Mineralische Estriche als Unterböden zur Verlegung textiler und elastischer Bodenbeläge sowie Parkett dürfen erst belegt werden, wenn sie belegreif sind. Mit der CM-Messung wird die Belegreife festgestellt. Als Ergänzung wird die KRL-Methode empfohlen. Die KRL-Methode (korrespondierende relative Luftfeuchte) dient zur Bestimmung des Materialklima-Wertes und bietet sich vor allem an, wenn die Zusammensetzung oder das Trocknungsverhalten des Estrichs für Bodenbeläge und Parkett unklar ist. Wenn die vorliegenden Gegebenheiten bekannt sind, dann kann auf die Kombination mit der KRL-Methode verzichtet werden.
Die Estrichfeuchte kann direkt oder indirekt gemessen werden. Mit den direkten Methoden (CM-Methode, Darr-Methode) wird die genaue Menge an Wasser im Estrich bestimmt. Bei den indirekten Feuchtemessmethoden wird z. B. die elektrische Leitfähigkeit mit einem elektronischen Messgerät gemessen. Ein "normales° Feuchtigkeitsmessgerät ist für die Restfeuchtemessung der verschiedenen Estricharten für die Belegreife nicht geeignet. Die Prüfung mit dem CM-Gerät erfasst nicht das chemisch schwach gebundenes Wasser bei Zement- und Magnesiaestrichen. Dadurch ergeben sich hier etwas niedrigere Werte gegenüber der Ermittlung mit der Darr-Methode. Deshalb sollte für eine Beurteilung zusätzlich zum Wert des Feuchtigkeitsgehaltes stets auch die Darr-Methode angegeben werden. Die CM-Messung ist die einzige rechtssichere Methode.
Da es verschiedene Estricharten (Zementestrich, Zementheizestich, Anhydritestrich, Anhydritheizestrich) gibt, sollte man die genaue Zusammensetzung kennen. Jeder mineralische Baustoff nimmt unterschiedlich viel Feuchtigkeit aus der Luft auf und gibt sie, in Abhängigkeit von der relativen Feuchte der umgebenden Raumluft, wieder ab. Außerdem trocknet jeder neu eingebrachte Estrich anders und unterschiedlich schnell.
Die CM-Messung ist die älteste und bewährteste Methode für die Bestimmung der Restfeuchte im Estrich. Die Belegreife muss vor den Bodenbelag- und Parkettarbeiten bekannt sein. In der Praxis werden keine Unterschiede bei den verschieden Bodenbelagsarten (Teppichboden, Fliesen, Laminat, Parkett, Kork) gemacht. Bei den Heizestrichen wird die Restfeuchtemessung nach dem Funktionsheizen vorgenommen. Evtl. ist auch noch ein Belegreifheizen erforderlich.
Der genaue Punkt (möglichst feuchte Stelle) der Probennahme des Stemmgutmaterials in den Räumen wird mit einem elektronischen Messgerät an der Estrichfläche gesucht. Bei einem Heizestrich (Fußbodenheizung) legt Heizungsplaner nach DIN EN 1264 Teil 4 in der Installationszeichnung eine Messstelle pro Raum fest, der 10 cm Abstand zu Heizungsrohren haben muss. Hier müssen natürlich die Anordnung bzw. das Verlegen der Rohrleitungen nach der Planungsvorgabe ausgeführt werden, damit die Messung ohne Beschädigung der Rohre dürchführen zu können.
Um bei der Messung der Belegreife des Estrichs im Boden verlegeten Rohre der Fußbodenheizung, Leerrohre und/oder Kabelkanäle nicht zu beschädigen, sollten grundsätzlich CM-Messpunkte (Estrich-Höhenmesspunkte) gesetzt werden. Dies ist die einfachste Methode, um die richtigen Stellen für die Messung zu finden.
Diese CM-Messpunkte bestehen aus PVC, das sehr flexibel, stabil und unkaputtbar ist. Ein Aufschwimmen oder Ausreißen wird durch Widerhaken in der Dämmung und bei einigen Ausführugen durch eine zusätzliche Klebeplatte verhindert. Die Höhenmesspunkte sind die einfachste Möglichkeit, im Estrich eine CM-Messstelle einzurichten. Die Messpunkte werden in der Regel zwischen zwei Heizrohren eingebaut. Durch ihre Signalfarbe sind sie im Estrich gut zu erkennen.
Restfeuchte für die Belegreife
- Zementestrich < 2,0 CM%
- Zementheizestich < 1,8 CM%
- Anhydritestrich < 0,5 CM%
- Anhydritheizestrich < 0,5 CM%
Die Probenentnahme für die CM-Messung wird aus dem unteren Estrichdrittel entnommen. Der CM-Gerätekoffer hat alle erforderlichen Messgeräte und Werkzeuge zur Stemmgut-Probenentnahme.
Die Ergebnisse der Messungen sind in einem Protokoll einzutragen. Das Messprotokoll zur Feuchtigkeitsmessung sollte auf jedem Fall durch eine verantwortliche Person mit unterschrieben werden. Das Protokoll muss gut aufbewahrt werden, damit es in einem Schadensfall vor Gericht verwendet werden kann.
Kurze Erläuterung der CM-Messung nach DIN 18560-4
- CM-Gerät, geprüfte Druckflasche nach Richtlinie 97/23/EG mit Manometer, montiert nach EN 837-2 (max. absoluter Fehler 25 mbar), Waage, Fehlergrenze ± 2 g, Beutel, aus Polyethylen (PE)
- Durchschnittsprobe über den ganzen Querschnitt des Estrichs entnehmen und in einen PE-Beutel einfüllen, Probe im PE-Beutel in der Schale zerkleinern, Homogenisieren der Probe durch Umfüllen in einen weiteren PE-Beutel
- Aus dem vorbereiteten Prüfgut eine Materialprobe abwiegen: Calciumsulfatestrich 100 g, Magnesiaestrich 50 g, Zementestrich 50 g
- Prüfgut und Stahlkugeln und im Anschluss Glasampulle mit Calciumcarbid vorsichtig in das CM-Gerät einfüllen. Nach dem Verschließen des CM-Gerätes 2 Minuten kräftig schütteln, 5 Minuten später nochmals eine Minute schütteln, sowie 10 Minuten später nochmals kurz (~ 10 s) aufschütteln und Wert ablesen
- Prüfgutkontrolle durchführen: wenn das Prüfgut nicht vollständig zerkleinert ist, Prüfergebnis verwerfen und Messung wiederholen
Mit diesem Messgerät kann schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit in Baustoffen bestimmt werden.
Während und nach dem Funktionsheizen von Fußbodenheizungen und dem Belegreifheizen kann die Restfeuchtigkeit von Unterlagsböden nach der Carbid-Methode (CM) festgestellt werden. Die Feuchtigkeit kann auf dem Manometer ohne Umrechnungstabelle direkt abgelesen werden. Das Manometer hat eine Drosselschraube, wodurch die Lebensdauer wesentlich verlängert wird. Die robuste mechanische Federwaage ist mit einer Ablesehilfe aller gängigen Einwaagen versehen.
Um bei der Messung der Belegreife des Estrichs im Boden verlegeten Rohre der Fußbodenheizung, Leerrohre und/oder Kabelkanäle nicht zu beschädigen, sollten grundsätzlich CM-Messpunkte (Estrich-Höhenmesspunkte) gesetzt werden. Dies ist die einfachste Methode, um die richtigen Stellen für die Messung zu finden. Andere Methoden (Thermografie, Thermofolie, Thermobildfolie, Metall- und Stromsuchgerät) sind zu ungenau oder können nichterwärmte bzw. nichtmetallische Bauteile nicht auseichend erkennen.
Diese CM-Messpunkte bestehen aus PVC, das sehr flexibel, stabil und unkaputtbar ist. Ein Aufschwimmen oder Ausreißen wird durch Widerhaken in der Dämmung und bei einigen Ausführugen durch eine zusätzliche Klebeplatte verhindert. Die Höhenmesspunkte sind die einfachste Möglichkeit, im Estrich eine CM-Messstelle einzurichten. Die Messpunkte werden in der Regel zwischen zwei Heizrohren eingebaut. Durch ihre Signalfarbe sind sie beim Estricheinbingen und im Estrich gut zu erkennen.