Eine
korrosive Zersetzung der
metallischen Komponenten (
Rohre,
Fittings) von
Rohrleitungen durch
äußere Feuchteeinwirkung war und ist bei der
Außenkorrosion im
Erdreich, auf dem
Rohfußboden und in
Feuchträumen allgemein bekannt. Dass diese Rohrleitungen
dampf- bzw.
wasserdicht verlegt werden sollen, ist auch bekannt und wird in der Regel so ausgeführt.
Leider wurden in der Vergangenheit gerne wasserbindende Filzbinden verwendet und verlassen sich die Fachleute zu sehr auf die Aussage, dass geschlossenporige Dämmstoffe bzw. dampfdichte Ummantelungen keine Feuchtigkeit bzw. Wasser an die Rohrleitung kommen lässt.
Aber, schon kleine Fehler bei der Auswahl (nichtbaustellengeeignetes Material), bei der Verarbeitung der Dämmstoffe (Nahtstellen) und offene Verbindungen zu Räumen (Decken-, Wand- und Bodendurchführungen) (z. B. fehlende Rosetten) führen zu einem Wasserdampf- bzw. Wassereintritt. Es ist also sinnvoll, diese Rohrleitungsteile mit einer Beschichtung, Umhüllung oder einem für das Rohrmaterial geeigneten Rostschutzanstrich zu versehen.
Bei der Betrachtung des Korrossionsschutzes in Verbindung mit Dämmungen muss man grundsätzlich zwischen den Rohrleitungen in industriellen Anlagen (AGI-Arbeitsblätter - Arbeitsgemeinschaft Industriebau) und den Installationen im Wohnungsbau (TRWI DIN 1988) unterscheiden.
Für die Trinkwasserinstallationen hat schon die alte TRWI DIN 1988 Teil 7 die Voraussetzungen für die Planung definiert. So ist z. B. bauseitig dafür zu sorgen, daß Rohrleitungen nicht über längere Zeit mit Feuchtigkeit in Berührung kommen können ( DIN 18195 Teil 1 bis Teil 6 und Teil 8 bis Teil 10). Das ist der Normalfall. Wenn Gebäudeteile bestimmungsgemäß feucht sind, sind besondere Maßnahmen zur wassersperrenden Feuchtigkeitsisolierung zu treffen. Das ist der Ausnahmefall.
Außerdem ist bei Überputz- oder Unterputzverlegung ist im allgemeinen kein Korrosionsschutz erforderlich. Das gilt auch für die Aussage zur AS Dämmung der molybdänlegierten nichtrostenden Stähle der Werkstoffnummern 1.4401 und 1.4571. Sie sind gegenüber den aus solchen Dämmstoffen freisetzbaren Chloridionen beständig. Bei der Über- und Unterputzverlegung von Rohren aller Installationswerkstoffe ist, wenn nicht besondere Erfordernisse wegen möglichen Wasserzutritts vorliegen, kein Korrosionsschutz erforderlich.
In den letzten Jahren treten die Außenkorrosionen auch verstärkt bei Rohrleitungen in Gebäuden auf. Schadenssachverständige haben diese Rohrbruchschäden in Rohrleitungen mit den neuen Pressfittingsysteme (kraftschlüssige Verbindungstechnik mit Press- und Schiebehülsen) mit Metallrohren und Mehrschichtverbundrohren (Kunststoff-Metall-Kunststoff) festgestellt.
In Heizungs-, Kälte- und Kühlwasserinstallationen handelt es sich hauptsächlich um Rohre aus galvanisch verzinktem C-Stahl und in Trinkwasserinstallationen sind es Mehrschichtverbundrohre.
Verbundrohre können durch zu hohe Systemtemperaturen beschädigt werden, was dann zu Korrosionsschäden führen kann.
Galvanisch verzinktem C-Stahl-Systeme sind bei einem fachgerechten Betrieb von von innen nach außen dicht. Aber bei einer Feuchteeinwirkung von außen sieht das vollkommen anders aus. Hier ist de Zusammensetzung des Wassers nicht bekannt und der Luftsauerstoff ist reichlich vorhanden. Dies führt bei den metallischen Komponenten immer zu Veränderungen der mechanischen Eigenschaften und zu Korrosionsschäden. Diese Tatsache wird in den Normen bzw. technischen Regeln und in den Planungs- und Verlegeanweisungen berücksichtigt.
C-Stahl-Rohr-Systeme (und nicht nur diese) können durch folgende Maßnahmen vor Außenkorrosion geschützt werden:
· Korrosionschutzbinden
· Geschlossenzelliger Dämmstoff
· Schrumpfschlauch
· Auftragen einer Beschichtung
· Anstrich
· Umgehung von korrosionsgefährdenden Bereichen
Welche Korrosionsschutzmaßnahmen anzuwenden sind, liegt in der Verantwortung für Planung und Ausführung der Planer und Installateure.
• Für eine Vielzahl von Anwendungen beispielsweise in Heizungsinstallationen oder Kühlwasseranlagen kommen preiswerte C-Stahl-Rohre zum Einsatz. Mit Kunststoff ummantelt und mit Dichtbandagen an allen Übergängen geschützt bieten sie einen sehr guten Korrosionsschutz.
Kunststoffummantelte Rohre sicher abdichten
C-Stahl-Rohre besitzen von Haus aus einen geringen Korrosionsschutz. Einsetzbar sind sie daher nur in trockenen Umgebungen, bei denen sie nicht mit dauernder Feuchtigkeit von außen in Kontakt kommen. Anders sieht es mit C-Stahl-Rohren aus, die eine Ummantelung aus Kunststoff besitzen. Sie haben einen werkseitig aufgebrachten und dauerhaften Schutz gegen Feuchtigkeit und überstehen damit auch zum Beispiel Feuchte im Mauerwerk, eindringendes Wasser durch einen Wasserschaden, Putz- oder Kondenswasser.
Der Installateur ist verantwortlich für den Korrosionsschutz. Daher bewegen Sie sich mit C-Stahl kunststoffummantelt auch dort auf der sicheren Seite, wo nicht vorhersehbare Wassereinbrüche auftreten können. Für einen lückenlosen Schutz müssen aber auch die Übergänge zu Formstücken geschützt werden. Denn überall, wo die Ummantelung aus Kunststoff durch das Ablängen der Rohre unterbrochen ist, kann Feuchtigkeit eindringen und den C-Stahl angreifen.
Selbstverschweißende Dichtbandage hält Feuchtigkeit fern
Mit der neuen Dichtbandage bietet Geberit eine einfache und gut zu handhabende Lösung, um Übergänge dauerhaft und zuverlässig abzudichten. Die Dichtbandage ist selbstverschweißend und bildet damit nach der Verarbeitung eine wasserundurchlässige Schicht. Zusätzlich ist Sie elektrisch isolierend. Die Geberit Dichtbandage eignet sich für Betriebstemperaturen von -60 bis +100 °C und ist damit auch in Klima- und Kälteanlagen einsetzbar. Verarbeitet werden kann Sie bei Temperaturen zwischen -10 und +50 °C. Wichtig: Die Abdichtung mit der Dichtbandage muss immer nach der Dichtheitsprüfung und vor dem Anbringen von Ummantelungen zur Dämmung erfolgen. Die Dichtbandage ist in Breiten von 3 und 5 Zentimetern und einer Länge von 12,5 Metern erhältlich. quelle: Geberit Vertriebs GmbH
• Äußere Korrosion
Unsere Pipelife C-Press Rohre sind außen galvanisch verzinkt. Dieser Schutz ist allerdings nur für kurzzeitige Feuchtigkeitseinwirkung gegeben. C-Stahl Rohre und Fittings sind daher vor Feuchtigkeit (Kondenswasser, Niederschläge, Spritz- und Putzwasser) zu schützen.
Längere Einwirkung von Feuchtigkeit führt zu Korrosionserscheinungen.
Bei Verlegung von C-Stahl Rohren unter Putz oder im Estrich muss das Pipelife C-Press Rohr verzinkt und die Fittings gegen Außenkorrosion durch einen Schutzanstrich, durch Korrosionsschutzbinden oder durch geschlossenzellige, dichte Dämmstoffe geschützt werden. Es ist zu beachten, dass alle Teile geschützt sind. Stoßstellen der Dämmung müssen dicht verklebt werden.
Auf keinen Fall dürfen Umwicklungen mit Filzeinlage verwendet werden, da diese die Feuchtigkeit auf lange Zeit halten und dadurch die Entstehung von Korrosion fördern.
Heizkörperanschlüsse aus C-Stahl sind beim Austritt aus dem Boden dicht gegen das Eindringen von Aufwaschwasser zu schützen. Das Verlegen von C-Stahl Rohren im Freien oder in Bereichen mit erhöhtem
Feuchtigkeitsaufkommen ist zu vermeiden.
Beim Einsatz von Pipelife C-Press in Kühlkreisläufen sind die C-Stahl Rohre und Fittings vor Korrosionseinflüssen dauerhaft zu schützen.
Geschlossenzellige Dämmungen sind hier kein ausreichender Korrosionsschutz.
Die Verantwortung für Planung und Ausführung des Korrosionsschutzes liegt beim Planer und beim Verarbeiter. quelle: Pipelife Austria GmbH & Co KG
• Beständigkeit gegen Außenkorrosion
C-Stahl Verbinder und Rohre sind durch eine Verzinkung gegen Außenkorrosion geschützt. Bei längerer einwirkender Feuchtigkeit muss dennoch ein zusätzlicher Korrosionsschutz an-/aufgebracht werden. Speziell beim HK-Anschluss aus dem Boden sind geeignete Maßnahmen zu ergreifen. C-Stahl kann wie folgt vor Außenkorrosion geschützt werden:
· Korrosionschutzbinden
· Geschlossenzelliger Dämmstoff
· Auftragen einer Beschichtung
· Anstrich
· Umgehung von korrosionsgefährdenden Bereichen
quelle: emcal Wärmesysteme GmbH
• Unsachgemäß eingesetzte
Dämmstoffe können bei Rohrleitungen
Korrosion auslösen. Bei nichtrostenden austenitischen Stählen kann unter bestimmten Bedingungen
Spannungsrisskorrosion durch Chloridionen ausgelöst werden. Um diese Gefahr zu minimieren, stehen für diese Anwendung Mineralwolledämmstoffe in AS-Qualitä
t zur Verfügung, die nach AGI-Arbeitsblatt Q 132 (Gehalt an wasserlöslichen Chloridionen im Durchschnitt nicht mehr als 10 mg/kg) oder AGI-Arbeitsblatt Q 135 (Gehalt an wasserlöslichen Chloridionen im Durchschnitt nicht mehr als 6 mg/kg) geprüft werden.
Geschlossenzellige
Dämmstoffe bieten einen guten
Korrosionsschutz, da sie die Aufkonzentration von Chloriden verhindern. Als Mindestschutz gegen Außenkorrosion sind
Beschichtungen, Grundierungen oder Anstriche aufzubringen.
· Vor dem Aufbringen des
Korrosionsschutzes ist die Druckprüfung durchzuführen
· Schnitt- und Stoßstellen der Dämmschläuche sind jeweils sorgfältig wasserdicht zu verkleben
· Die Anleitungen der Hersteller sind unbedingt zu beachten.
Der Einsatz von Filz als
Korrosionsschutz Schläuche oder Umwicklungen aus Filz sind nicht zulässig, da durch Filz aufgesaugte Nässe lange Zeit anhält und somit korrosionsfördernd wirkt.
quelle: Geberit Vertriebs GmbH
• Was ist bei der Verarbeitung von Kaiflex-Dämmung auf Edelstahl und Kupfer zu beachten?
Sind austenitische Edelstähle (besonders die Typen AISI 304 und 316) und Kupfer- Zinklegierungen spezifischen Angriffsmitteln (halogenhaltige oder stark alkalische Lösungen) ausgesetzt, besteht beim gleichzeitigen Einwirken von Zugspannungen, Feuchtigkeit und Temperaturen oberhalb von + 50 °C die Gefahr der Spannungsrisskorrosion. Lösungsvorschläge zur Vermeidung der Spannungsrisskorrosion sind beispielsweise eine (mindestens 0,06 mm dicke) Aluminiumfolie oder das Aufbringen eines Korrosionsschutzanstriches.
Die Gefahr der Spannungsrisskorrosion ist bei Verwendung von Dämmstoffen generell nie ganz auszuschließen. Bei einer bauüblichen Ausführung von Dämmungen ist die zur Auslösung der Korrosion genügenden Minimalkonzentrationen von Chlor-Ionen bereits in der Baustellenumgebung vorhanden und somit auch zwischen Dämmung und Edelstahl nicht auszuschließen.
quelle: KAIMANN GmbH