Bei der Montage von Bade-, Dusch- und Whirlwannen müssen werkvertragliche Erfolgsziele erreicht werden, wie z. B. Abdichtung der Wand- und Bodenbereiche, Abdichtung und Dämmung der Rohrleitungen und Armaturen im Bereich der Durchführungen, Beständigkeit von Fugen im Wannenbereich, Schallschutz (Körperschallentkopplung), sowie brandschutztechnische Maßnahmen. Bei einer fachgerechte Wannenmontage sind die wichtigsten Punkte
- Flächenabdichtungen im Wand- und Bodenbereich (Abdichtungen nach DIN 18195-5)
- Abdichtung von Rohrleitungsdurchführungen und Armaturen nach DIN 18195-9
- Montage und akustische Entkopplung von Wannenträgern
- Vermeidung von Fugenabrissen im Wannenbereich bei Estrichverformungen
Eine Abdichtung muss
- die Bauteile gegen Schwall- und Spritzwasser schützen
- ein Schutz bei zu erwartenden Bewegungen, wie z.B. bei Schwingungen von Whirlwannen, Längenausdehnungen von Rohrleitungen bei Temperaturänderungen, Setzungen und Verformungen von Bauteilen und des Estrichs
- Risse im abzudichtenden Bauwerk überbrücken
Man unterscheidet zwischen
- Randfugen zwischen Fußboden und Wänden
- Anschlussfugen an Sanitärgegenständen (Wannen, Duschen, Waschtische)
- Fugen an Durchdringungen (Rohrleitungen, Armaturen)
Altbausanierung
Wannenträger haben sich bei der Sanierung von Bädern mit Holzbalkendecke und Dielenfußboden bewährt, weil diese ohne Wannenfüße, Befestigungsschienen und Wandbefestigungen bzw. Wandanker sowie Wannenverkleidungen auskommen. Außerdem sind keine aufwändige bauliche Vorbereitungen notwendig. Die Wanne mit angeschäumtem Wannenträger wird standsicher direkt auf dem Holzboden, auf dem Rohfußboden oder auf Estrich aufgestellt. Die Revisionsöffnung kann sehr einfach aus dem PUR-Hartschaum des Wannenträgers ausgeschnitten und mit einer Punktverklebung wieder eingesetzt werden. Ein Revisionsrahmen ist überflüssig. Das Verfliesen und Abdichten der Fugen ist sehr einfach.
Silikon ist ein Fugenfüller, keine Abdichtung |
"Silikon" - des Pfuschers liebstes Hilfsmittel - ist überhaupt nicht zum Abdichten von Badewannen- und Duschwandanschlüssen, Wanddurchführungen und Lüftungskanälen geeignet. Silikon, richtig ausgewählt und angewandt, ist nur ein elastischer Fugenfüller.
Inzwischen gibt es auch Silikon, die eigentlich Kleber sind, die zur Abdichtung eingesetzt werden können. In Fachkreisen wird aber immer noch bei beweglichen Bauteilen die Klebeband- , Manschetten- und Leistenabdichtung bevorzugt.
Ein
Wannenabdichtband hat besonders im
Eckbereich von Dusch- und
Badewannen den Vorteil, dass es einen hohen Grad an Flexibilität aufweist und auch in abgerundeten Ecken spannungsfrei dicht zur Wand ist. Außerdem sollte immer ein
Schalldämmstreifen in Verbindung mit dem
Fliesentrennstreifen für den schalldämmenden Wanneneinbau nach
DIN 4109 (
Schallschutz im Hochbau) vorgesehen werden.
Eine fachgerechte
stabile Befestigung der Wanne ist auch hier die Grundvoraussetzung für die dauerhafte Dichtheit der Abdichtung.