Privatsphäre-Einstellungen
Diese Webseite verwendet Cookies. Mit einem Klick auf "Alle akzeptieren" akzeptieren Sie die Verwendung der Cookies. Die Daten, die durch die Cookies entstehen, werden für nicht personalisierte Analysen genutzt. Weitere Informationen finden Sie in den Einstellungen sowie in unseren Datenschutzhinweisen. Sie können die Verwendung von Cookies jederzeit über Ihre anpassen. Ihre Zustimmung können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen.
Privatsphäre-Einstellungen
Um Ihnen eine optimale Funktion der Webseite zu bieten, setzen wir Cookies ein. Das sind kleine Textdateien, die auf Ihrem Computer gespeichert werden. Dazu zählen Cookies für den Betrieb und die Optimierung der Seite. Hier können Sie auswählen, welche Cookies Sie zulassen:
Privacy Icon
Erforderliche Cookies
Diese Cookies sind notwendig, damit Sie durch die Seiten navigieren und wesentliche Funktionen nutzen können. Dies umschließt die Reichweitenmessung durch INFOnline (IVW-Prüfung), die für den Betrieb des HaustechnikDialogs unerlässlich ist. Wir benutzen Analysecookies, um die Zahl der individuellen Besucher auf Basis anonymer und pseudonymer Informationen zu ermitteln. Ein unmittelbarer Rückschluss auf eine Person ist dabei nicht möglich.
Privacy Icon
Optionale analytische Cookies
Diese Cookies helfen uns, das Nutzungsverhalten besser zu verstehen.Sie ermöglichen die Erhebung von Nutzungs- und Erkennungsmöglichkeiten durch Erst- oder Drittanbieter, in so genannten pseudonymen Nutzungsprofilen. Wir benutzen beispielsweise Analysecookies, um die Zahl der individuellen Besucher einer Webseite oder eines Dienstes zu ermitteln oder um andere Statistiken im Hinblick auf den Betrieb unserer Webseite zu erheben, als auch das Nutzerverhalten auf Basis anonymer und pseudonymer Informationen zu analysieren, wie Besucher mit der Webseite interagieren. Ein unmittelbarer Rückschluss auf eine Person ist dabei nicht möglich.
Privacy Icon
Dienste von anderen Unternehmen (Google AdSense)
Beim akzeptieren dieser Option erlauben Sie unserer Webseite Google AdSense zu verwenden. Google AdSense verwendet Cookies, um Ihnen personalisierte Werbung anzuzeigen, die auf Ihren Interessen basieren können.Bitte beachten Sie, dass durch das Akzeptieren der entsprechenden Cookies Daten an Google LLC in den USA übermittelt und dort verarbeitet werden. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.
Datenschutzhinweise
Unsere News können Sie auch bequem als Newsletter erhalten!
1572

Zirkulationsleitung - Trinkwasser

Autoren
OldBo
08.01.2025
Zirkulationsleitungen sind heutzutage ein wichtiger Bestandteil einer Trinkwarmwasseranlage, da sie zur Sicherstellung der Hygiene notwendig sind.
Reihenleitungssystem
 Reihenleitungssystem
Wärmedämmung Trinkwasser warm nach DIN 1988-200 Tabelle 9
 Wärmedämmung Trinkwasser warm nach DIN 1988-200 Tabelle 9

Zirkulationsleitungen sind heutzutage ein wichtiger Bestandteil einer Trinkwarmwasseranlage, da sie zur Sicherstellung der Hygiene notwendig sind. Nach der Trinkwasserverordnung, die DIN 1988-200 und  den technischen Merkblättern W 551 und W 553 des DVGW sind für alle Trinkwarmwasseranlagen (außer „Kleinanlagen”) Zirkulationssysteme (Leitungen, Regelarmaturen, Zirkulationspumpe) einzubauen, um die für die Bekämpfung von schädlichen Mikroorganismen (z. B. Legionellen) benötigte Soll-Wassertemperatur von 60 °C im Leitungssystem (einschließlich Auslaufarmaturen) einzuhalten.

Wenn eine Zirkulationsleitung vorhanden ist, dann muss auch eine Zirkulationspumpe installiert und in Betrieb sein. Eine Schwerkraftzirkulation ist nicht mehr zulässig. Das Schalten der Pumpe über Taster- oder Funksysteme werden in der Praxis kontrovers diskutiert und entsprechen nicht den technischen Vorgaben. Die Fließrichtung der Pumpe ist grundsätzlich in Richtung Trinkwassererwärmer und der Einsatz eines Rückflussverhinderers (oder zugelassene Schwerkraftbremse) ist zwingend notwendig, um eine Schwerkraftzirkulation und ein Zapfen durch die Zirkulationsleitung zu verhindern. Außerdem ist die Zirkulation einzuregulieren, damit die Fließgeschwindigkeit nicht zu hoch ist (Erosionskorrosion) und die Speicherschichtung nicht zerstört wird.

In vielen Kleinanlagen werden zur "Komfortsteigerung" auch, oft unnötiger Weise, Zirkulationsleitungen mit Zirkulationspumpe eingebaut.

Ich habe schon nach einem Jahr (vor 39 Jahren) meine Zirkulationsleitung als Ringleitung umfunktioniert. Das Wasser sucht sich den Weg, je nach Zapfstelle, aufgrund des geringeren Widerstandes selber. Die geringen Fließgeräusche nehme ich in Kauf. Mein Tinitus ist lauter ;>))

Kleinanlagen sind

  •  Anlagen in Ein- und Zweifamilienhäusern (in Zweifamilienhäusern wird trotzdem eine ZL empfohlen)
  •  Anlagen, in denen die einzelnen Rohrleitungen zwischen dem Abgang des Trinkwassererwärmers bis zur letzten Entnahmestelle einen Inhalt von < 3 Liter haben (z. B. auch in kleinen Bürogebäuden)
  •  Anlagen mit Trinkwassererwärmer von < 400 Liter Inhalt
  • 3-Liter-Regel und 30-Sekunden-Regel
Großanlagen sind
  •  Anlagen in Mehrfamilienhäusern (Wohngebäuden)
  •  Anlagen mit Trinkwassererwärmer von > 400 Liter Inhalt
  •  Anlagen in Altenheimen und Krankenhäusern
  •  Anlagen in Bädern, Schwimmbädern und Sportanlagen
  •  Anlagen in Hotels und auf Campingplätzen
  •  Anlagen in Industriegebäuden

In diesen Anlagen sollte auf jeden Fall die Temperatur von 60 °C im Trinkwassererwärmer aufgrund der Hygiene vorhanden sein

Wenn man die Vorgabe (überall >55 °C) ernst nimmt, so darf besonders in Großanlagen die Warmwassertemperatur zu keiner Zeit unter 55°C fallen. Dazu zählt auch der vollständige Warmwasserspeicher. Das ist nicht gewährleistet, wenn der Anschluss im oberen Bereich angeordnet ist. Außerdem ist der Fühler in der Regel in der Mitte des Speichers. Dadurch wird der untere Bereich nicht die ausreichende Temperatur bekommen.

Hier gibt es 2 Möglichkeiten,
die Zirkulationspumpe bzw. der ZL-Anschluss ganz unten am Speicher
oder eine Umschichtpumpe. Diese sorgt dafür, dass der gesamten Warmwasserspeicher nach den Vorgaben aufgeheizt wird. Diese wird auch bei einer thermischen Solaranlage eingesetzt.

Beides ist in der Fachwelt eher unbekannt.
Die zusätlichen Vorteile für die Zirkulation ganz unten sind, der Speicher kann oft eine Nummer kleiner gewählet werden und es wird keine zusätzliche Technik benötigt.

Nicht nur die Kaltwasserleitungen, sondern auch die Warmwasserleitungen, sollten grundsätzlich immer regelmäßig durchströmt werden. Hier bietet sich die "Reihenleitung" an. Stockwerks- und Einzel- bzw. Stichleitungen), die nicht ständig durchströmt werden, und über 3 Liter Wasserinhalt haben, sind in das Zirkulationssystem einzubinden. Das System muss hydraulisch und thermisch abgeglichen werden. Dadurch wird ein gleichmäßiges Durchströmen und eine kleine Wassermenge in allen Leitungen gewährleistet. Außerdem wird die Schichtung im Speicher nicht zerstört.

Die Zirkulationsanlage ist 24 Stunden am Tag in Betrieb zu halten. Bei Hygienisch einwandfreien Kleinanlagen kann die Laufzeit auf 16 Stunden reduziert werden. Da in diesen Anlagen ständig warmes Wasser umgewälzt wird, müssen diese Leitungen nach den Vorgaben der EnEV bzw. nach DIN 1988-200 Tabelle 9 gedämmt werden, damit die Energieverluste gering gehalten werden. Das Zirkulationswasser darf nicht mehr als 5 K abkühlen.

Ab welcher Leitungslänge eine Zirkulationsleitung notwendig ist, ist immer wieder ein Streitfall. Oft wird eine Zirkulationsleitung mit Pumpe nur gebraucht bzw. gewünscht, wenn der Technikraum nicht zentral geplant wird oder/und die Zapfstellen sich zu weit auseinander befinden. Dadurch ergeben sich viel zu lange Zuleitungen.

Bei dem zunehmenden Trend hin zu Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen stellt sich die Frage, ob eine zentrale oder dezentrale Trinkwassererwärmung geplant oder eine vorhandene Anlage geändert werden sollte. Besonders dann, wenn eine Solarelektrische Trinkwassererwärmung möglich ist. Sollten wirklich alle Armaturen bzw. Zapfstellen über eine zentrale Trinkwassererwärmung (besonders mit großem Speicher) versorgt werden? Die Praxis zeigt in viele Fällen, dass eine zentrale Erwärmung, besonders dann, wenn eine Zirkulationsleitung notwendig ist, nicht wirtschaftlich und oft nicht hygienisch ist.

Inliner-Zirkulationssysteme

Durch den Wegfall einer warmgehenden Leitung bei der Zirkulations-Inlinertechnik kann die Wärmelast auf die Kaltwasserleitung etwas reduziert werden. Außerdem werden die Wärmeverluste der Zirkulationsleitung merklich reduziert und der Installationsaufwand verringert sich, da nur ein Warmwasserstrang im Installationsschacht installiert werden muss. Für die Zirkulationsleitung entfallen Dämmung, Befestigung und Brandschutzmaßnahme im Deckendurchgang.

Leider ist der Bekanntheitsgrad der Zirkulations-Inlinertechnik bei den TGA-Planern und Installateuren sehr gering.

Die Gründe sind wohl darin zu sehen,
dass die jahrzehntelange Praxis, Zirkulationsleitung PWH-C parallel zur Warmwasser-Steigleitung PWH im Installtionsschacht zu verlegen, der gewohnte Planungsalltag ist
dass in den maßgebenden Regelwerken keine Aussagen zur Planung, Ausführung und Berechnung von innen liegenden Zirkulationsleitungen enthalten sind.
dass es kaum Softwarelösungen gibt, die diese Spezialform der Warmwasserzirkulation abbilden können. Inlinerzirkulationen benötigen aber zwingend Softwareunterstützung.
Es ist keine Technik, welche einfach so aus dem Regal genommen und eingebaut werden kann. Da für die Warmwasserversorgung im Steigstrang nicht der volle Rohrquerschnitt, sondern nur ein Ringspalt zur Verfügung steht, muss die hydraulische Grenze rechnerisch ermittelt werden. Zudem muss das Programm den Nachweis der Temperaturhaltung erbringen. Mit Handrechenverfahren ist dies kaum zu meistern.
quelle: Dipl.-Ing. Peter Reichert, Geberit

Geberit-Inliner-Zirkulationssystem

Smartloop-Inlinertechnik

System Pipe in Pipe

Zirkulations-Regulierventil
Zirkulations-Regulierventil<br />1 Temperatureinstellung - 2 Zirkulations-Reguliermodul - 3 Pressanschluss - 4 Ventilgehäuse aus Rotguss - 5 Aufnahme für Thermometer oder Temperaturfühler - 6 Desinfektions-Regulierventil
 Zirkulations-Regulierventil
1 Temperatureinstellung - 2 Zirkulations-Reguliermodul - 3 Pressanschluss - 4 Ventilgehäuse aus Rotguss - 5 Aufnahme für Thermometer oder Temperaturfühler - 6 Desinfektions-Regulierventil
Quelle: Viega GmbH & Co. KG
Das Zirkulations-Regulierventil (ZRV) gewährleistet in Warmwasser-Zirkulationsleitungen eine konstante Temperatur. Der Volumenstrom wird in Abhängigkeit von der Temperatur der Zirkulations-Steigleitung durch das selbsttätiges Öffnen und Schließen reguliert. Außerdem wird die kontrollierte thermische Desinfektion mit 70 bis 75 °C in allen Steigleitungen gesteuert.

Wenn die Temperatur über den eingestellten Wert steigt, schließt der Ventilkegel des Zirkulations-Reguliermoduls 2 und reduziert damit den Zirkulationsfluss. Sinkt die Temperatur wieder unter den eingestellten Wert, öffnet der Ventilkegel das Ventil und gibt den Durchfluss in der Zirkulationsleitung frei.

Das ZRV ist sowohl in parallel geführten als auch in innenliegenden Zirkulationsleitungen einsetzbar.
Die Diskussion über Zirkulationsleitung - Ja oder Nein - dreht sich immer wieder im Kreis.

Hier ein Beispiel im HaustechnikDialogForum, wie man selber testen kann, ob eine Zirkulation sinnvoll ist.

Zitat von @jaspi:
Die Argumente waren im Wesentlichen: Man will heutzutage sofort warmes Wasser, die modernen Pumpen brauchen kaum noch Strom etc.

Antwort von @kathrin:
"Man" aus Sicht des HBs ist die Allgemeinheit, aus seiner eigenen gemachten Erfahrung oder den üblichen "durchschnittlichen" Kundenanforderungen.
In diesem konkreten Fall ist "man" aber du resp. die zukünftigen Bewohner deiner DHH. Also: Welchen Komfort wollt ihr? Testhalber für ein paar Stunden die Zirkupumpe abschalten, kein WW zapfen. Dann die verschiedenen WW-Zapfstellen normal aufdrehen und messen, wie lange es dauert, bis warmes Wasser kommt. Dann Frage in die Runde: ist die Wartezeit akzeptabel oder nicht. Dabei auch berücksichtigen, wie oft die entsprechende WW-Zapfstelle voraussichtlich pro Tag genutzt wird.
Energieverbrauch: der Stromverbrauch der Zirkupumpe ist nur ein kleiner Teil. Viel grösser ist der Energieverbrauch durch den dauernden Energieverlust der Zirkuleitungen (sind diese gedämmt oder nicht?) und die wegen der Speicherabkühlung nötige häufigere Speicher-Wiederaufladung. Um eine Entscheidungsgrundlage zu haben, den Unterschied messen: An Tagen ohne Heizbetrieb (also jetzt im Sommer) 1-2 Tag Betrieb mit laufender Zirkupumpe, 1-2 Tage Betrieb ohne Zirkupumpe, Energieverbrauch/Tag messen. Idealerweise dabei gar kein WW-Verbrauch. Wohnt ihr schon im Haus oder nicht?
Je nachdem, wie ungünstig die Zirkuleitung verlegt ist, kann der Energieverbrauch durch die WW-Zirkulation x-fach höher sein als der Energieverbrauch fürs warme Wasser selbst; es lohnt sich also durchaus, zur Abklärung von Bedarf und Energieverbrauch ein paar Tests zu fahren.

Weitere Funktionen
Aktuelle Forenbeiträge
schlati schrieb: Bin grad im Osterurlaub bei meinem Schwager und hab dort im November schon ein paar Merkwürdigkeiten an seiner SWP festgestellt, aber damals war kurz vorher wohl eine Heizungswartung gemacht worden, bei...
Heimwerker007 schrieb: Ich habe für mein Haus einmal Berechnungen angestellt. Alle Wände, Dachflächen und Fenster mit U-Wert berechnet. Wärmeverlust sind etwa 2kW bei NAT - 10 und RT 20. Die HK sind alle maximal 22er (zwei...
ANZEIGE
Hersteller-Anzeigen
UP-fix
Messstationen
Verteilerstationen
Regelstationen
Environmental & Energy Solutions
Haustechnische Softwarelösungen
SHKwissen nutzen
Wissensbereiche
Website-Statistik