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Autoren
OldBo
11.10.2023
Für ein einwandfreies Funktionieren einer Lüftungsanlage müssen die Volumenströme richtig eingestellt werden, d. h. jeder Luftauslass soll nur die Luftmenge bekommen, die der berechneten Kanalnetzberechnung entspricht. Außerdem ist der pneumatische Abgleich (PA) nicht nach der VOB (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen) Teil C – ATV DIN 18379 vorgeschrieben, sondern auch Grundvoraussetzung für eine effizient arbeitende Anlage.
Leider kann die Luft nicht lesen
 Leider kann die Luft nicht lesen
Quelle: Bosy
Quelle: Bosy

Für ein einwandfreies Funktionieren einer Lüftungsanlage müssen die Volumenströme richtig eingestellt werden, d. h. jeder Luftauslass soll nur die Luftmenge bekommen, die der Kanalnetzberechnung entspricht. Außerdem ist der pneumatische Abgleich (PA) nicht nur nach der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) Teil C – ATV DIN 18379 vorgeschrieben, sondern auch Grundvoraussetzung für eine effizient arbeitende Anlage. Natürlich gehört diese Leistung in den Rahmen der Einregulierungsarbeiten nach Fertigstellung der Anlage. Über die Einregulierung muss ein Inbetriebnahmeprotokoll ausgefertigt werden.

Der pneumatische Abgleich sollte möglichst unter den Betriebsbedingungen durchgeführt werden. Also unter den Bedingungen, die bei der Berechnung zugrunde gelegt wurden bzw. wenn der Betreiber eingezogen ist und die Räume fertig eingerichtet sind.

Da die VOB Teil C – ATV DIN 18379 zu den anerkannten Regeln der Technik (aRdT) gehören, müssen sie bei der Erstellung beachtet werden.

3.4 Einstellen der Anlage

3.4.1 Der Auftragnehmer hat die Anlagenteile so einzustellen, dass die geplanten Funktionen und Leistungen erbracht und die gesetzlichen Bedingungen erfüllt werden.

Der Abgleich der Luftvolumenströme ist den rechnerisch ermittelten Einstellwerten entsprechend vorzunehmen. Gemessene Werte sind zu dokumentieren.

3.4.2 Das Bedienungs- und Wartungspersonal für die Anlage ist vom Auftragnehmer einmal einzuweisen.

Im Prinzip ist der pneumatische Abgleich mit dem hydraulischen Abgleich einer Flüssigkeitsanlage (Heizungs-, Solar- und Kühlanlagen) zu vergleichen. Nur muss bei einer Lüftungsanlage genauer gerechnet und eingestellt werden, weil die Förderdrücke kleiner sind.

So wie es bei Flüssigkeitsanlagen die Rohrnetzberechnung gibt, ist bei einer Lüftungsanlage eine detaillierte Kanalnetzberechnung durchzuführen, Auf diese wird bei kleinern Anlagen (KWL) oft verzichtet, was dann zu Problemen führen kann, so z. B. Luftgeräusche, schlechte Durchlüftung einiger Räume, Zugerscheinung durch falsche Auslasseinstellungen. Auch wird dadurch nicht oder zu spät bemerkt, dass die erforderlichen Luftmengen nicht vorhanden sind.

In eine Kanalnetzberechnung müssen alle einzubauenden Bauteile einbezogen werden, so z. B. Außenluftgitter, Filter, Schalldämpfer, Klappen, Volumenstromregler, Luftauslass. Das Kanalsystem kann entweder über gerade Strecken plus Einzelwiderstände (Bogen, Abzweigungen, Reduzierungen) oder mit dem "gleichwertigen Rohrdurchmessern" (hdraulischer Durchmesser) alle einzubauenden Teile berechnet werden. Hierzu stellen die Hersteller entsprechende Tabellen und Diagramme zur Verfügung.

Bei einem geraden Zuluftkanal von konstantem Querschnitt mit vielen gleichgroßen Luftaustrittsöffnungen tritt die Luft durchaus nicht gleichmäßig aus allen Durchlässen aus, sondern die einzelnen Volumenströme werden zum Ende des Kanals hin größer.

Für die Verteilung des Luftstromes in verzweigten Kanalsystemen werden die Luftgeschwindigkeiten in den verschiedenen Kanalabschnitten nach Erfahrungswerten gewählt und mit diesen Werten die Druckverluste für den Kanal mit dem größten Widerstand (meistens der längsten Kanal) berechnet. Maßgebend ist der zulässige Geräuschpegel und der Druckverlust.

Richtwerte für die Wahl der Geschwindigkeiten

Teil

Luftgeschwindigkeiten in m/s

Komfortanlage

Industrieanblagen

Außenluftgitter

2 -3

4 - 6

Hauptkanäle

4 - 8

8 - 12

Abzweigkanäle

3 - 5

5 - 8

Abluftgitter

1,5 - 2,5

3 - 4


Da eine raumlufttechnische Anlage, wie eine Flüssigkeitsanlage, ein geschlossenes System ist, müssen alle zu belüftenden Räume in den Abgleich einbezogen werden. Schon ein geöffnetes Fenster in einem Raum macht die Einregulierung unmöglich, weil die Druckverhältenisse nicht stimmen. Auch die Räume sind ein Bestandteil der Anlage, quasi ein Stück Kanal bzw. Lüftungsleitung. Die Luft geht immer den Weg des geringsten Widerstandes, also werden andere Räume aus dem Kreislauf teilweise ausgeschlossen.
Abgleich mit Drosselblenden
AIR EXCELLENT SCHLAUCHSYSTEM UNIVERSAL VERTEILERBOX
 AIR EXCELLENT SCHLAUCHSYSTEM UNIVERSAL VERTEILERBOX
Quelle: Brink Climate Systems Deutschland GmbH
Beispiel einer Berechnung mit Reduzierringen
 Beispiel einer Berechnung mit Reduzierringen
Quelle: Pierre

Ein pneumatischer Abgleich kann auch ohne automatische Volumenstromregler durchgeführt werden. Die Vorausetzung ist eine genaue Berechnung des Kanalsytems mit den notwendigen Widerständen an den Verteilerabgängen durch einen Fachplaner.

An dem Verteiler werden an den Luftleitungsabgängen justierbare Drosselblenden bzw. Reduzierringe eingesetzt. Mit der Drosselblende wird der Volumenstrom der Leitungen festgelegt. Die Einstellungen der Drosselblenden für den strömungstechnischen Abgleich (Pneumatischer Abgleich) werden mit einem Software-Tool ermittelt. Dann werden die Ringe der Drosselblenden entsprechend der Auslegung entfernt und in den Verteilerkasten eingesetzt.

Die Drosselblenden können jederzeit wieder entfernt und angepasst werden. Dies erfordert aber einen erheblichen Aufwand, wenn sich z. B. im Haus durch eine Raumnutzungsänderung der Luftwechsel ändert und die Luftmenge neu einreguliert werden muss.

Diese Art des Abgleichs gleicht im Prinzip dem hydraulischen bzw. thermischen Abgleich bei Flüssigkeitssystemen (Heizung, Solar, Soleanlagen, Trinkwasserzirkulation). Hier werden die Einstellungen des Volumenstroms in den Ventilen vorgenommen.

Volumenstromregler
mechanisch selbsttätiger Konstant-Volumenstromregler
 mechanisch selbsttätiger Konstant-Volumenstromregler
Quelle: Trox GmbH
Volumenstromregler
 Volumenstromregler
Quelle: SCHAKO KG
Konstantvolumenstromregler
 Konstantvolumenstromregler
Quelle: ALDES Lufttechnik GmbH
Konstantvolumenstromregler
 Konstantvolumenstromregler
Quelle: ALDES Lufttechnik GmbH
Schalldämm-Volumenstrom-Element
 Schalldämm-Volumenstrom-Element
Quelle: Helios Ventilatoren

Wer auf die ganze Abgleicherei verzichten will, der baut z. B mechanisch selbsttätige Volumenstromregler ein, die den Volumenstrom in einzelnen Kanalabschnitten bzw. an den Luftauslässen konstant halten.

Mechanisch selbsttätige Volumenstromregler

Selbsttätige Volumenstromregler
stellen den Volumenstrom im Kanal- bzw. Luftleitungssystem oder an den Luftein- und Auslässen automatisch ein und halten ihn konstant. Dadurch ist ein  pneumatischen Abgleich in vielen Fällen nicht mehr notwendig.

Der Regler hat eine leichtgängig gelagerte Regelklappe, die den eingestellten Volumenstrom über den gesamten Differenzdruckbereich konstant hält. Von außen kann der Volumenstrom bei der Montage ohne Werkzeug an einer Skala  eingestellt werden.

Zur Reduzierung des Abstrahlgeräusches können die Regler auch mit einer Dämmschale ausgestattet oder bei höheren akustischen Anforderungen kann ein Rundschalldämpfer eingesetzt werden.

Besondere Merkmale

  • Mechanisch selbsttätig, ohne Fremdenergie
  • Reibungsarmer Balg, wirksam auch als Dämpfungselement
  • Volumenstrom von außen an einer Skala einstellbar
  • Hohe Regelgenauigkeit
  • Lageunabhängig und wartungsfrei
  • Werksseitig auf einen Referenzvolumenstrom voreingestellt. Kein Einmessen vor Ort erforderlich
  • Geräte grundsätzlich nach der Montage zur Inbetriebnahme bereit

Es kommen auch  Konstantvolumenstromregler ohne Mechanik zum Einsatz, die bei normalen Einsatzbedingungen keine regelmäßige Wartung erfordern. Er verfügt über keine engen Luftwege, die ein Hindernis darstellen könnten. Es besteht keine Gefahr der Staubablagerung oder Verstopfung. Wird der Regler in stark mit Staub oder Schmierstoffen belasteter Luft eingesetzt, sollte aber ein Zugang zu Reinigungszwecken (Revisionsöffnung) vorgesehen werden.

Vorteile
  •  Selbständige Regulierung des Volumenstroms
  •  Aufwendiges und kostspieliges Einregulieren von Lüftungsanlagen wird überflüssig
  •  Keine elektrischen oder pneumatisches Anschlüsse notwendig
  •  Erleichterung der Planung und Kompensierung kleinerer Fehler
  •  Ausgleich von Druckänderungen durch verstopfte Filter oder nachträgliche konstruktive Änderungen
  •  Ausgleich von Druckänderungen durch witterungsbedingte Kaminzugeffekte
  •  Lange Lebensdauer
Für Räume mit variablem Lüftungsbedarf stehen auch 2-stufige Regler zur Verfügung, die dann motorisch verstellbar sind. Man setzt diese zum Beispiel in Hotels, Schulen, Kindergärten, Auditorien, Kinos und Restaurants ein. Quelle: ALDES

Ein Schalldämm-Volumenstrom-Element kann zwei Aufgaben in der kontrollierten Wohnungslüftung (KWL) erfüllen.

Mit den Elementen kann der Volumenstrom im Kanal- bzw. Rohrleitungssystem abgestimmt werden. Außerdem wird über die richtige Auswahl der Elemente der Schallpegel reduziert. Hierdurch werden Ventilator- und Strömungsgeräusche durch Absorption gemindert. Die Schallpegelminderung wird durch mehrere hintereinander eingesetzte Elemente erreicht. So bewirken z. B. zwei Elemente eine Verdopplung der Einfügungsdämmung.

Über die Herstellerdiagramme kann das passende Element ausgewählt werden.
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