Nahwärme umschreibt eine Art der Wärmeversorgung, bei der die Wärmeerzeugung unmittelbar vor Ort, häufig in den zu beheizenden Objekten selbst oder aber in deren unmittelbarer Nähe stattfindet. Ausgangspunkt ist eine Heizzentrale in einer Neubausiedlung oder eine Biogasanlage, die ihre Abwärme abtransportieren muss.
Schema-Nahwärme Quelle: Stadtwärme Gengenbach
Heizzentrale - Motorenraum Quelle: Gemeinde Buttenwiesen
Nahwärme umschreibt eine Art der
Wärmeversorgung, bei der die
Wärmeerzeugung unmittelbar
vor Ort, häufig in den zu beheizenden Objekten selbst oder aber in deren
unmittelbarer Nähe stattfindet.
Ausgangspunkt ist eine
Heizzentrale in einer
Neubausiedlung oder eine Biogasanlage, die ihre
Abwärme abtransportieren muss.
Eine Möglichkeit der
begrifflichen Differenzierung, bei allerdings gleicher Unternehmenszielstellung zwischen Nah- und
Fernwärme, liegt darin, dass bei der
Nahwärme die
Umwandlung von
Primärenergie in
Wärme vor Ort, also in der Nähe der Verbraucher erfolgt, während bei der
Fernwärme die
Wärme meist als
Koppelprodukt bei der Erzeugung
elektrischer Energie entsteht und über ein mehr oder weniger verzweigtes
Fernwärmenetz an die
Wärmenutzer herangeführt wird.
Die Grundlage für die
Wärmelieferung ist in der Regel ein
Contracting-Vertrag.
Nah- und Fernwärmesysteme sind vom Prinzip her einfach. Die Nah-/Fernwärme wird in einem zentralen Heizwerk oder Heizkraftwerk erzeugt und versorgt Einzelobjekte, Betriebe, Siedlungen mit Wärme. Heizwerke dienen hierbei ausschließlich der Wärmeversorgung, während Heizkraftwerke nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung sowohl elektrischen Strom als auch gleichzeitig Fernwärme liefern. Die Energie (Wärmeenergie) wird heutzutage in Form von heißem/warmem Wasser über ein gut wärmegedämmtes Rohrleitungssystem zu den einzelnen Abnehmern transportiert.
Rohrleitungssystem
Nahwärmeleitung Quelle: Gemeinde Buttenwiesen
Das
Rohrleitungssystem besteht aus einer Vorlaufleitung, die den Abnehmer mit Heizwasser versorgt und einer Rücklaufleitung, die das möglichst tief abgekühlte
Wasser wieder zum
Wärmeerzeuger zurückführt, wo es erneut erwärmt wird.
Pumpen sorgen für die Wärmeverteilung im Netz. Eine Druckhalteanlage verhindert das Verdampfen des heißen
Wassers.
Übergabestation
Übergabestation Quelle: Gemeinde Buttenwiesen
Hausstation Quelle: Stabatec
Die Wärmeübergabe an den Verbraucher erfolgt in einer Hausanschluss- bzw. Übergabestation, in der eine Systemtrennung zwischen Nahwärmenetz und Hausanlage vollzogen wird (bei einer indirekten Übergabe fließt das Wasser der Nahwärmeleitung nicht durch die Heizungsleitungen im Haus). In dieser Hausanschluss- bzw. Übergabestation wird über einen Wärmetauscher das in der Hausanlage zirkulierende Heizungswasser durch das Nahwärmewasser erwärmt. Ein zweiter Wärmetauscher ist für die Trinkwassererwärmung zuständig. Der Verbrauch an Wärmeenergie kann vom Kunden einfach und exakt mit Wärmezähler abgelesen werden.
Energieversorgung und der notwendige Wandel für die Energiewende
Energieversorgung 2019 und der notwendige Wandel für die Energiewende Quelle: UBA, AG Energiebilanzen, 4DH
Die Energieversorgung der privaten Nutzer und der Wirtschaft erfordert einen erheblichen Einsatz von Rohstoffen. Für die Gewinnung von Energie werden bisher in Deutschland zu einem wesentlichen Teil fossile Energiequellen (Kohle, Erdgas, Erdöl) eingesetzt. Diese werden in Strom oder Wärme umgewandelt oder als Kraftstoff im Verkehr genutzt.
Die Unterbrechung der Lieferketten aufgrund der Corona-Pandemie, die Sanktionen aufgrund des Ukrainekriegs und die Energiewende beschleunigen den Weg zu den Erneuerbare Energien (Windkraft, Photovoltaik, Wasserstoff, Biogas), die jetzt kurzfristig zum wichtigsten Energieträger werden sollen. Außerdem wird ein erhebliches Umdenken nicht nur in der Politk, sondern vor allen Dingen auch in der Bevölkerung und Industrie notwendig sein, um das Erreichen der Klimaziele zu erreichen.
Dringend ist ein Ende der Regulierungswut sowie ein Aussetzen zeitraubender Genehmigungsverfahren notwendig.