Manometer eingesetzt. Das Ziffernblatt für Heizungsanlagen wird ein mit roter Marke bei 2,5 bzw. 3 bar, einem grünen Feld von 1,5 bis 3 bar und einer Deckscheibe mit verstellbarem roten Markenzeiger und grüner Fahne eingesetzt.
Einbauort in Heizungsanlagen:
Am
Wärmeerzeuger oder im Vor- oder Rücklauf unabsperrbar vom
Wärmeerzeuger. Das Manometer muss beim Nachfüllen ablesbar sein.
Sicherheitstechnische Aufgaben in einer Heizungungsanlage:
a. Den Betriebsdruck anzeigen
b. Der Betriebdruck darf nicht unter den richtig eingestellten roten Zeiger sinken
c. Die Funktion des MAG´s beim Aufheizen überprüfen (der Anlagendruck darf max. 0,5 bar ansteigen)
Vorschriften nach DIN EN 12828:
Der roten Zeiger soll auf den Mindestdruck (ca. 0,3 bis 0,5 bar über den hydrostatischen Druck) eingestellt (bei Anlagen > 100° C zusätzlich der
Dampfdruck) eingestellt werden. Der Ansprechdruck des
Sicherheitsventils wird mit einem wasserfesten Stift markiert.
Für offene Anlagen gibt es spezielle Manometer (
Hydrometer), die die
Wassersäule in Meter anzeigen.
Für das Messen von Gase und Flüssigkeiten kommen Rohrfeder-,
Schraubenfeder- und Kapselfeder-Manometer zum Einsatz.
In der
Trinkwasserinstallation ist der Einsatz eines bzw. zwei
Manometern in Verbindung mit
rückspülbaren Filtern sinnvoll, um über eine
Druckdifferenzmessung den Widerstand im Filter zu messen, um den
Rückspülvorgang nur bei einer zu hohen Druckdifferenz einzuleiten. Auch bei dem Einsatz eines
Druckminderers ist ein Manometer notwendig, um den
eingegestellten Druck zu
überprüfen.
Die Skala des
Manometers ist abhängig von den Druckstufen des
Sicherheitsventiles der Solaranlage (2,5, 3, 4, 6, 8 und 10 bar). Der Druck in der Anlage ist abhängig von der berechneten
Systemtemperatur. Ein
Druckknopfhahn kann aufgrund der hohen
Temperaturen sinnvoll sein.
Das
U-Rohrmanometer wird zur Messung
kleiner Drücke oder
kleiner Druckdifferenzen eingesetzt, so z. B. Gasdruckeinstellung an
Gasheizgeräten oder Differenzdrücke an
Ventilatoren oder Filter.
Dieses einfache
Druckmessgerät besteht aus zwei senkrecht stehenden und zu einer
U-Form verbundenen
Rohre. In diesem U-Rohr befindet sich eine
Sperrflüssigkeit (gefärbtes
Wasser). Wenn an den beiden
Rohren verschieden große Drücke (p1 und p2) anliegen, so verschiebt sich die Sperrflüssigkeit aus der Nulllage, so dass in den beiden senkrechten Schenkeln eine
Höhendifferenz Δ
h entsteht. Mit der Dichte ρ der Sperrflüssigkeit und unter der Annahme, dass in den beiden Zuleitungen zum U-Rohr-Manometer das gleiche inkompressible Fluid mit gleicher Dichte vorliegt.
Das
Schrägrohrmanometer wird zur
Messung kleiner Drücke oder
kleiner Druckdifferenzen eingesetzt, so z. B. zur Messung der Druckdifferenz im
Abgas- oder
Rauchrohr eines
Heizkessels.
Bei dem
Schrägrohrmanometer ist ein Schenkel schwach steigend angeordnet. Eine kleine Höhendifferenz ändert daher die Länge der Flüssigkeitssäule stark. Bei der Kalibrierung und Messung muss die Neigung des Messschenkels gleich sein. Um dieses zu erreichen, sind die Geräte mit Justierschrauben und Libellen ausgerüstet. Das Messgerät kann auf den Kessel oder auch mit
Magneten an der
Heizkesselverkleidung angebracht werden.
Bei der Öldruckmessung werden Manometer mit Glycerin-Wasser-Gemische verwendet. Die Füllflüssigkeit dämpft auftretende Druckspitzen und Schocks bzw. Vibrationen und schützt damit die Mechanik des Manometers. Um die Ausdehnung der Flüssigkeit genug Raum zu bieten und eine Undichtigkeit des Gehäuses zu verhindern, ist das Gehäuse nur bis zu 80 - 90 % gefüllt.
Die Flüssigkeit gewährleistet eine gute Ablesbarkeit des anstehenden Drucks. Sie bewirkt eine Ruhigstellung des Zeigers selbst bei starken Schwingungsbelastungen. Ohne Flüssigkeitsdämpfung würde der Zeiger nicht den tatsächlich anstehenden Druck anzeigen, sondern sich entsprechend der in der Applikation vorhandenen Frequenz der Vibrationen hin und her bewegen. Im Resonanzfall können sogar Ausschlagwinkel von über 180 ° auftreten.
In der Praxis werden in der Regel Pumpen-Test-Koffer mit einem Manometer, Vakuummeter und den passenden Anschlussteilen eingesetzt.
Um den Unterdruck (Vakuum) in einer Heizölsaugleitung zu messen, wird ein Vakuummeter bzw. Unterdruckmanometer verwendet. Wenn das Vakuummeter fest am Filter eingebaut ist, wird während des Ölbrennerbetriebes das Vakuum in der Saugleitung ständig gemessen. Dieser Einbau sollte immer dann eingesetzt werden, wenn die Filterverschmutzung von außen nicht sichtbar (Wechselfilter) ist.
Ein Vakuummeter gehört in jeden Wartungskoffer. Es wird bei der Störungssuche und bei der Brennerwartung in die Ölpumpe geschraubt. Erst nach der Messung mit einem Vakuummeter kann genau festgestellt werden, ob die Anlage im günstigen Saugdruckbereich (zwischen 0 - -0,3 bar) liegt. Ist der Unterdruck unter -0,4 bar, dann kann eine Blasenbildung auf eine Ausgasung des Heizöls hinweisen. Wenn der Druck im Normalbereich liegt, dann kann eine Blasenbildung durch angesaugte Luft an Verbindungstellen der Saugleitung hinweisen. In beiden Fällen führen die Luft- bzw. Gasblasen zu einer Verminderung der Ölmenge, wodurch es zu einer Brennerstörung kommen kann.