Wenn man
Fachbegriffe (Fachausdrücke) verwendet, dann sollten sie auch stimmen bzw. das richtige ausdrücken. Komischerweise sind nicht einmal die Fachleute aus Handwerk und Industrie in der Lage, die richtigen Fachbegriffe einzusetzen.
So ist z. B. ein Gliedermaßstab ein
Zollstock, ein
Schraubendreher ein
Schraubenzieher, erwärmtes
Trinkwasser kein
Brauchwasser und eine
Dämmung ist keine
Isolierung. Zoll ist die Bezeichnung für ein Whitworthgewinde und keine
Nennweitenangabe (DN) und eine
Wärmepumpe ist eine
Kältemaschine. So kann ein
Klempner ein Heizungsbauer, Gas-Wasserinstalleur (neu:
Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik) oder wirklich ein
Klempner sein. Auch sollte ein Fachmann zu einem
Wasserzähler nicht
Wasseruhr sagen.
Brauchwasser (Nutzwasser) ist richtig ausgedrückt
Nichttrinkwasser bzw.
Betriebswasser, das für technische, gewerbliche oder landwirtschaftliche Anwendungen dient, so z. B. auch
Regenwasser.
Nichttrinkwasser ist nicht für den menschlichen Genuss vorgesehen, sollte jedoch einer gewissen Mindesthygiene entsprechen. Der Begriff "
Kein Trinkwasser" (Schild an Zapfstellen) bezeichnet
Trinkwasser, das aufgrund von Stagnation aufgekeimt ist und nicht zum Duschen oder Trinken verwendet werden sollte.
Trinkwasser ist
Süßwasser mit einem hohen Maß an Reinheit (festgelegt in der
Trinkwasserverordnung), das für den menschlichen Gebrauch geeignet ist.
Genauso verhält es sich mit dem Begriff "
Boiler". In 99 % aller Fälle ist hier mit Sicherheit ein
TW-Speicher bzw.
Trinkwassererwärmer gemeint.
Ein
Boiler ist ein ungedämmter
Trinkwassererwärmer, der eine festgelgte
Wassermenge für
eine Zapfstelle auf eine sehr hohe
Temperatur (90 bis 100 °C) erwärmt. Auf Grund der hohen
Temperatur wird dieser TWE
Boiler (boil > kochen, sieden) genannt.
Ein
Boiler wird normalerweise in offener Ausführung ausgeführt, das bedeutet, dass das Ausdehnungswasser bei der Beheizung abtropft.
Der
Boiler hat die
Vorteile, dass nur die
Wassermenge erwärmt wird, die auch wirklich ver/gebraucht wird und das Badezimmer zum Zeitpunkt der Nutzung (Baden bzw. Duschen) eine höhere angenehme Raumtemperatur hat.
Nachteilig ist, dass der
Boiler rechtzeitig vor der Nutzung beheizt werden muss. Auch der Kalkausfall auf Grund der hohen
Temperatur ist nachteilig.
Typische
Boiler sind der
Badeofen und
nichtgedämmte Behälter. Beide können mit Öl, Gas, festen
Brennstoffen und elektrisch beheizt werden.
Ein
Speicher ist eine Einrichtung zur Lagerung von
Energie, Material oder Information (nicht verwenden und aufbewahren). So z. B. ein
Pufferspeicher, der
Energie aus einer thermischen Sorlaranlage speichert, die evtl. gar nicht genutzt wird oder ein
Speicher, der
Trinkwasser über einen schlechten Wirkungsgrad erwärmt und für einen evtl. Abruf bereithält.
Man unterscheidet zwischen der Speicherung von
Jede Speicherung von
Energie hat mehr oder weniger
Verluste, die mit erheblichen Aufwand minimiert werden müssen. So sind die Verluste durch falsche oder zu wenig
Dämmung und durch falsch betriebene Speicheranlagen erheblich.
Ein
Vorteil der Speicher ist, dass über
verschiedene Wärmequelle Energie eingebracht werden können. So z. B. durch Kesselanlagen (Öl, Gas, feste
Brennstoffe), thermische Solaranlagen,
Wärmepumpen (
Luft,
Wasser),
Geothermie und auch über elektrische Beheizung.