Eine fachgerechte Lagerung des Kaminholzes (Scheitholz) über zwei bis drei Jahre ist entscheidend für einen guten Wirkungsgrad bei der Verbrennung. Um ein Wassergehalt von unter 20 % zu erreichen, sollten die Holzscheite nicht zu groß sein. Eine Dicke von 7 bis 10 cm und eine Länge von 33 bis 50 cm ist je nach der Art des Ofens zu empfehlen. Der Heizwert von Kaminholz (ca. 4,0 und 4,5 KWh/Kg) ist abhängig von der Holzsorte bzw. Holzart.
Die Mindestlagerungsdauer vor dem Verbrennen beträgt z. B.
• bei Fichte > 1 Jahr
• bei Birke, Linde und Erle > 1 1/2 Jahr
• bei Eiche, Buche und Obstbäume > 2 Jahre
Auf Grund der langen Trocknungszeit ist ein Holzvorrat vorausplanend und kontinuierlich anzulegen.
Bei der Verbrennung von nassem Holz entstehen schädliche und geruchsintensive Emissionen. Auch der Heizwert sinkt und die Feuerungsanlage inklusive Schornstein kann verteeren. Es besteht Glanzruß und die Gefahr eines Schornsteinbrandes steigt extrem.
Kaminholz wird aus stärker dimensionierten
Ast- und
Stammstücken hergestellt. Das
Brennholz** besteht aus den unterschiedlichsten Baumarten und hat je nach
Holzart verschiedene
Brennweisen und
Heizwerte.
Ein echter Holzheizer macht sein Holz selber.
Da das "Holzmachen" zeitaufwendig und mühsam ist, bietet der Handel Holzscheite in den Längen von 1 m, 33 cm und 25 cm und einer Dicke von 7 bis 10 cm an. Die Holzscheite sollten immer keilförmig hergestellt werden. Die Einmeterscheite sind nur für Holzvergaserkessel geeignet und müssen für den Gebrauch in Kaminöfen auf die passende Länge zugeschnitten werden.
Technisch getrocknetes Holz (oft im Internet angeboten) kann auch übertrocknet sein. Es sollte noch einige Zeit abgedeckt im Freien gelagert werden.
Auch bei richtig gelagertem Holz kann es bei einem ungünstigem Witterungsverlauf zu einer wiederholten Aufnahme von Wasser aus der Luft kommen. Deswegen ist es sinnvoll, einen 2-Tagesvorrat zur "Nachtrocknung" neben dem Ofen zu lagern.
Wichtig ist außerdem, das die Scheite die richtige Restfeuchte (10 bis 20 %, Ideal 15 - 17 %) aufweisen. Die Feuchte der Holzscheite kann mit einem simplen Trick festgestellt werden. Dabei wird ein Stück Holz senkrecht gehalten und ein wenig Spülmittel auf das obere Ende bzw. Fläche gegeben. Danach pustet man durch das untere Ende durch das Holz. Wenn das Spülmittel Blasen wirft, dann ist das Holz trocken. Natürlich kann die Restfeuchte auch mit einem Messgerät geprüft werden. Dazu sollte man es aber noch einmal spalten.
Nach dem vollständigem Abbrand sollten nur einzelne wenige Scheite (1 Lage), aber möglichst nicht nur Scheit, auf das Glutbett gelegt werden.
Bei der Verbrennung von nassem Holz entstehen schädliche und geruchsintensive Emissionen. Auch der Heizwert sinkt und die Feuerungsanlage inklusive Schornstein kann verteeren. Es besteht Glanzruß und die Gefahr eines Schornsteinbrandes steigt extrem.
Das "Anheizen ohne Rauch" sollte das Ziel eines jeden Holzheizers sein.
**Brennhölzer für den Kaminofen
Buchen sind die am häufigsten eingesetzte Brennholz. Sie haben ein besonders schönes Flammenbild, fast keinen Funkenflug und eine gute Glutentwicklung. Außerdem ist der Heizwert sehr hoch und ist deswegen das ideale Holz für den Kaminofen. Es ist sehr gut für alle Kaminöfen mit Sichtfenster geeignet.
Eichen haben eine lange Brenndauer und eignen sich daher besonders gut zur Wärmegewinnung bei Speicheröfen (z. B. Grundofen) oder Kachelöfen. In Kaminöfen sollten die Eiche nur verwendet werden, wenn kein großer Wert auf ein schönes Flammenbild gelegt wird.
Hainbuchen bzw. Weißbuchen sind eine eigene Holzsorte, die auch im getrockneten Zustand ein sehr hohes Gewicht aufweist und dadurch einen außerordentlich hohen Heizwert hat.
Eschen haben das schönste Flammenspiel aller Brennholzarten. Es ist wie die Hainbuche sehr hart.
Birken eignen sich besonders gut für offene Kamine und Kaminofen mit Sichtfenster, da sie einen geringen Funkenflug haben und wegen ihrer ätherischen Öle bläulich schimmernd verbrennt und einen angenehmen Geruch haben.
Kiefern und Fichten brennen gut an und eignen sich am besten als Anzündholz (Anmachholz). Die harzreichen Hölzer neigen zum " Spritzen". Dabei verstopfen schmelzende Harze die Wasserleitungsbahnen im Scheitholz und das verdampfende Wasser kann nicht mehr entweichen und sprengt das Holz.
Pappeln und Weiden brennen schnell ab und eignen sich deswegen als s. g. "Sommerholz", also wird dann eingesetzt, wenn weniger Heizleistung gebraucht wird.
Der durchschnittliche Heizwert von lufttrockenen Holzarten (ca. 15%) |
Holzsorte | kWh/Raummeter | kWh/Festmeter | kWh/kg |
Robinie | 2100 | 3000 | 4,10 |
Eiche | 2100 | 2900 | 4,20 |
Buche | 2100 | 2800 | 4,00 |
Hainbuche | 2200 | 2900 | 4,20 |
Ulme | 1900 | 2800 | 4,10 |
Birke | 1900 | 2700 | 4,30 |
Ahorn | 1900 | 2600 | 4,10 |
Kiefer | 1700 | 2300 | 4,40 |
Lärche | 1700 | 2300 | 4,40 |
Douglasie | 1700 | 2200 | 4,40 |
Esche | 1900 | 2900 | 4,10 |
Fichte | 1500 | 2100 | 4,50 |
Erle | 1500 | 2100 | 4,10 |
Tanne | 1400 | 2000 | 4,50 |
Weide | 1400 | 2000 | 4,10 |
Pappel | 1200 | 1700 | 4,10 |