• Temperatur
Die
Rohwasserquelle bestimmt die
Temperatur des
Trinkwassers. Beim
Oberflächenwasser ist die
Wassertemperatur von den
Jahreszeiten und der
Witterung abhängig.
Grundwasser hat eine
gleichmäßige Temperatur von ca.
10 bis
12 °C. Im
Versorgungsrohrnetz kann sich das
Wasser im
Sommer erwärmen und im
Winter abkühlen. In der
Hausinstallation wird das
Wasser in den
Kaltwasserleitungen, besonders während der
Heizperiode, auch erwärmt. Hier müssen die
Leitungen und
Armaturen so gedämmt werden, dass die
Temperatur nicht über 25 °C erreicht.
• °C
"
Grad Celsius" ist die in Europa übliche Maßeinheit für die
Temperatur.
• Trübung
Die Trübung eines
Wassers kann
qualitativ (visuell, augenscheinlich)
angegeben sein (z. B. "klar", "schwach trüb", "trüb") oder
quantitativ durch eine
Messung des
Streulichtes (Tyndall-Effekt, s. FTU).
• FTU
"
Formazin Tubidity Units"
Formazin-Trübungs-Einheiten ([NTU] "Nephelometric Turbidity Units"). Beide
Einheiten sind betragsmäßig
identisch. Die
Lichtstreuung einer
Formazin-Suspension (milchige Flüssigkeit) wird anhand einer bekannten Konzentration mit der
Lichtstreuung einer
Wasserprobe verglichen. Die
Streulichtmessung erfolgt unter einem
Winkel von
90° mit Licht von 860 nm Wellenlänge (
Infrarotlicht).
• Elektrische Leitfähigkeit
Die elektrische Leitfähigkeit gibt an wie gut das
Wasser den
elektrischen Strom leitet.
Wasser ohne Mineralstoffe (destilliertes oder deionisiertes
Wasser [
VE-Wasser])
leitet den elektrischen Strom
nicht. Je mehr
Mineralsalze in einem Wasser gelöst sind, um so besser leitet es den elektrischen Strom. Der
Zusammenhang zwischen
elektrischer Leitfähigkeit und
Mineralgehalt ist aber
nicht linear. Mineralsalze zerfallen beim Lösen in
Wasser in die Ionen. Das sind elektrisch geladene Teilchen, die den Strom im
Wasser transportieren.
• µS/cm Maßeinheit für die
elektrische Leitfähigkeit. Gemessen wird in
Siemens [S] oder
Millisiemens [mS] oder
Mikrosiemens [µS]
pro Meter [m] oder
Zentimeter [cm].
Üblich sind Millisiemens pro Meter [
mS/m] oder Mikrosiemens pro Zentimeter [
µS/cm]. Hier sind 10 µS/cm = 1 mS/m. Die Leitfähigkeit ist der
Kehrwert des elektrischen Widerstandes. Bei einem elektrischen Leitwert von 400 µS/cm hat das
Wasser einen elektrischen Widerstand von 2500 Ohm pro Zentimeter.
• pH-Wert
Der
pH-Wert ist ein Maß dafür, wie "
sauer" oder "
basisch" ("
alkalisch") ein
Wasser ist. Der "
Neutralpunkt" ist
pH 7,0. Ist der
pH-Wert niedriger, ist das
Wasser sauer, ist er höher, ist das
Wasser basisch.
Saures oder
ungepuffertes Wasser führt bei den
Metallen der
Rohrleitungen oder
Armaturen zu
Korrosionsschäden.
Gepuffert wird das
Wasser durch das
Zusammenspiel der
Härtebildner Calcium und
Magnesium mit der
Kohlensäure. In der
Trinkwasserverordnung ist geregelt, dass sich das
Wasser nahe beim Kalk-
Kohlensäure-Gleichgewicht befinden soll. Für die meisten Wässer haben einen
pH-Wert zwischen
7,4 und
7,8.
• Basekapazität
Die Basekapazität gibt an, wie viel Millimol Base (
Lauge) pro Liter
Wasser erforderlich sind, um den
pH-Wert von 4,3 oder 8,2 zu erreichen. Da die meisten Wässer natürlicherweise einen
pH-Wert größer 4,3 haben, wird nur die Basekapazität bis pH 8,2 angegeben. Mit dieser Angabe und weiteren
Parametern (z. B. Säurekapazität,
pH-Wert) kann das
Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht des
Wassers
berechnet werden. Im einfachsten Fall ist die Basekapazität bis pH 8,2 das Maß für den Gehalt an
freiem Kohlendioxid (CO
2) im
Wasser, wenn keine anderen Säuren im
Wasser vorhanden sind.
• Säurekapazität
Die Säurekapazität gibt an, wie viel Millimol
Säure pro Liter
Wasser erforderlich sind, um den
pH-Wert von 8,2 oder 4,3 zu erreichen. Da die meisten Wässer natürlicherweise einen
pH-Wert kleiner 8,2 haben, wird nur die Säurekapazität bis pH 4,3 angegeben. Die
Säurekapazität ist ein
wichtiger Parameter zur
Berechnung des
Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichtes. Aus der Säurekapazität zwischen pH 8,2 und pH 4,3 kann man die Konzentration von Hydrogencarbonat berechnen.
• Calcium (Ca) (Kalzium)
Calcium ein
wichtiger Mineralstoff und ist im
Wasser natürlicherweise enthalten.. Knochen und Zähne bestehen überwiegend aus
Calciumsalzen. Außerdem spielt Calcium im gesamten
Elektrolythaushalt des
Körpers eine große Rolle. Durch
Regenwasser nimmt das
Wasser Kohlendioxid aus der
Luft auf und es bildet sich
Kohlensäure. Diese
Kohlensäure
löst Calcium
aus Kalkstein, wenn der Regen zu Boden fällt und versickert. Calcium ist das fünfthäufigste Element auf der Erde.
• mg/l
Milligramm pro Liter. Ein Milligramm ist der tausendste Teil eines Gramms. In dieser
Maßeinheit werden üblicherweise
alle Hauptbestandteile im
Wasser angegeben.
• µg/l
Mikrogramm pro Liter. Ein Mikrogramm ist der Millionste Teil eines Gramms oder der tausendste Teil eines Milligramms. In dieser
Maßeinheit werden üblicherweise die
Konzentrationen der
Spurenstoffe im
Wasser angegeben.
• Magnesium (Mg) Magnesium ist ein wichtiger
Mineralstoff. Im gesamten
Elektrolythaushalt unseres
Körpers und bei vielen
Enzymreaktionen ist
Magnesium beteiligt.
Magnesiummangel kann
schwere Erkrankungen verursachen. Die
Konzentrationen im
Trink- und
Mineralwasser sind in der Regel für die Versorgung nicht ausreichend, so dass die Hauptmenge über die Ernährung aufgenommen werden muss.
• Wasserhärte
Die
Wasserhärte wird durch die Konzentrationen der beiden Kationen (positiv geladene Teilchen) Calcium und
Magnesium definiert. In den
natürlichen Wässern ist fast immer
Hydrogencarbonat als
Anion (negativ geladenes Teilchen)
enthalten und ist ein wichtiger
Bestandteil im
Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht im Wasser. Wird das
Wasser erhitzt (größer ca. 50 °C),
zerfällt das
Hydrogencarbonat in
Kohlendioxid, das in die
Luft entweicht, und das
Carbonat-Ion, das mit dem
Calcium als
Kalk oder
Kesselstein ausfällt. Das
Magnesium ist wegen der gegenüber Calcium in der Regel deutlich geringeren Konzentration und der deutlich besseren Löslichkeit von
Magnesiumcarbonat nur sehr gering an diesen Vorgängen beteiligt.
• Summe Erdalkalien
Summe der Härtebildner. Hierbei wird die Konzentration von Calcium und
Magnesium in Milligramm pro Liter mit dem jeweiligen Molekulargewicht in Millimol pro Liter umgerechnet. Diese so umgerechneten Konzentrationen darf man dann summieren (addieren).
• Gesamthärte in °dH
Die Gesamthärte in °dH ist die
alte Angabe für die "
Härte" eines
Wassers. Die Gesamthärte resultiert aus der
Summe der
Erdalkalien (Calcium und
Magnesium) und setzt sich zusammen aus der
temporären Härte, die beim Kochen des
Wassers verschwindet, weil Kalk ausfällt, und der
permanenten Härte, der Anteil an Calcium und
Magnesium, der nach dem Kochen (des
Wassers) noch im
Wasser verbleibt. Die
Summe der
Erdalkalien multipliziert mit 5,608 ergibt die
Gesamthärte in °dH (Grad deutscher Härte).
• Härtebereich
Die
Einteilung des
Wassers in
Härtebereiche stammt aus dem
Wasch- und
Reinigungsmittelgesetz. Das Waschmittelgesetz ist mit Wirkung zum
1. April 2008 neu gefasst worden.
Bereich 1 - (weich, 0 - 7 °dH)
* - weich, 0-1,5 mmol/l (0 - 8,4 °dH)
Bereich 2 - (mittelhart, 7 - 14 °dH)
* mittel, 1,5-2,5 mmol/l (8,4 - 14 °dH)
Bereich 3 - (hart, 14 - 21 °dH)
* - hart, größer als 2,5 mmol/l (größer 14 °dH)
Bereich 4 - sehr hart, größer 21 °dH
* *alte Bezeichnung
• °dH
"Grad deutscher Härte" ist eine
alte Maßeinheit für die
Wasserhärte. Hierbei werden die
Konzentrationen von
Calcium und
Magnesium umgerechnet in Mol oder
Millimol und dann die Summe beider Elemente in eine (fiktive)
Calciumoxidkonzentration (mg/l) umgerechnet. 10 mg/l CaO (Calciumoxid) entsprechen 1 °dH.
• mmol/l
Millimol pro Liter ist die international
gültige Maßeinheit und wird in den
Naturwissenschaften häufig verwendet, weil man damit direkt stöchiometrisch (nach quantitativen
Gesetzen reagierend) rechnen kann. In der
Trinkwasseranalyse wird diese Maßeinheit bei der Angabe der
Summe gleichartiger Stoffe verwendet. Manchmal werden die Konzentrationen aller Mineralstoffe im Wasser in Millimol pro Liter angegeben, weil die Ionen dann einfach durch Addition bilanziert werden können (Die Summe der Anionen muss der Summe der Kationen entsprechen)
• Natrium (Na) Natrium ist neben
Chlorid das
Hauption im
Meerwasser und gelangt hauptsächlich durch Auswaschung aus dem Boden in das
Grundwasser. Wenn
Trinkwasser mit Natronlauge entsäuert wird, erhöht das die Natriumkonzentration. Natrium ist ein lebenswichtiger Elektrolyt für unseren Körper. Heute wird oft mehr Natrium mit unserer Ernährung aufgenommen, als benötigt wird. Der
Natriumgehalt des
Trinkwassers ist aber meist
sehr gering gegenüber dem Natriumgehalt in anderen Lebensmitteln.
• Kalium (K)
Kalium ist ein
lebenswichtiger Elektrolyt, der in unserem Körper viele Abläufe steuert. Im Gegensatz zum Natrium spielt Kalium in der Pflanzenwelt eine große Rolle und ist deshalb auch in Mineraldüngern enthalten. In der
Trinkwasserverordnung gibt es
keinen Grenzwert für Kalium.
• Eisen (Fe)
Das
Eisenatom ist das
Zentralatom des
Hämoglobins (roter Blutfarbstoff) der bei den meisten Lebewesen für den
Sauerstofftransport im
Körper zuständig ist. Deshalb ist
Eisen ein wichtiger essentieller
Spurenstoff.
Höhere Eisenkonzentrationen färben das
Wasser gelblich-braun, machen es trübe und beeinträchtigen den Geschmack.
Eisen ist nicht selten in natürlichen Grundwässern enthalten und kann auch durch
Korrosion von
Eisenleitungen ins
Trinkwasser gelangen.
• Mangan (Mn)
Mangan ist ein wichtiges essentielles
Spurenelement und ist relativ häufig in natürlichen Grundwässern enthalten. Im
Wasserwerk werden auch
geringe Spuren möglichst
vollständig entfernt, weil Mangan sich im Rohrnetz abscheiden und zu sporadisch auftretenden
Braunsteinwolken führen kann.
• Ammonium (NH4)
Entsteht in der Natur beim
Abbau von
Proteinen oder
Harnstoff. Es wird von verschiedenen Bakteriengruppen zu
Nitrit und weiter zum
Nitrat oxidiert. Es kann aber auch aus Nitrat von
Bakterien gebildet werden (
Stickstoffkreislauf). Als Kation verhält es sich wie ein
Alkalielement (Natrium und Kalium). Es ist zum Beispiel in Salmiak-Pastillen enthalten.
• Nitrit (NO2)
Nitrit ist das
Anion der
salpetrigen Säure. Bei Anwesenheit von Sauerstoff wird es von Bakterien leicht zu
Nitrat oxidiert. Es kann in sauerstofffreien Bereichen auch aus Nitrat gebildet werden (Stickstoffkreislauf).
Nitrit ist in
hohen Konzentrationen für viele Lebewesen (z. B. Bakterien)
giftig. In Wurst- und Fleischwaren wird es daher zur Konservierung verwendet (
Nitritpökelsalz).
• Nitrat (NO3)
Nitrat ist das
Anion der
Salpetersäure. Nitrat ist die stabilste Stickstoffverbindung im natürlichen Stickstoffkreislauf. Nitrat gelangt hauptsächlich durch
Düngung in der
Landwirtschaft ins
Grund- und
Trinkwasser.
Hohe Nitratkonzentrationen (ab ca. 100 mg/l) können bei jungen Säuglingen unter bestimmten Bedingungen Blausucht verursachen. Der
Grenzwert von
50 mg Nitrat pro Liter gilt auch für diese Säuglinge.
• Chlorid (Cl)
Chlorid ist das
Anion der
Salzsäure oder des
Kochsalzes und ein lebenswichtiger
Elektrolyt in unserem Körper. Es gelangt hauptsächlich durch
Auswaschung aus dem
Boden ins
Trinkwasser. Auch
Regenwasser enthält
Chlorid, das überwiegend aus den Weltmeeren stammt.
• Sulfat (SO4)
Sulfat ist das
Anion der
Schwefelsäure. Es gelangt durch
Auswaschungen aus dem
Boden ins Grund- und
Trinkwasser. Sulfat ist die stabilste Verbindung des Schwefelkreislaufes. Beim natürlichen Nitratabbau im
Grundwasser kann Sulfat aus Pyrit gebildet werden. Sehr hohe Sulfatkonzentrationen können abführend wirken.
• Phosphat (PO4)
Phosphat ist das
Anion der
Phosphorsäure. Phosphat ist ein lebenswichtiger Bestandteil des
Energiehaushaltes jeder lebenden Zelle. Unsere Knochen und Zähne bestehen hauptsächlich aus Calciumphosphaten.
• Fluorid (F)
Flourid ist das
Anion der
Fluorwasserstoffsäure. In geringen Mengen kann es zur
Härtung des
Zahnschmelzes beitragen und ist deshalb oft in Zahnpasten enthalten. In Deutschland darf
Trinkwasser nicht mit Fluorid angereichert werden.
• Sauerstoff
Sauerstoff
löst sich leicht
aus der Luft im
Wasser bis zur
Sättigungsgrenze. Wie viel Sauerstoff gelöst wird, ist abhängig von der
Temperatur des
Wassers.
Kaltes Wasser kann
mehr Sauerstoff lösen als
warmes Wasser.
• TOC
TOC ist die Abkürzung für "Total Organic Carbon" (
Gesamter organischer Kohlenstoff) und ist ein
Summenparameter für alle
organischen Verbindungen im
Wasser. Meist handelt es sich um natürliche Verbindungen wie Huminstoffe. Im
Trinkwasser ist der TOC meist identisch mit dem
DOC (
Gelöster organischer Kohlenstoff), da
Trinkwasser keine oder nur sehr geringe ungelösten Bestandteile haben sollte.
• Spektraler Absorptionskoeffizient (bei 436 und 254 nm)
Der spektraler
Absorptionskoeggizient ist ein
Maß für die
Durchlässigkeit des
Wassers von
Licht mit bestimmter
Wellenlänge. Bei 254 nm (
UV-Licht) absorbieren organische Stoffe aber auch Nitrat das Licht. Bei 436 nm beginnt etwa der Bereich des
sichtbaren Lichtes. Bei dieser
Wellenlänge wird die
Farbe des
Wassers gemessen.
• Arsen (As)
Ob Arsen als Spurenelement vom Menschen benötigt wird, ist noch nicht geklärt. In
höheren Konzentrationen wirkt es
toxisch (giftig). Viele Lebensmittel enthalten Spuren von Arsen.
Grundwässer können
natürlicherweise Arsenkonzentrationen über dem Grenzwert der
Trinkwasserverordnung enthalten, die dann durch geeignete
Aufbereitungsverfahren entfernt werden müssen.
• Blei (Pb)
Blei ist ein
toxisch (giftig) wirkendes
Schwermetall, das durch seine vielseitige Verwendung weit in unserer Umwelt verbreitet ist. Die akut toxische Dosis liegt im Bereich von mehreren Gramm einer gut löslichen Bleiverbindung. Da
Blei aber im
Körper gespeichert und nur
sehr langsam wieder
ausgeschieden wird, sollte auch die Aufnahme kleinster Mengen über längere Zeiträume vermieden werden, weil dadurch
chronische Bleivergiftungen ausgelöst werden können. Im
Trinkwasser ab
Wasserwerk liegt die
Bleikonzentration meist
unter der Bestimmungsgrenze. Blei gelangt durch
Bleileitungen, nicht zugelassene,
bleihaltige Lote bei
Kupferleitungen oder durch nicht den
Vorschriften entsprechende
Zinkschichten bei
Eisenleitungen ins
Trinkwasser.
• Cadmium (Cd)
Cadmium ist kein essentielles Spurenmetall und wirkt auch in geringen Konzentrationen schon
toxisch (giftig). Cadmium reichert sich im Körper an, weil es mit dem Calcium konkurriert und kann auch
chronische Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Cadmium ist oft mit Blei und
Zink vergesellschaftet und kann wie beim Blei durch Bleileitungen, fehlerhafte Lote oder
Zinkschichten ins
Trinkwasser gelangen.
• Chrom (Cr) Metallisches Chrom und
3-wertiges Chrom (
Chrom-3-Salze) haben
keine toxischen Wirkungen. Ob
Chrom ein essentielles Spurenelement ist, ist noch nicht geklärt.
6-wertiges Chrom ist
toxisch und
karzinogen, es kommt aber in der Natur praktisch nicht vor.
• Nickel (Ni)
Ob
Nickel für den Menschen ein essentielles Spurenelement ist, ist ungeklärt.
Nickel ist kaum toxisch, kann aber als Metall
Kontaktallergien verursachen. Ein kleiner Teil der Menschen, die unter einer
Nickel-Kontaktallergie leiden, reagieren auch auf gelöstes
Nickel.
• Quecksilber (Hg)
Quecksilber im gelösten Zustand ist
sehr toxisch (giftig). Da es nur wenige gut lösliche Verbindungen gibt, ist die Gefahr einer akuten Vergiftung allerdings sehr gering. Quecksilber kann aber
chronische Vergiftungen hervorrufen, wenn über längere Zeiträume geringe Mengen aufgenommen werden. Das Grund- und
Trinkwasser ist höchstens durch
Industrieunfälle gefährdet.
• Antimon (Sb) Antimon ist ein nicht essentielles Spurenelement.
Antimon kommt meist zusammen mit Blei und Arsen vor und ist ein
Halbleitermetall. Es wirkt in höheren Konzentrationen
akut toxisch (giftig) und kann auch zu
chronischen Erkrankungen führen.
• Selen (Se) Selen ist ein essentielles lebenswichtiges
Spurenelement, das in
höheren Konzentrationen aber
gesundheitsgefährdend oder
toxisch (giftig) ist.
• Aluminium (Al)
Aluminium ist das
dritthäufigste Element und das
häufigste Metall auf der
Erde. Physiologisch hat Aluminium keine Bedeutung, kann aber hochdosiert oder bei hoher täglicher Aufnahme zu Erkrankungen führen.
• Bor (B)
Ob Bor ein für den Menschen essentielles Spurenelement ist, ist noch nicht geklärt. In
hohen Konzentrationen wirken lösliche Borverbindungen
giftig. Bor wird in
Waschmitteln und
Düngemitteln verwendet und gelangt dadurch in die Umwelt.
• Kupfer (Cu) Kupfer ist ein lebenswichtiges essentielles
Spurenelement. In sehr hohen Konzentrationen kann es bei bestimmten Vorschädigungen (Morbus Wilson) gesundheitsschädlich sein. Durch die Verwendung von
Kupferleitungen für die
Trinkwasserinstallation ist
Kupfer in der Umwelt verbreitet und daher kommt es selten zu
Kupfermangelerscheinungen.
• Silizium (Si)
Silizium ist das
zweithäufigste Element der
Erdkruste. Silizium ist ein
wichtiges Spurenelement für unseren Körper.
• Cyanid (CN)
Cyanid ist das
Anion der
Blausäure. Cyanide sind
sehr toxisch (giftig), allerdings ist das Cyanid-Ion sehr leicht oxidierbar und bildet andererseits sehr stabile Komplexe, die dann wenig giftig sind. Cyanide kommen im
Trinkwasser praktisch nicht mehr vor. Früher gab es einzelne Befunde in Oberflächengewässern durch Abwässer aus Industriebetrieben.
• Bromat (BrO3)
Bromat kann sich bei der
Ozonung während der
Aufbereitung von
Trinkwasser aus
Bromid, das in vielen Wässern in Spuren vorkommt,
bilden.
• PSM (PBSM)
Die Abkürzung PSM (PBSM) bezeichnet
Pflanzenbehandlungs- und
-schutzmittel, die auch unter dem Begriff
Pestizide zusammengefasst werden. Mit allen auch früher verwendeten und teilweise inzwischen verbotenen PBSM umfasst die Gruppe
mehrere 100 Einzelsubstanzen, die auch alle
einzeln untersucht werden müssen. Ständig wird auf ca. 40 relevante Einzelsubstanzen untersucht. Diese Liste wird häufig angepasst. Insgesamt ist das Vorkommen von PBSM in den letzten Jahren zurückgegangen.
• PAK
PAK ist die Bezeichnung für
polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen. Diese Gruppe erfasst Verbindungen wie Naphtalin, Anthracen, Benzopyren und viele mehr und sind natürliche
Bestandteile von
Erdöl und
Kohle. Sie können über bestehende oder stillgelegte Industriebetriebe, die diese Produkte verarbeiten oder verarbeitet haben, in
Oberflächengewässer oder ins
Grundwasser gelangen.
• Benzol
Benzol ist ein
Produkt aus
Erdöl. Benzol ist
giftig und
karzinogen. Es ist in deutlichen Mengen im
bleifreien Benzin enthalten und steht deshalb als Untersuchungsanforderung in der
Trinkwasserverordnung.
• 1,2-Dichlorethan
1,2-Dichlorethan ist eine
Substanz der
chlorierten Kohlenwasserstoffe. Dieser Stoff ist in die
Trinkwasserverordnung über die EG-
Trinkwasserrichtlinie gelangt, weil es in einigen europäischen Ländern im
Rohwasser gefunden wurde.
• LHKW
Die Abkürzung LHKW bezeichnet
leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe. Diese
Stoffgruppe umfasst
Verbindungen wie
Trichlorethen und
Tetrachlorethen. Bei diesen Stoffen handelt es sich überwiegend um
Lösungsmittel, die als
Reinigungsmittel in
chemischen Reinigungen und der
Industrie eingesetzt werden. Durch überwiegend geschlossene Kreisläufe bei der Anwendung ist die Gefahr für das
Trinkwasser in der letzten Zeit deutlich geringer geworden.
• Trihalogenmethane
Zu den
Trihalogenmethane gehören z. B.
Chloroform und
Bromoform. Diese Stoffe
bilden sich bei der
Desinfektion mit
Chlor oder verwandten Verbindungen aus organischen Stoffen (z. B. Huminstoffe), die fast in jedem (natürlichen)
Wasser vorkommen.